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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Kreis der vier Kreuze um die Altstadt schließt sich

Nun steht auch das letzte der vier Stationskreuze, die seit dem 19.Jahrhundert die Stadt aus allen Himmelsrichtungen schützen sollen. Die RZ stellt das Projekt an der Herrgottsruhkapelle auf dem Leonhardsfriedhof vor und berichtet in ihrer Freitagsausgabe von der Segnungsfeier am Stationskreuz

Donnerstag, 24. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 39 Sekunden Lesedauer

OB Arnold erinnerte daran, was diese Kreuze den Vorüberziehenden von Anfang an auch zu sagen hatten: Wer in die Stadt komme, für den halte es ein Willkommen bereit; wer gehe, dem gebe es ein „Möge Gott mit dir sein“ mit auf den Weg. Im Volksmund wird ebenso lang schon ergänzt: Und mach deiner Stadt keine Schande oder sag zumindest nicht, woher du kommst.
Bei der gestrigen Segensfeier ging Prof. Dr. Hildegard Kasper – die gemeinsam mit Elisabeth Zauner und Liselotte Rollny die Aktion geplant und eine Spendenaktion durchgeführt hat – auf die Besonderheiten des letzten Eisenkreuzes am historischen Altstadtring ein. Die Kreuze an Waldstetter Brücke, Oberer Zeiselbergstraße und Fünfknopfturm wurden im Bestand restauriert. Das Kreuz an der Baldungskreuzung aber wurde bereits zu Beginn der Tunnelarbeiten abgebaut und überdauerte die Stau– und Chaosjahre im Baubetriebsamt. Der ursprüngliche Sandsteinsockel wurde ersetzt, und auch der in neuem Glanz erstrahlende Korpus muss erst noch angebracht werden. Den Initiatorinnen – denen ein Drittel der Kosten zu verdanken sind – war die Segnung noch vor Beginn der Landesgartenschau wichtig. Hildegard Kasper sah voller Freude am Sonnenglanz auf der Christusfigur ein „auch in die österliche Zeit passendes Zeichen“. Vollendung, lächelte sie, sei im theologischen Ansatz ohnehin Zukunftskategorie. Münsterpfarrer Robert Kloker sprach von der Botschaft des Glaubens und der Versöhnung und zitierte Papst Franziskus: „Das Kreuz Jesu ist das Wort, mit dem Gott auf das Böse in der Welt geantwortet hat.“ Klokers Segenswunsch für dieses Kreuz war, „dass es zu uns auf diese Weise sprechen darf.“
Dank galt gestern den Initiatorinnen – jeweils ein weiteres Drittel der Kosten wird von der Landesdenkmalpflege und von der Stadt getragen –, der „Tunnelbauerfamilie“ Zengerle, die das Ganze mitgetragen habe, und vor allem Gold– und Silberschmiedemeister Hans Vetter, der alle vier Kreuze restaurierte.
Recht bald schon soll im Bereich der Baldungskreuzung auch der Nepomuk wieder zu seinem Recht kommen; der Brückenheilige wird an seinem angestammten Platz am Brückenkopf stehen. OB Arnold wünschte sich zudem, dass es 2019, zur „kleinen“ Rems-​Gartenschau, möglich wird, die Rems an dieser Stelle anders, naturnaher zu präsentieren. Bis jetzt dümpelt sie in einem tristen Betonkorsett in die Stadt; kein Vergleich zum vorherigen Eisvogel-​Paradies.

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