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Kaiserslauterns Fußballer schaffen gegen Aalen in der 2.Bundesliga nur ein Unentschieden

Am Freitagabend hat der VfR Aalen am vierten Spieltag der 2. Bundesliga den 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Die Gäste konnten ihren Aalen-​Fluch (zuletzt verlor der FCK dreimal in Serie gegen den VfR) wieder nicht überwinden. 8306 Zuschauer sahen ein 2:2 – was für die Gastgeber schmeichelhaft war.

Freitag, 29. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer


Von Timo Lämmerhirt
FUSSBALL. Schmunzelnd sagte FCK-​Trainer Kosta Runjaic: „Wir haben einen Punkt geholt, das ist uns in den vergangenen drei Partien nicht gelungen gegen den VfR. Von daher haben wir wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn wir uns natürlich etwas ärgern.“
Das 0:2 in Darmstadt hat den Verantwortlichen des VfR nicht gefallen, personelle Konsequenzen hatte dies im Kader der Aalener aber nicht zur Folge. VfR-​Trainer Stefan Ruthenbeck gab exakt derselben Elf die Chance, sich zu rehabilitieren. Diese zahlte ihm dies jedoch nicht mit Leistung zurück. Die Gäste begannen äußerst druckvoll und schnürten die Aalener in der eigenen Hälfte ein.
Nach einem Eckstoß von Chris Löwe setzte sich Lauterns Kapitän Srdjan Lakic gegen Andre Hainault durch, doch Jasmin Fejzic war auf dem Posten (8.). Vier Minuten später düpierte Kevin Stöger Aalens Oliver Barth, scheiterte dann aber aus leicht spitzem Winkel an Fejzic.
Ein Gästetreffer deutete sich an — und Andreas Hofmann sollte dabei behilflich sein. Seinen unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte nutzte Kaiserslauterns Karim Matmour für einen exzellenten Pass auf Stöger, der wenig Mühe hatte, Fejzic zu überlisten (15.) — 0:1. Stöger, der vom VfB Stuttgart ausgeliehen ist, dürfte es gefreut haben, dass Stuttgarts Sportdirektor als Gast in der Scholz-​Arena war.
Der Gegentreffer rüttelte die Ruthenbeck-​Elf nicht auf; im Gegenteil, die Gäste spielten weiter nach vorne. Der VfR machte es ihnen in dieser Phase des Spiels jedoch auch leicht, vertändelte den Ball ständig, kreierte kaum Eigenes und gab den Lauterern zu viel Platz.
Michael Klauß und Nejmeddin Daghfous, die stets die Flügel wechseln sollten, waren meist als zusätzliche Außenverteidiger im Einsatz. Die erste nennenswerte Offensivaktion kreierten dann aber genau diese beiden: Daghfous flankte und Klauß versuchte es per Kopf, doch Tobias Sippel im Tor der Pfälzer hielt (24.). Aalens Andreas Ludwig machte sich zu diesem Zeitpunkt bereits warm, das Gesehene konnte auch Ruthenbeck nicht gefallen haben. In der Pause kam er für Klauß.
Nochmals Klauß war es, der aus der Distanz drüber schoss (32.). Phil Ofosu-​Ayeh, der sich von seiner mangelhaften Leistung in Darmstadt sichtlich betroffen zeigte, grätschte in höchster Not am eigenen Fünfmeterraum einen Volleyschuss von Jean Zimmer ab (34.). Nur eine Minute später war es Daghfous, der aus rund 20 Metern schoss und den Winkel nur knapp verfehlte. Sippel schaute nur hinterher. Zwei Minuten vor der Pause hätte es der VfR dann fast geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Ein kluger Pass von Manuel Junglas in die Schnittstelle landete beim freien Klauß. Doch dieser traf den Ball in wenigen Metern Torentfernung nicht richtig. Ruthenbeck: „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass das Spiel kippt. Okay, das hätte das Spiel auf den Kopf gestellt.“
Wenn die erste Hälfte noch nicht Weckruf genug für den VfR gewesen war, so übernahmen dies die Gäste in Person von Gaus noch einmal: per Vollyabnahme scheiterte er an Fejzic (47.). Ludwig und Drexler behinderten sich nur drei Minuten später im Sechzehner der Gäste und scheiterten somit.
Auf der anderen Seite hätte Stöger die Partie zu Gunsten der Gäste entscheiden können. Fejzic bediente ihn mit einem katastrophalen Pass, bügelte seinen Fauxpas aber wieder aus, in dem er sich Stöger geschickt in den Weg stellte (56.). Die Pfeife des Unparteiischen Benjamin Brand bleib stumm — auch wenn die Vielzahl der Lauterer Fans gerne einen Elfmeter gehabt hätten. Dann agierte Lakic zu lässig nach einer Hereingabe von Stöger, was sich nur zwei Minuten später rächen sollte: Nach einem Eckball von Leandro Grech hat Sippel die Übersicht verloren. Der aufgerückte Oliver Barth bedankte sich aus drei Metern mit dem 1:1 (65.). Plötzlich schien die Partie zu kippen. Ludwig musste das 2:1 für den VfR erzielen, schlenzte den Ball jedoch nach starker Vorarbeit von Daghfous über das Gehäuse. Und auch das sollte sich rächen, diesmal nur eine Minute später. Wieder sah Hofmann bescheiden aus, als er sich vom eingewechselten Amin Younes im Sechzehner verdrehen ließ. Dessen Flanke landete auf dem Kopf des mutterseelenallein stehenden Lakic, der per Kopf das 2:1 für die Gäste erzielte (71.). Verdient, aber unnötig musste man aus Aalener Sicht konstatieren.
Der VfR versuchte nochmal alles, alleine die spielerische Lösung fehlte ihm zunächst. Daghfous wurde noch geblockt (80.), fünf Minuten später brach der Deutsch-​Tunesier dann aber brillant über rechts durch und legte den Ball zum eingewechselten Fabio Kaufmann. Dieser kam im Duell mit Dominique Heintz zu Fall — und zur Verwunderung vieler im Stadion zeigte Brand diesmal auf den Punkt (85.).
Aalens Kapitän Leandro Grech war die Entstehung egal, der Linksfuß verwandelte souverän zum schmeichelhaften 2:2-Ausgleich (87.). Während die FCK-​Fans „Schieber, Schieber“-Rufe anstimmten, wurde auf den tribünen gefeiert, als hätte der VfR soeben einen Sieg eingefahren. „Ob der Punkt verdient ist? Womöglich nicht. Fakt ist aber: Die Jungs haben ihn sich erkämpft“, resümierte Ruthenbeck.
Aalen: Fejzic — Ofosu-​Ayeh, Barth, Hainault, Feick — Andreas Hofmann, Junglas (74. Kaufmann), Grech (89. Mockenhaupt) — Daghfous, Drexler, Klauß (46. Ludwig). Trainer: Stefan Ruthenbeck
Kaiserslautern: Sippel — Zimmer, Orban, Heintz, Löwe — Ring, Karl (87. Jenssen) — Matmour, Stöger (75. Philipp Hofmann), Gaus (68. Younes) — Lakic. Trainer: Runjaic

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