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Lorch tritt der Gartenschau-​GmbH bei

Die Rems als Perlenband, an dem sich jede beteiligte Stadt, jede Gemeinde präsentiert. So versteht Lorch die Interkommunale Gartenschau. Den Beitrittsbeschluss der Stadt zur ikG-​Gmbh fasste der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig.

Donnerstag, 27. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

LORCH (rw). „Es ist bei der Interkommunalen Gartenschau wie so oft in solchen Dingen“, sinnierte Bürgermeister Karl Bühler, „zunächst ist alles und mehrere Jahre lang eitel Freude. Dann aber taucht etwas auf, das alle beunruhigt. In den letzten zwei Wochen ging es um das Wie der ikG.“ Bedenkenträger in Sachen Finanzierbarkeit seien Korb, Remshalden und vor allem Waiblingen.
Denen scheint die Geschäftsstelle eine Nummer zu groß zu sein, deren Finanzbedarf im ikG-​Lenkungskreis Mitte Oktober auf vier Millionen Euro bis zum Jahr 2019 geschätzt wurde. Zu diesen Kosten hinzu kommen vor allem in den Jahren 2018 und 2019 weitere Marketingaufwendungen. Die vier Millionen werden aufgeschlüsselt, Gmünd, Fellbach, Waiblingen und Schorndorf können je mit einer halben Million an Kosten rechnen, auf Lorch entfällt ein Anteil von 100 000 Euro „mit dem deutlichen Hinweis, dass es nicht die Obergrenze ist.“ Den Überbau müsse man bündeln, begründete Karl Bühler die Notwendigkeit der Geschäftsstelle, „es kann nicht jede einzelne Gemeinde organisieren, dafür braucht es die Dachgesellschaft.“ Die Kosten müsse man aber kritisch beobachten, zumal Lorch sechs bis acht Millionen Euro an Eigenmitteln für die Interkommunale Gartenschau aufwenden muss.
Es handelt sich dabei um Infrastruktur-​Projekte, die ohnehin angepackt werden müssten – aber sie lassen sich durch die Remstal-​Gartenschau im Jahr 2019 beschleunigen. Zentrale Vorhaben in Lorch sind die Neugestaltung des Schillerplatzes und des südlichen Remsufers, außerdem soll der geographische Remsmittelpunkt bei Waldhausen dargestellt werden. Bei den Fraktionen brauchte der Schultes keine Überzeugungsarbeit mehr zu leisten, sie hielten die Geschäftsstelle (und die Beteiligung daran) für unabdingbar. Lorch habe eine herausragende Position in der Rems-​Gartenschau, meinte Stadtrat Gerhard Hackner (CDU). Der Lorcher Bürgermeister solle im zu bildenden Aufsichtsrat sich entsprechend positionieren. „Die Aufgabe nehme ich auf mich“, sagte Bürgermeister Bühler, „wenn ich gewählt werden.“ Das obere Remstal, zu dem Lorch gehört, ist im Aufsichtsrat mit einem Ober– und einem Bürgermeister vertreten. Der bisherige Lenkungskreis firmiert in der GmbH zur Gesellschafterversammlung um, deren Vorsitz der Schorndorfer OB Matthias Klopfer übernehmen soll. Ebenso steht er dem Aufsichtsrat (bislang Präsidium) vor.
Auf eine Frage aus dem Gremium versicherte der Schultes, dass es bei der interkommunalen Gartenschau „keinen geschlossenen Bereich und kein Eintrittsgeld geben wird, so lange ich Bürgermeister von Lorch bin. Wir bauen keinen Zaun.“ Eintrittsgeld werde allenfalls für Veranstaltungen im Kloster erhoben. Die Räte beschlossen einstimmig, dass die Stadt Lorch bei der Gründung der ikG GmbH dabei ist und Geschäftsanteile in Höhe von 1 500 Euro erwirbt, wie jeder der 21 Gesellschafter. Jeder Anteil hat eine Stimme. Das Stammkapital beträgt 31 500 Euro.
Deutlich näher als die interkommunale Gartenschau ist das Lorcher Stadtjubiläum: 2015 jährt sich zum 150. Mal die Erhebung Lorchs zur Stadt durch den württembergischen König Karl. Stadtrat Manfred Schramm (SPD) wollte in einer Anfrage wissen, was schon vorgesehen sei. Besonders weit sind die Vorbereitungen offenbar noch nicht gediehen: Der Bürgermeister nannte einen Festvortrag und eine Ausstellung. Möglicherweise seien auch von Seiten der Vereine Beiträge zu erwarten.

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