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Nachrichten Kultur

Man mag es heiter: Max Hoffmann und Waltraud Pfitzer-​Stütz in der TA

Viel Vergnügen! Das war von Michael Nanz, dem Geschäftsführer der Technischen Akademie zu Beginn nicht einfach so dahingesagt.

Samstag, 08. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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AUSSTELLUNG (brd). Besondere Künstler, nämlich Waltraud Pfitzer-​Stütz und Max Hoffmann, eine Einführung durch Hubert Minsch, und natürlich das legendär opulente Buffet garantierten die maximale Erfüllung dieses Wunsches. Dazu kamen noch besonders gut gespielte Jazz-​Standards von den Musikern Markus Ehrlich und Charis Karantzas und die Ankündigung von OB Arnold, die Errichtung einer Jugendkunstschule noch in diesem Herbst in Angriff nehmen zu wollen.
Hausherr Nanz sah in dem Begriff der innovativen Idee das Bindeglied zwischen Kunst und Technik und die über 150 Anwesenden waren sich sicher einig, dass es ebenfalls eine gute Idee war, Galerist und Grafiker Hubert Minsch mit der Einführung zur Ausstellung zu betrauen. Mit dem ihm eigenen Witz nahm er die Arten und Unarten von Vernissagen unter die Lupe. Dabei entlarvte er anhand köstlicher Beispiele die oft aufgeblasene Redekunst so mancher Kuratoren, die sich mit scheinbar inhaltsschweren Erkenntnissen und Zitaten nur selbst in den Mittelpunkt stellen. Und er gab nicht wenige Tipps für zukünftige Ausstellungseröffnungen: Nicht im kleinen Schwarzen erscheinen und „unter keinen Umständen über die Bilder sprechen.“
Er schlug dagegen Dschungelcamp und Landesgartenschau als Themen vor. Auch die sogenannte Laudatio könne getrost zum Toilettengang genützt werden und die Nähe zur Prosecco-​Kellnerin sei doch von äußerster Wichtigkeit. Für diesen launigen Beitrag unter Freunden gab es viel Applaus. Denn man kennt sich und man mag sich. Die Künstler, ihr „Laudator“, und die Besucher.
Man mag auch die großen und kleinen „Wandläufer“ von Hoffmann, man staunt über seine riesigen Malereien auf Stoff, die er bescheiden „Großes Bild“ nennt. Man mag die Vögel von Pfitzer-​Stütz und staunt über ihre ergreifenden menschlichen Schädel, die sich aufzulösen scheinen. Der Mensch in seiner Vergänglichkeit und Robustheit, in seiner Anfälligkeit und Wendigkeit — all das gilt es in den ausgestellten Werken zu entdecken.
Ohne die vielen Leute und bei Tageslicht kann das in den nächsten Wochen ein lohnendes Ziel sein. In Ruhe wird man Bekanntschaften machen, Begegnungen erleben mit den Skulpturen, Plastiken und Bildern, anders als es an diesem Abend und bei diesem Ansturm vielleicht möglich gewesen war.

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