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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ausstellungseröffnung „Das Geheimnis der Keltenfürstin“

Die Gartenschau ist um ein weiteres Highlight reicher und bereits bei der Eröffnung der Ausstellung „Das Geheimnis der Keltenfürstin“ zeigte sich, dass die zwischenzeitlich beschrifteten Ausstellungscontainer zu einem Anziehungspunkt werden könnten.

Montag, 25. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 37 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). All die Superlative, die die Grußworte bei der Eröffnung im Treffpunkt Baden-​Württemberg prägten, waren keineswegs übertrieben. Allein, dass die wertvollen Fundstücke – darunter Kunsthandwerk, das rund 600 vor Christus hergestellt wurde – nach dem erfolgreichen Auftakt im Freilichtmuseum Heuneburg nun bereits in Gmünd zu sehen sind, ist etwas ganz besonderes.
Auch, dass die Untersuchungen des frühkeltischen Fürstengrabes, das Ende 2010 unweit der Heuneburg geborgen wurde, noch in vollem Gange sind, wirkt anziehend auf die Ausstellungsbesucher. 12 000 Besucher waren es im Freilichtmuseum Heuneberg und Staatssekretär Ingo Rust (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft) meinte am Sonntag an die Gmünder gerichtet schmunzelnd: „Das schaffen Sie an einem Tag.“
Betont wurde beim Ausstellungsauftakt, der im Treffpunkt Baden-​Württemberg stattfand, auch nochmals die gute Zusammenarbeit zwischen dem Gmünder Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie sowie dem Landesdenkmalamt. Ingo Rust sprach von einer hervorragenden und gelungenen Kooperation und bezeichnete die Fundstücke als wunderbare und wertvolle Schätze. Wie bereits berichtet, wurde das Forschungsinstitut damit beauftragt, den Fund unter anderem mit einer dreidimensionalen Röntgen-​Computertomographie zu untersuchen.
Von einem der bedeutendsten Funde für die Landesarchäologie sprach auch Prof. Dr. Claus Wolf, der Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-​Württemberg. Er nannte es eine wichtige Aufgabe, die Dinge nicht nur zu dokumentieren, sondern in Form von kurzfristigen Ausstellungen der Bevölkerung auch „zurückzugeben“.
Erfreut über diese nun zweite Ausstellung, die unter anderem Grabbeigaben aus Gold, Bernstein und filigran gefertigtem Schmuck zeigt, äußerte sich auch Diplom-​Restauratorin Nicole Ebinger-​Rist, die, wie sie sagte, „Wochen, Tage und Nächte“ damit beschäftigt war, die Fundstelle genauer zu untersuchen. „Eine Arbeit, die sich gelohnt hat.“
Auch wenn feststeht, dass die Fürstin 583 vor Christus bestattet wurde – viele Dinge bleiben noch ein Geheimnis. Beispielsweise, was die beiden anderen Skelette angeht. DNA-​Untersuchungen sollen darüber Aufschluss geben, ob es sich bei dem Mädchen – Schmuckstücke lassen darauf schließen – um die Tochter der Fürstin, die mit rund 30 Jahren starb, handeln könnte. Die zweite Frau – angenommen wird, dass es sich um die Magd handelt – war etwas jünger.

Der Ausstellungscontainer befindet sich beim Goldenen Band (hinter der Villa Hirzel) und ist noch bis Ende der Gartenschau – also bis zum 12. Oktober – geöffnet.

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