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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Laudamus Te Stuttgart“ tritt am Ostersonntag mit israelischen Musikern im Forum Schönblick auf

Allein, dass es die deutsche Erstaufführung von „Der Messias“ in hebräischer Sprache ist, ist eine Meldung wert. Gründe über dieses ganz besondere Konzert, das am Ostersonntag im Forum Schönblick stattfindet, zu sprechen, gibt es aber noch viel mehr. Dies zeigte sich auch beim Empfang im Rathaus.

Freitag, 18. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (nb). „Wir möchten zurück zu den Textwurzeln“, erklärte Pastor Martin Seiler, der Teil des württembergischen Ensembles „Laudamus Te Stuttgart“ ist. Das große Werk von Georg Friedrich Händel bestehe größtenteils aus vertonten Bibeltexten. Mit der hebräischen Übersetzung möchten sich die Beteiligten dem Ursprung der Worte widmen. Zum Ausdruck gebracht werden soll mit dem Konzert am Ostersonntag auch die Verbundenheit zwischen Juden und Christen. Und hier können die Aufführenden selbst als Vorbild gesehen werden: seit Jahren pflegen Sänger und Instrumentalisten von „Laudamus Te“ eine enge musikalische Freundschaft mit israelischen Musikern. Die gemeinsamen Konzerte in israelischen Städten wie Jerusalem, Tel Aviv und Haifa haben ebenso Tradition wie die jährlichen Auftritte im Großraum Stuttgart.
Die freundschaftlichen Verbindungen von „Laudamus Te“ zum Schönblick bestehen ebenfalls seit geraumer Zeit und die Freude, hier dieses Werk aufführen zu dürfen, ist groß. „Der Schönblick ist ein exzellenter Spielort, vom Ambiente und vom Ruf her“, so Seiler, der beim Empfang auch auf die Förderung auf politischer Ebene verwies und in diesem Zusammenhang das Jubiläumsjahr 2015 nannte – viele kulturelle Großveranstaltungen in Deutschland und Israel werden nächstes Jahr an die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Staat Israel im Jahr 1965 erinnern. Und auch die Aufführung des Messias in hebräischer Sprache gilt als Zeichen der Hoffnung, Versöhnung und Freundschaft.
„Über die Kultur erreicht man die Herzen“, freut sich auch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold über dieses ganz besondere Konzert. Dank dafür, dass der Schönblick gleich Interesse bekundet hatte an solch einer Aufführung, gab’s am Donnerstag von der Dirigentin Monica Meira Vasques. Die Musik verbinde ganz tief, meinte sie. Und: „Ich freue mich, dass wir immer wieder offene Türen gehabt haben, um diese Verbindungen zu leben.“ Schönblick-​Geschäftsführer Martin Scheuermann ist stolz, dass morgen eines der größten Werke überhaupt im Schönblick aufgeführt wird und spricht von einem spannenden Projekt.
In Israel hat Monica Meira Vasques als Gastdirigentin dieses Oratorium in hebräischer Sprache bereits im Mai 2010 aufgeführt. Damals mit internationalen Solisten, dem israelischen Projektchor „Liturgi-​Kal“ und dem „Israel Chamber Orchestra“. Im Anschluss daran gab es viele begeisterte Rückmeldungen und bei vielen vermittelten die hebräischen Bibeltexte klanglich den Eindruck, als hätte Händel das Werk auf hebräisch komponiert. Deshalb soll nun auch in anderen Ländern der Ursprung der Texte auf diese Weise verdeutlicht werden.
Jeder Konzertbesucher wird ein Programmheft erhalten, das die hebräischen Worte (in lateinischen Buchstaben) ebenso enthält wie die deutsche Übersetzung.

Das Konzert an Ostersonntag findet ab 17 Uhr im Forum statt. Karten sind im Vorverkauf (Telefon: 0 71 71/​9 70 70) s

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