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Fußball, Verbandsliga: 4:2-Heimsieg gegen den starken TSV Berg

Manchmal braucht man auch ein bisschen Glück, um Fußballspiele zu gewinnen. Und manchmal kommt das Glück auch doppelt, wie am Samstag beim 4:2-Heimspielsieg des FC Normannia Gmünd gegen den TSV Berg.

Montag, 25. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Als die Gmünder Normannia am Samstag gegen den TSV Berg mit einem 0:0 in die Pause ging, da hätte das Spiel bereits 2:0 für die Gäste stehen können. Und bevor die Normannen in der 52. Minute zur glücklichen 1:0-Führung kamen, hatten die Gäste bei zwei weiteren sehr guten Möglichkeiten Pech, so dass Trainer Adrian Philipp bei der Pressekonferenz nach dem Spiel analysierte: „Wenn es zu diesem Zeitpunkt 2:0 für uns steht, ist das gut. Aber es hätte auch schon 4:0 für uns stehen können.“ Unrecht hatte er damit nicht, denn die Gästeelf war den Normannen spielerisch überlegen, hatte das bessere und erfolgreichere Zweikampfverhalten und in der Luft die Hoheit.
Auch die besseren Chancen waren auf Seiten der Gäste, besser gesagt: die einzigen, denn die Normannen konnten sich in der ersten Hälfte keine nennenswerte Torchance erspielen. Anders der TSV Berg, der nach acht Minuten mit einem Schuss von Fäßler an Keeper Kühnle scheiterte, nach zehn Minuten die dickste Möglichkeit liegen ließ, als Broniszewski aus halbrechter Position am Pfosten scheiterte und nach 20 Minuten auch Battaglia aus 16 Metern erneut in Kühnle seinen Meister fand. Zu diesem Zeitpunkt war Broniszewski schon nicht mehr auf dem Platz, den er nach einem Foul von Funk verlassen musste, ohne dass der FCN-​Spieler dafür die gelbe Karte gesehen hatte.
Mit dem 0:0 konnten die Gmünder mehr als zufrieden sein. Die Glückssträhne der Gmünder hielt auch nach der Pause an. Battaglia wollte es in der 47. Minute zu genau machen und schlenzte das Leder ans Tordreieck – Kühnle wäre da nicht mehr herangekommen. Zwei Minuten später klärte Kühnle gegen den Ex-​Gmünder Fabian Ammon per Fußabwehr. Das erste Tor für die Gäste lag in der Luft. Dann aber völlig überraschend das 1:0 für den FCN: Mustafa spielte rechts durch auf Seitz, der nach innen flankte und Gnaase aus kurzer Distanz traf. Ein herrlicher Angriff mit einem herrlichen Tor von rechts, und zwei Minuten später fast dasselbe über die linke Seite: Catizone bediente Gnaase, dieser legte den Ball Seitz in den Lauf und es stand plötzlich 2:0. Der Schock bei den Gästen saß tief. Weitere zwei Minuten später die Vorentscheidung: Nach einem Eckstoß kam Daniel Glück ans Leder, zog aus 18 Metern ab und traf zum 3:0. Innerhalb von fünf Minuten hatten die Gäste den Sieg verschenkt.
Doch sie gaben nicht auf. Ammon scheiterte in der 62. Minute am Pfosten, den Abpraller verstolperte ein Berger Spieler aus drei Metern. Wolfsburg ließ grüßen. Dafür trafen die Normannen in der 71. Minute zum vierten Mal. Catizone verwertete einen Freistoß aus 18 Metern direkt ins rechte Torwarteck. Das Spiel war gelaufen, doch Berg kam noch einmal zurück, und mit genauso viel Glück wie die Gmünder hatten, wäre vielleicht sogar noch ein 4:4 möglich gewesen. Deutelmoser köpfte in der 73. Minute nach einer Flanke das 4:1, vier Minuten später ebenfalls per Kopf das 4:2 und in der 79. Minute fiel der Ball Battaglia vor die Füße, doch der war zu sehr überrascht von dieser Chance. In den Schlussminuten ging es dann hin und her: Weiner vergab das mögliche 5:2, Fäßler versemmelte in der Nachspielzeit das 4:3. Ein klarer FCN-​Sieg, von dem man sich aber nicht täuschen lassen sollte.
FCN-​Trainer Molinari analysierte dann sachlich: „Wir konnten mit viel Glück mit einem 0:0 in die Pause gehen, das 1:0 war dann die Befreiung. Dann aber hat man gesehen, dass auch wir Qualität haben. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, die uns aber durch die drei Punkte erleichtert wird.“ Bergs Trainer Philipp sagte, dass die Normannen das Glück hatten, das seinem Team fehlte. „Es ist deprimierend, nach einem guten Spiel mit leeren Händen dazustehen.“ Trotzdem sprach er seiner Mannschaft ein Kompliment aus, dass sie sich nach dem 0:4 nicht hängen ließ und noch zu Chancen und Toren gekommen sei.
Daniel Glück ist mit seiner neuen Position weiter vorne nicht unzufrieden und meinte: „Vielleicht bin ich dann ja noch torgefährlicher. Bisher habe ich noch nie ein Tor geschossen, heute wenigstens eins. Nach der Führung haben wir vorne richtig gut gespielt.“
FC Normannia: Kühnle, Fröhlich, Baß (46. Krätschmer), Funk, Seitz (76. Zimmer), Gnaase, Glück, Catizone (84. Weiner), Mustafa, Ayaz, Ex
TSV Berg: Mesic, Ammon, Sauter (70. Rieger), Fäßler, Hepp, Dzierzawa, Müller, Bentele (58. Ata), Broniszewski (20. Deutelmoser), Battaglia, Rainbow
Schiedsrichter: Kronmüller (Sch. Hall)
Zuschauer: 285
Tore: 1:0 Gnaase (51.), 2:0 Seitz (55.). 3:0 Glück (57.), 4:0 Catizone (72.), 4:1, 4:2 Deutelmoser (74., 76.)

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