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Neu auf der Gartenschau: Ehrenamtliche Dinosaurier

Im Himmelsgarten haben jetzt die von Oberbürgermeister Richard Arnold „angelockten“ Dinosaurier Einzug gehalten. Sie sollen Hingucker werden für einen Wissenspark, wo vor allem bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an der Urgeschichte unseres Planeten geweckt werden soll.

Dienstag, 22. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

Seitdem die überraschenden Pläne von OB Richard Arnold bekannt geworden waren (die Rems-​Zeitung berichtete), gab’s sehr kontroverse Ansichten angesichts der Dino-​Aussichten.
Für die einen ist’s der pure Alptraum eines „Jurassic-​Parks“, andere wiederum verweisen auf heimatgeschichtliches Interesse, weil verwandte Riesenechsen zu Wasser, zu Lande und in der Luft im Zeitraum vor 65 bis etwa 200 Millionen Jahre vor unserer Zeit auch die Gegend hier am Albtrauf bevölkerten. Die fossilen Überbleibsel können in Naturkundemuseen besichtigt werden. Immer wieder tauchen versteinerte Skelettreste der ersten Wirbeltiere auch in Steinbrüchen oder bei Tiefbauarbeiten auf. Der Schiefersteinbruch bei Holzmaden ist besonders berühmt, bekannt und beliebt, nicht nur bei Forschern, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen.
OB Richard Arnold will nun zusammen mit dem Naturkundeverein diese Faszination aufs Gartenschaugelände holen. Ein Lehrpfad und „Klopfgärten“ sind zwischen den lebensgroßen Dino-​Modellen vorgesehen, wo große und kleine Gartenschaubesucher auch in Lkw-​Ladungen voller Schiefergestein mit Hammer und Meißel plus Schutzbrille eigenhändig nach Versteinerungen suchen dürfen.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung von Stadtrat Elmar Hägele (Grüne) zur Rede gestellt, versicherte das Dino-​begeisterte Stadtoberhaupt die Kostenneutralität dieser Aktion. Es sei, so meinte er gegenüber unserer Zeitung, so ein Art Schnäppchen, das er mit den bis zu elf Meter großen Urzeit-​Gestalten gemacht habe. Ehrenamtliche Dinosaurier also.
Regelmäßige Gartenschaubesucher bedauern, dass es damit mit Ruhe und Erholung im eher beschaulichen Weleda-​Sektor vorbei sein dürfte. Die Gefahr auch: Vor allem die jüngeren Besucher könnten das Interesse an den eigentlichen Garten-​Schauplätzen für Natur und Kultur verlieren. Vor allem die Weleda hat sich in diesem Bereich des Himmelsgarten viel Mühe mit tiefsinnigen Ruhe– und Lernbereichen gegeben, denen nun die Dinos „die Schau“ stehlen könnten.
Gartenschau-​Chef Karl-​Eugen Ebertshäuser wirft jedoch eine andere Überlegung in die Waagschale: Durch die Beschäftigung mit Dinos, Versteinerungen und erdgeschichtliche Entwicklungen werde jetzt noch breiteres Interesse geweckt, auch diesen Teil des Gartenschaugeländes aufzusuchen.
Ob die Dinosaurier-​Ausstellung im Himmelsgarten zur Dauereinrichtung werden soll, dazu will OB Arnold nun vor allem die Bürgerreaktionen abwarten

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