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Gut funktionierendes System

Die erste Thematik, mit der sich der neue Spraitbacher Gemeinderat am Mittwoch beschäftigte, wird wohl noch einige Male Gesprächsgegenstand sein: nämlich die Überlegung, eine Ganztagesschule einzurichten.

Donnerstag, 31. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SPRAITBACH (nb). Die Rektorin der Spraitbacher Grundschule, Susanne Blinzinger, informierte am Mittwoch über die Änderung des Schulgesetzes von Baden-​Württemberg zur Ganztagesschule und markierte die Eckpunkte. Schnell kristallisierte sich dabei heraus, dass die örtliche Grundschule bereits über ein gut funktionierendes System verfügt. Die Räte zeigten sich abwartend ob der weiteren Entwicklung und einigten sich darauf, im Rahmen eines Elternabends zunächst mit den Eltern zu sprechen.
Blinzinger stellte als Vorteil des bestehenden Systems heraus, dass die Eltern derzeit wählen können, ob und an welchen Tagen ihr Kind bis um 16 Uhr in der Schule bleibt. Derzeit sind es drei Kinder, die täglich dieses Angebot annehmen; hinzu kommen jedoch täglich weitere Schüler. Montags und donnerstags sind es teils bis zu 16 Kindern, die bis 16 Uhr an der Schule sind. Neben Nachteilen, beispielsweise, dass bei einer Ganztagesschule keine Ruhephasen vorgesehen sind, sagte Blinzinger – auf die Vorteile angesprochen – dass die Schule dann mehr Lehrerstunden bekomme. Somit wäre in der Nachmittagsbetreuung ein größeres Freizeitangebot als bisher möglich. Die Meinung der Eltern sei unterschiedlich, so Blinzinger; „50 zu 50“.
Den Auftakt der Sitzung bildete – im Rahmen der Verabschiedung der ausscheidenden Gemeinderäte – ein Blick zurück. Bürgermeister Ulrich Baum sprach von einer sehr fruchtbaren Zeit für die Gemeinde mit sehr vielen Projekten. Eines der größten sei die Kulturhalle gewesen; „auch finanziell eine der größten Herausforderungen“. Dass sich die Halle längst zu einem Treffpunkt der Generationen entwickelt hat, davon konnten sich die Anwesenden erst gestern wieder überzeugen. So wurde – während im kleinen Kultursaal die Gemeinderatssitzung stattfand – im großen Saal fröhlich getanzt und Sport gemacht.
Die Maßnahmen an der Kläranlage mit einem Volumen von über einer Million Euro nannte Bürgermeister Baum als weiteres wichtiges Projekt; ebenso die Sanierung der Bundesstraße und aktuell die Salzfeldsiedlung.
Es waren zwei langjährige Gemeinderäte unter den Verabschiedeten: Gerhard Köngeter, der von 1999 an und damit 15 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte, erhielt für seine „herausragenden Verdienste“ (Bürgermeister Baum) die Bürgerurkunde. Klaus Waibel, der an diesem Abend nicht anwesend war, wird für zehn Jahre Gemeinderatstätigkeit ausgezeichnet. Weiter wurden Peter Kaiser, der fünf Jahre lang im Gemeinderat war, und Brigitte Lang, die 2013 als Nachrückerin in den Gemeinderat kam, verabschiedet.
An die neuen Gemeinderäte Martin Strobel, Karlheinz Haas, Thomas Munz und Hannes Wahl gerichtet, sagte Bürgermeister Ulrich Baum: „Es ist wichtig, dass man für sich selber einen inneren Kompass entwickelt.“ Schritt für Schritt wachse man in die Aufgabe hinein. Und: „Man muss das Gesamtbild im Auge haben.“ Teil der Tagesordnung war auch die Besetzung der Ausschüsse; neu ist die Bezeichnung des Kindergartenausschusses. Dieser wird künftig „Ausschuss für Kinder, Schule und Betreuung“ heißen und aus vier anstelle von bisher drei Mitgliedern bestehen. Gewählt wurden auch die Bürgermeister-​Stellvertreter: Erich Pommerenke (1. Stellvertreter), Sarah Heide (2. Stv.) und Stefan Mord (3. Stv.).

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