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64 weitere Pendlerparkplätze in Böbingen

300 000 Euro für 64 Parkplätze, das ist viel. Bei der Eröffnung der P&R-Plätze am Bahnhof wurde aber deutlich, wie dringend notwendig dieses Angebot für Böbingen und die Pendler ist.

Samstag, 02. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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BÖBINGEN (bt). 100 000 Euro hat das Land beigesteuert, wie Bürgermeister Jürgen Stempfle am Freitag ausführte. Auch wenn derzeit Fördergelder nur sehr zögerlich bewilligt würden, habe das Regierungspräsidium den Bedarf an 64 weiteren „Park and Ride“-Parkplätzen für Böbingen ermittelt: „Das geschah nicht zuletzt durchs Zählen von Fahrzeugen, die mangels Parkplätzen am Straßenrand oder im Wohngebiet abgestellt waren.“ Als unter dem früheren Bürgermeister Karl Hilsenbek der Vorplatz mit neuen Parkplätzen angelegt wurde, war nicht abzusehen, dass diese den Bedarf schon so bald nicht mehr decken würden. Stempfle: „Wir werden in fünf bis zehn Jahren feststellen, dass auch die jetzigen Parkplätze nicht ausreichen.“ Immer mehr Bahnpendler nutzten den Böbinger Bahnhof. Stempfle appellierte an die Abgeordneten, dafür zu sorgen, dass der Bahnstandort Böbingen im derzeit für die Jahre 2020 bis 2028 erarbeiteten Konzept für den Schienenpersonenverkehr in Baden-​Württemberg gestärkt werde. Durchgängiger Halbstundentakt, generell gute Zugverbindungen seien wichtig für die Pendler, die aus Böhmenkirch ebenso kämen wie aus dem Leintal oder dem Unterzentrum Heubach. Von einer wichtigen Investition in die Zukunft sprach Planer Andreas Gruß vom Büro LK&P; zum einen gelte es, den ÖPNV zu stärken, zum anderen die Belange der Umwelt im Blick zu haben. Für letzteres erreiche die Planung „was im Rahmen des Sinnvollen möglich ist“, so Gruß mit Blick auf die durch Rasengittersteine offenporige Oberfläche, auf die Oberflächenwasserableitung, die Regenwasser wieder dem natürlichen Kreislauf zuführt, oder auch die LED-​Beleuchtung. Matthias Kolb, ebenfalls LK&P, erklärte, die von 16. Juni bis 30. Juli gebaute Anlage werde im Herbst bepflanzt. Geplant seien acht bis zehn Bäume – angedacht ist kleiner, rundkroniger Weißdorn –, sowie Spieren für die Oberflächenwasser-​Mulden.
Klaus Maier, MdL, meinte, für diese Parkplätze sei es „höchste Zeit“ gewesen. Er freute sich, dass immer mehr Menschen den Zug nutzten. Wenn demnächst wieder an der L 1158 zwischen Limes und Heuchlingen gebaut werde, wählten nicht wenige Pendler andere Wege – etwa den nach Böbingen; der Zeitpunkt sei also sehr gut. Wie er freute sich sein Kollege im Landtag Stefan Scheffold über die „tolle Anlage“. Auch Scheffold sah zunehmend Bedarf an der Remstalstrecke. Für den Regionalverband Ostwürttemberg meinte Thomas Eble, gute Haltepunkte seien „wichtige Impulse für die Entwicklung einer Gemeinde“. Auch er bat die Entscheidungsträger, für eine attraktive Bahnverbindung zu kämpfen; das sei im Interesse aller.

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