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„Wir spielen eine unglaubliche Saison“

Noch vier Partien muss der Spitzenreiter FC Heidenheim in der 3. Liga absolvieren. Gewinnt die Elf von Trainer Frank Schmidt ein Spiel, steht der Aufstieg in die 2. Bundesliga fest. Die erste Chance bietet sich am kommenden Samstag um 14 Uhr beim SV Elversberg.

Mittwoch, 16. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 38 Sekunden Lesedauer

„Ich habe im Fußball schon viel erlebt. Es ist schön, in Elversberg alles perfekt machen zu können. Aber wir müssen eines von vier Spielen gewinnen. Noch sind wir nicht durch. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir uns den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen“, erklärt Heidenheims Geschäftsführer Holger Sanwald.
Die Planungen für die 2. Bundesliga laufen bereits auf Hochtouren. „Wir werden fünf oder sechs Neuzugänge holen, unabhängig von der Liga, um den Konkurrenzkampf zu beleben und unser Niveau zu steigern“, verrät Sanwald. Zudem spielen die Heidenheimer im Falle des Aufstiegs in die 2. Liga mit dem Gedanken, die zweite Mannschaft, also die U 23, abzumelden. „Die U 23 kostet uns 400 000 Euro im Jahr. Es gibt nicht viele Spieler, die aus der zweiten Mannschaft den Sprung in den Profifußball schaffen. Öfter sind es die A-​Junioren, die es sofort packen. Die FCH-​Spieler, die im erweiterten Kader stehen, könnten bei Kooperationsvereinen, wie zum Beispiel dem FC Normannia Gmünd, untergebracht werden, um sich weiter zu entwickeln“, berichtet Holger Sanwald.
Außerdem steht auch fest, dass der U-​23-​Trainer Wolfram Eitel in der kommenden Saison ein Team in der Oberliga trainieren wird. Er nimmt eine neue Herausforderung an und wird Coach des FCH-​Ligakonkurrenten FV Ravensburg, wo der bisherige Trainer Gerhard Rill zum Saisonende aufhört.
Der FCH hat in dieser Saison die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentreffer kassiert. Und dennoch gibt es immer wieder Fans, die die Spielweise der Schmidt-​Elf kritisieren. Zu viele lange Bälle, kaum Spielwitz – heißt es auf den Rängen in der Voith-​Arena. Holger Sanwald erklärt: „Man kann nie alle glücklich machen. Jeder hat das Recht, das Spiel zu kommentieren und seine Meinung zu vertreten. Wir haben den besten Angriff und die beste Abwehr der 3. Liga. Wer das Haar in der Suppe noch suchen möchte, darf das gerne tun. Mir ist es egal.“ Ein Beispiel aus dem 3:0-Sieg gegen Kiel. „In der ersten Halbzeit taten wir uns noch schwer, ins Spiel zu kommen. Wie abgezockt wir dann die Kieler nach der Pause auseinander genommen haben, hat mir sehr gut gefallen. Diese Entwicklung im Team ist klasse. Wir absolvieren eine unglaubliche Saison und spielen einen sehr gut organisierten Fußball“, erzählt Sanwald.
Unabhängig von der Liga plant der FC Heidenheim die neue Saison. „Wir haben 24 Spieler im Kader. Damit der Konkurrenzkampf immer neu belebt wird, werden wir auch für die kommende Saison fünf oder sechs Neuzugänge holen. Es muss immer neues Feuer ins Team, um auch das Niveau zu heben. Das würden wir aber auch im Falle des Nichtaufstiegs so machen“, bestätigt Sanwald. Der FCH bleibe somit seinem Konzept treu. „Wenn wir den Aufstieg in Liga zwei realisiert haben, dann freuen wir uns auch auf die Derbys gegen den VfR Aalen. Für den Fußball in unserer Region wäre es super, zwei Mannschaften in der 2. Liga zu haben“, sagt der FCH-​Geschäftsführer.
Bisher gab die Deutsche Fußball-​Liga (DFL) vor, dass jeder Verein der 1. und 2. Bundesliga eine U-​23-​Mannschaft stellen musste. Auf Antrag von Bayer Leverkusen kippte die Mitgliederversammlung des DFL Ende März diese Vorgabe. Somit sind die Vereine nun flexibel und können selbst entscheiden, ob sie eine zweite Mannschaft stellen wollen oder nicht. „Es gibt das Planspiel im Verein, die U 23 abzumelden. Diese Überlegungen sind da, weil uns die zweite Mannschaft 400 000 Euro im Jahr kostet. Es würde dann als Zweitligist die Chance geben, unsere Perspektivspieler aus der U 23 bei Kooperationsvereinen unterzubringen“, äußert sich Holger Sanwald. Noch sei aber keine Entscheidung gefallen. „Wir müssen erst einmal aufsteigen. Dann können wir uns ernsthafte Gedanken über neue Varianten machen“, so Sanwald.

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