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Fußball, Bezirksliga: Die Bilanz der drei „Gmünder“ Vereine TV Heuchlingen, SF Lorch und TV Lindach nach der ersten Saisonhälfte

Auf den Rängen acht, elf und 16 haben sich die drei Bezirksligisten aus dem Altkreis Gmünd in die Winterpause verabschiedet. Während man beim TV Heuchlingen und den Sportfreunden Lorch mit der bisherigen Saison zufrieden ist, kann davon beim Letzten TV Lindach keine Rede sein.

Dienstag, 02. Dezember 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

TV Heuchlingen: Platz acht, 24:26-Tore, 25 Punkte
Die Bilanz: Dank sieben Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen summiert sich die TVH-​Ausbeute auf 25 Punkte. „Diese Zahl überrascht mich nicht“, sagt Robert Beißwanger, „weil ich von Anfang an wusste, dass die Mannschaft Qualität hat.“ Im ersten halben Jahr unter dem neuen Trainer brauchten die Heuchlinger aber eine Anlaufzeit, bis sie ins Rollen kamen. In den ersten zehn Partien sprangen nur zehn Zähler heraus. „Dafür haben wir dann die nächsten fünf Spiele in Serie gewonnen“, verweist Beißwanger auf den Lauf gegen Ende der Hinrunde, der erst am Sonntag mit dem 1:6 in Waldhausen jäh gestoppt wurde. „Es hätten zwei, drei Punkte mehr sein können. Insgesamt war das aber bisher okay“, zieht Beißwanger ein zufriedenes Fazit.
Die Stärken: Die Defensive bezeichnet der TVH-​Coach als eigenes Prunkstück. „Mit Ausnahme der Spiele gegen Schnaitheim und Waldhausen, in denen wir elf Treffer kassierten, sind wir hinten gut gestanden.“ Im Angriff verfüge man zwar über keinen Toptorjäger. Dies sei aber problemlos zu verschmerzen, „weil bei uns alle Spieler für Treffer gut sind.“
Das muss besser werden: Robert Beißwanger hofft auf noch mehr Torgefahr. „Die Abschlussquote war noch unsere Schwäche. Öfter haben wir es versäumt, nach der Führung das 2:0 nachzulegen“, Außerdem soll es keine negativen Aussetzer wie gegen Schnaitheim und Waldhausen mehr geben. „Mit einem Altersdurchschnitt von 23 ist meine Mannschaft noch jung und unerfahren“, begründet Beißwanger die Tatsache, dass seine Elf in diesen Spielen total den Faden verlor.
Die weiteren Ziele: Der neue Heuchlinger Trainer hat keine bestimmte Position im Klassement im Visier. „Der Tabellenplatz ist mir so was von egal.“ Beißwanger geht es um etwas anderes: „Ich möchte weiterhin jeden Spieler verbessern, was seit dem Saisonbeginn schon deutlich passiert ist.“ Eines habe die bisherige Saison jedenfalls schon gezeigt: „Wir sind ein guter Bezirksligist.“ Dies will man auch im neuen Jahr untermauern.
Zu– und Abgänge im Winter: Weil Christian Schmid wegen eines Kreuzbandrisses für die restliche Saison nicht mehr zur Verfügung steht, bemüht sich der TVH um einen zweiten Torhüter neben Deniz Alkoyak. Und auch sonst könnte sich laut Beißwanger personell noch etwas tun: „Heuchlingen ist eine gute Adresse im Raum Gmünd. Wir sind offen für neue Spieler, wenn sie ins Team passen.“ Mit Abgängen rechnet er indes nicht.
Sportfreunde Lorch: Platz elf, 25:23-Tore, 22 Punkte
Die Bilanz: „Wir sind absolut im Soll“, bewertet Trainer Matthias Schmidt den bisherigen Saisonverlauf positiv. Rasch hatte sich der Aufsteiger eine Klasse höher akklimatisiert, um konstant zu punkten. Vor allem bei den Großen der Liga wie beim Wintermeister Neresheim (0:0), in Sontheim (1:0) und in Ebnat (0:0) konnte man sich behaupten und ließ aufhorchen. Die ersten 16 Spiele seien aber doch sehr kräftezehrend gewesen, was vor allem daran liegt, dass die Lorcher mehrere verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften hatten. „Über Wochen haben uns vier bis sechs Stammkräfte gefehlt“, klagt Schmidt.
