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Kunstturnen, 1. Bundesliga: TVW nimmt langsam Fahrt auf und reiht sich in der Spitzengruppe ein – Sieg gegen Siegerländer KTV

Der Sieg war geplant. Und dennoch musste er zuerst einmal in trockene Tücher gebracht werden. Das aber gelang dem TV Wetzgau am Samstag beeindruckend: Mit 67:20 legte sich der TVW selbst ein großes Geschenk ins Osternest. Alle sechs Geräte wurden gewonnen.

Dienstag, 22. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Die beiden Punkte waren niemals gefährdet. Aber wir wollten auch die null bei den Gegnern stehen sehen, was die Geräte anbelangt. Daher waren wir in allen sechs Abschnitten mehr als konzentriert. Nun ist im zweiten Teil der Liga nach der langen Sommerpause alles noch möglich“, sagte Trainer Paul Schneider nach dem Wettkampf bei der Siegerländer Kunstturnvereinigung. Die Gmünder sind nun in der Liga wieder in der vorderen Hälfte angekommen.
Die Bundesliga zeigt sich mehr denn je zweigeteilt. Während die ersten fünf Mannschaften um den Einzug in die beiden Finale kämpfen, geht es für die letzten drei nur noch gegen Abstieg. Schneider: „Das werden Cottbus, Chemnitz und Siegerland untereinander entscheiden, wer absteigt. Vorne drin wird es aber auch noch sehr, sehr knapp zugehen.“ Umso mehr freut es den Wetzgauer Cheftrainer, dass seine Mannschaft – nach den beiden ersten Niederlagen dieser Runde – wieder alle Chancen aufweist und sich gar auch wieder Titelhoffnungen machen darf. Zumal noch nicht endgültig sicher ist, auf welche Ausländer der TVW nach der Sommerunterbrechung bauen kann: „Wir haben im Herbst alle Möglichkeiten und das freut uns und unsere Fans. Die Saison wird noch sehr, sehr spannend.“
Wie eng es auch im vorderen Bereich zugeht, macht ein Blick auf den Stuttgarter Sieg gegen die TG Saar deutlich. Nicht nur, dass dieser mit 35:30 sehr knapp ausfiel. Die Entscheidung ist erst nach dem Reckturnen gefallen. Zuvor hatte die TGS noch an einem Auswärtssieg geschnuppert. Schneider dazu: „Die Stuttgarter werden sich wohl den Einzug in das große Finale nicht mehr nehmen lassen. Sie haben eine starke Mannschaft, aber sind dennoch nicht unschlagbar. Dahinter allerdings ist alles offen.“ Und da sind Obere Lahn, Straubenhardt, Saar und Wetzgau allesamt im Boot. Wer am Ende im großen oder kleinen Finale mitmischt und wer sich mit dem undankbaren fünften Rang abgeben muss, ist dabei noch in kleinster Weise vorentschieden.
Nach dem Bodenturnen kann der
TV Wetzgau mächtig auftrumpfen
Bei der Siegerländer KTV machten die Wetzgau nur am Boden noch nicht kurzen Prozess mit den Hausherren. Hier fiel der Sieg der TVW-​Akteure mit 9:7 knapp aus. Dann aber trumpften die Gmünder mächtig auf. An den Paradegeräten Pauschenpferd (13:4) und Ringe (13:0) war der Gegner komplett überfordert.
Und die Wetzgauer Stärke setzte sich – zum ersten Mal in dieser Runde – auch am Sprung fort. Hier gewann der TVW mit 11:0 und machte somit bereits am vierten Gerät den Sack zu. Die beiden letzten Geräte waren dann nur noch Formsache. Mit 9:5 am Barren und dem 12:4 am Reck fuhren die Gmünder schließlich den Sieg und die Punkte drei und vier in dieser Saison ein. Ein wenig ärgert es den Trainer daher immer noch, dass die ersten beiden Vergleiche in dieser Runde verloren gingen: „Nur einen Sieg mehr und wir wären ganz vorne dabei. Aber wir werden es noch schaffen“, so Paul Schneider.
Die beiden besten Punktesammler dieses Wettkampfes kamen aus Wetzgau: Andreas Toba und Cristian Bataga führten die Rangliste an. Nun ist für den TVW zunächst einmal Pause bis zum 18. Oktober. Dann wird die Bundesliga für die Wetzgauer mit den drei Wettkämpfen gegen Cottbus, Stuttgart und Obere Lahn fortgesetzt. Und dann soll – zum dritten Mal in Folge – der Einzug in das Ligafinale unter Dach und Fach sein.
Zuvor allerdings hat der TVW wenig Zeit zum Verschnaufen. Während Helge Liebrich seinen Ermüdungsbruch in der Hand ausheilen lassen wird, stehen die baden-​württembergischen Meisterschaften in Freiburg beim Landesturnfest an. Im Sommer, am 22. und 23. August, folgen die deutschen Titelkämpfe in Stuttgart.
Die Ergebnisse im Überblick: Siegerländer KTV – TV Wetzgau 20:67 (0:12 Gerätepunkte)
Boden 7:9: Nistor – Bataga 0:5, Herder – App 3:0, Rohleder – Schaal 4:0, Uhlig – Toba 0:4;
Pauschenpferd 4:13: Ermert – Bataga 0:5, Bistor – Toba 0:3, Spies – Popescu 0:5, Herder – Schaal 4:0;
Ringe 0:13: Spies – Bataga 0:4, Herder – Popescu 0:0, Hinrichs – Schaal 0:5, Nistor – Toba 0:4;
Sprung 0:11: Uhlig – App 0:2, Nistor – Popescu 0:4, Rohleder – Toba 0:4, Herder – Bataga 0:1;
Barren 5:9: Herder – Keil 4:0, Hinrichs – Bataga 0:5, Nistor – Toba 0:4, Ermert – Schaal 1:0
Reck 4:12: Uhlig – Keil 4:0, Ermert – Bataga 0:3, Nistor – Toba 0:5, Rohleder – Schaal 0:4

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