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Blaulichttag im Himmelsgarten

So sicher durften sich die Gartenschaubesucher im Himmelsgarten noch nie fühlen: Hunderte Helfer und Retter standen parat. Denn dort ging am Sonntag der Blaulichttag der Polizei und der Gmünder Hilfsorganisationen über die Bühne

Montag, 28. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

(hs). An den Stand– und Schauplätzen herrschte den ganzen Tag über reger Andrang. Die überwiegend ehrenamtlich strukturierten Hilfsorganisationen freuten sich über diese gute Gelegenheit, gewiss das eine oder andere neue Mitglied aus tausenden Interessenten notieren zu dürfen. Auch die Polizei informierte und warb für einen der gewiss abwechslungs– und verantwortungsvollsten Ausbildungsberufe, den es zu vergeben gibt. Daneben galt die Aufklärungsarbeit und Aufmerksamkeit der Ordnungshüter auch der Vorbeugung, damit sie beispielsweise keinem Besucher des festfreudigen Gmünds den Führerschein abknüpfen müssen, sollte der über den Durst getrunken haben: Ein Fahrsimulator simulierte die bösen Folgen von Trunkenheit am Steuer.
Warnung und vorbeugende Informationen gab es auch an anderen Ständen, so bei der DLRG: Die Lebensretter an Seen, Flüssen und Stränden beklagen derzeit ein traurige Serie von tragischen Badeunfällen, weil Urlauber manchmal einfachste Sicherheitsregeln missachten und Gefahren von Strömungen und Untiefen an offenen Gewässern unterschätzen.
Und überall war der Respekt angesichts des Idealismus der ehrenamtlichen Helfer und Retter aus den Hilfsorganisationen zu spüren und zu hören. Nur ein Beispiel von vielen: Die Mitglieder der Schnellseinsatzgruppe (SEG) des DRK-​Kreisverbands Schwäbisch Gmünd zeigten ihren Einsatzleitwagen: In Eigenarbeit und mit Hilfe von Spenden hatten sie einen gebrauchten Transporter eines Paketdienstes in eine mobile Kommunikationszentrale im Wert von rund 250 000 Euro verwandelt.
Allen gemeinsam ist, dass sie rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche uneigennützig zur Verfügung stehen, um Menschenleben und Sachwerte zu retten. Prompt kam gestern beispielsweise auch ein Hilferuf für die Feuerwehr dazwischen, weil in Hussenhofen ein Tier in Not geraten war.
In Gmünd dürften es an die 1000 Frauen und Männer aus allen Generationen sein, die sich in einer Hilfsorganisation engagieren. Die Mitglieder des Technischen Hilfswerks Schwäbisch Gmünd erreicht als „Bundesbeauftragte“ oft sogar der Ruf zu Auslandseinsätzen. Die „blauen Engel“ aus Gmünd waren nach Orkanen, Überschwemmungen oder Erdbeben schon vielerorts im Einsatz.
Für den Blaulichttag hatten sie sogar die „Schorsch-​Eichele-​Brücke“ vom Jugendblaulichttag nochmals aufgebaut, mit der die THW-​Helfer zeigten, wie sie mit vorgefertigten Holzteilen im Nu eine Notbrücke über einen Fluss oder See bauen könnnen.
Gern gesehene vierbeinige (Streichel-)Gartenschaugäste waren den ganzen Tag über auch die Rettungs-​, Suche– und Besuchshunde des MHD und des DRK.
Am Nachmmittag dann der Höhepunkt des Blaulichttages mit spektakulären Schauübungen. Auf der gesperrten Straße zwischen Wetzgau und Wustenriet wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit anschließender Vermisstensuche in Szene gesetzt. Auch ein Polizeihubschrauber war beteiligt, der dann nach seiner Landung zum Star wurde. Am Himmel gab’s zum Auftakt überraschend auch einen Formations-​Überflug von Doppeldeckern und modernen Sportflugzeugen zu bewundern, der vor zwei Wochen beim eigentlichen „Flugtag im Himmelsgarten“ den unsicheren Wetterbedingungen zum Opfer gefallen war.
Die rund 2000 Zuschauer bei der Rettungsübungen wussten gar nicht,. wo sie überall hinschauen sollten. Denn rasant wurde der Übungseinsatz mit fachgerechter Befreiung und Versorgung der Verletzten aus den Autowracks abgewickelt. Bürgermeister Jochim Bläse ergriff das Wort und dankte den vielen Beamten und Helfern für diese starke Leistungen und natürlich für deren Arbeit und Ehrenamt das ganze Jahr über.
Im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt war dann gleich nach dem Szenario Verkehrunfall ein angenommenes Unglück auf dem 38 Meter hohen Aussichtsturm Himmelsstürmer. Die Höhenretter der Gmünder Bergwacht traten in Aktion, um einen Verletzten abzuseilen. Die Zuschauer sparten nicht mit Beifall und Schulterklopfen für diese tolle Show der Ordnungshüter, Helfer und Retter.

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