Die Stärken: Der SFD-​Coach ist stolz auf sein Team, weil man sich vom Verletzungspech nicht aus dem Tritt bringen ließ und geschlossen die richtige Reaktion zeigte. Spieler aus der zweiten Garnitur wie Schlussmann Dominik Machau halfen aus, der Leistungsabfall hielt sich jedoch in Grenzen: „Da hat sich jeder in den Dienst der Mannschaft gestellt. Nur so konnten wir die Ausfälle kompensieren“, sagt Matthias Schmidt.
Das muss besser werden: An das schnellere Tempo als in der A-​Liga hat sich der Neuling recht schnell gewöhnt. Die Zahl der individuellen Fehler in der Abwehr und der Fehlpässe, aus denen Gegentore resultierten, war Schmidt zufolge allerdings zu hoch. „Wir müssen am Umschaltspiel und der Passgenauigkeit arbeiten“, gibt der Coach schon einmal einen Ausblick auf die Schwerpunkte in der am 5. Februar beginnenden Vorbereitung auf die restliche Saison. In Sachen Cleverness könne seine Mannschaft ebenfalls noch zulegen.
Die weiteren Ziele: Wie für einen Aufsteiger üblich, genießt der Klassenerhalt die oberste Priorität. Der ist mit zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz realistisch. „Das wird aber noch ein hartes Stück Arbeit für uns“, glaubt Matthias Schmidt, „weil uns bisher der eine oder andere Gegner unterschätzt hat.“
Zu– und Abgänge im Winter: Mit Deniz Ayaz (TV Weiler) und Matthias Wahl (SV Pfahlbronn) stehen bereits zwei Winter-​Zugänge für die Offensive fest. Abgänge wird es Schmidt zufolge keine geben.
TV Lindach: Platz 16,
18:49-Tore, 8 Punkte
Die Bilanz: Abgeschlagen steht der TV Lindach in seiner zweiten Bezirksliga-​Saison am Tabellenende. Klar, dass Bernd Maier von einer enttäuschenden bisherigen Runde spricht: „Natürlich lief es nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten“, erklärt der Lindacher Trainer nach nur zwei Siegen und zwei Unentschieden, aber schon zwölf Niederlagen. „Das sind deutlich zu wenige Punkte“, so Maier weiter, dessen Mannschaft keinesfalls das Kanonenfutter der Bezirksliga darstellt, sondern meist gut mithielt. Allein dies reicht jedoch nicht. „Wir haben vor allem in den letzten Wochen ordentliche Spiele gezeigt, es aber einfach nicht geschafft, dies dann auch in Punkte umzuwandeln.“ Und dann gibt es noch diese eine bekannte Weisheit, deren Wahrheitsgehalt sich in Lindach in dieser Saison bestätigt: „Es stimmt leider: Wenn man unten drinsteckt, kommt oft Pech hinzu.“
Die Stärken: Von den jeweiligen Gegnern habe es schon oft lobende Worte gegeben für das eigene gute Spiel. „Mir wäre es aber lieber, wir spielen schlecht und punkten.“ Den nötigen Willen kann Bernd Maier seinen Spielern trotz dieser mageren Ausbeute nicht absprechen: „Die Mannschaft fightet und sieht es so wie ich auch: Aufgeben gilt nicht.“
Das muss besser werden: Im Angriff braucht der TV Lindach mehr Durchschlagskraft. Stürmer Andreas Rusche, der zum Landesligisten SG Bettringen wechselte, wird schmerzlich vermisst. „Und in der Defensive müssen wir die eigenen Fehler abstellen“, sagt Bernd Maier. Er weiß, was man ab dem Wiederbeginn der Rückrunde am 15. März aber am dringendsten benötigt: „Wir müssen eine Serie starten. Uns helfen dann nur noch Siege weiter.“
Die weiteren Ziele: Neun Punkte beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang, deren fünf sind es auf den Relegationsrang. „Fünf Punkte sind nicht die Welt“, hat Maier die Hoffnung auf den Nichtabstieg noch längst nicht aufgegeben. Weil er auch überzeugt sei, „dass wir die Qualität haben, um die Klasse halten zu können.“
Zu– und Abgänge im Winter: Maier will nichts über das Knie brechen, was mögliche Verstärkungen angeht. „Wir werden schauen, was möglich ist, den Verein aber sicherlich nicht in den finanziellen Ruin stürzen.“ Er sei aber nicht abgeneigt, personell nachzulegen, „um den Konkurrenzkampf neu zu entfachen und aus jedem nochmals mehr herauszukitzeln.“

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