Das betreute Wohnen bei einer Familie kann für Erwachsene mit psychischen Problemen sehr hilfreich sein
Donnerstag, 24. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 9 Sekunden Lesedauer
SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Claudia E. ist längst kein Fremdkörper mehr in diesem Haus, in dieser Familie. Sie ist hier zu Hause. Das gibt ihr Sicherheit, genügend Gelassenheit auch, darüber zu reden, was ein Leben so unendlich schwierig machen kann, dass es manchmal, oft, kaum auszuhalten ist.
Mit Depressionen ist das so eine Sache: So oft wird davon gesprochen, und so wenig wird verstanden. Posttraumatischer Stress kann als eine Ursache ermittelt werden, fast öfter noch ist sie einfach da, diese Krankheit, die soviel zerstört, und die in Claudias Kindheit noch immer nicht richtig ernst genommen wurde. Was bei Claudia E. ausschlaggebend war, spielt hier keine Rolle, wohl aber, dass sie bereits mit 14 Gedanken an den Tod hatte, die weit über das hinaus gingen, was andere in diesem Alter durchleben. Mit 17 brauchte, suchte und fand sie erstmals Hilfe. In ihrem Beruf als Erzieherin und Heilpädagogin fand sie Freude und Erfüllung. 2004 aber traf ein Bandscheibenvorfall sie ins Mark — und es blieb nicht bei diesem einen. Der Schmerz wurde chronisch – bis heute ist sie auf Medikamente angewiesen.
Ihr Körper spielte irgendwann einfach nicht mehr mit, ihre Seele noch weniger. Fünf Monate in einer Klinik stabilisierten sie, aber was danach kommen sollte, war lange unklar. Erneut das „Wohnen mit Familienanschluss“ wählen, ihre Wohnung aufgeben, die Möbel verkaufen? In einer Familie in Gmünd fand sie ein neues Zuhause.
(mehr dazu in der Rems-Zeitung vom 25.4.2014 )
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