Traglufthalle: Jetzt noch nicht
Er sah nach dem interessantesten Punkt auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung aus: Der Antrag des Schwimmvereins, das Schießtal-Freibad im Winter mit einer Traglufthalle zu überdachen, um weitere Trainingsmöglichkeiten zu erschließen. Das Thema war jedoch in kaum fünf Minuten durch.
Mittwoch, 26. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Deshalb solle der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe einrichten, die sich bis Mitte 2015 intensiv mit diesem Thema beschäftigt und dann entsprechende Vorschläge macht. Dieser Ansicht der Verwaltung schloss sich das Gremium bei nur einer Enthaltung an.
Das sei ja wohl die kürzeste Diskussion aller Zeiten über eine wichtige Sport-Investition gewesen, ärgerte sich der Vorsitzende des Gmünder Schwimmvereins, Roland Wendel, nach der Sitzung im Gespräch mit der Rems-Zeitung. Natürlich hätte man jetzt, Ende November, für den beginnenden Winter eh nichts mehr machen können. Dazu hätte man ihn schon behandeln müssen, nachdem im Juni das Projektgutachten auf dem Tisch gelegen habe.
Bis zum Mittwoch habe er die Argumentation von Bürgermeister Bläse auch nachvollziehen können, fährt Wendel fort. Dann allerdings habe er der Rems-Zeitung entnommen, dass die Bäderbetriebe im kommenden Jahr 580 000 Euro in die Hand nehmen, um das Bettringer Freibad zu sanieren. Und das gebe ihm schon zu Denken.
Denn gemäß einer aus den Jahresberichten entwickelten Aufstellung werde jeder Besucher des Bettringer Freibads pro Jahr mit 9,37 Euro bezuschusst. Bei der Traglufthalle wären es nach der Kalkulation des Schwimmvereins dagegen gerade einmal 1,37 Pro Badegast gewesen.
Jetzt sei er einfach gespannt, was bis zum Juni bei der Arbeitsgruppe herauskomme.
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