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Beachvolleyball: U-​19-​Vizeweltmeisterin trägt sich vor den Olympischen Jugendspielen ins Sportbuch der Stadt Gmünd ein

Fünf Tage, bevor das Flugzeug Richtung Nanjing abhebt, hat sich die Vizeweltmeisterin im U-​19-​Beachvolleyball, Lisa Arnholdt (DJK Gmünd), ins Sportbuch der Stadt Gmünd eingetragen.

Freitag, 08. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

Die Enttäuschung über die knappe Finalniederlage bei der U-​19-​Weltmeisterschaft konnte Lisa Arnholdt (DJK Gmünd) auch vier Tage danach noch nicht verbergen. „Damit habe ich immer noch zu kämpfen, weil die Chance so groß war. Es ist eben der Traum von jeder Sportlerin, einmal Weltmeisterin zu werden“, sagt die 18-​Jährige.
Im Finale der U-​19-​WM in Porto hatten Arnholdt und ihre Partnerin Sarah Schneider im dritten Satz drei Matchbälle nicht nutzen können, ehe Brasilien das „Nervenspiel“ mit 19:17 für sich entschied. „Da denkt man zu viel, da schaltet sich automatisch der Kopf ein und ist eine kleine Angst da“, beschreibt Arnholdt die Anspannung bei den Matchbällen.
Angespannt verfolgte auch Klaus-​Jürgen Roos, Abteilungsleiter der DJK Gmünd, das Finale am Sonntag über den Internet-​Livestream. „Das war so was von spannend und mitreißend. Grandios, was unsere Lisa geleistet hat“, lobt er die Vizeweltmeisterin. Roos weiß, warum die Regionalliga-​Volleyballerin im Beachvolleyball auf Weltklasse-​Niveau in ihrer Altersklasse spielt: „Ihr schneller Armzug und ihre Athletik sind beeindruckend. Sie kommt aus dem Sand fast so schnell hoch wie in der Halle.“ Und das könnten nicht viele Spielerinnen von sich behaupten. Arnholdt selbst kennt weitere Erfolgsfaktoren: „Wir waren ein Team und haben mit Leidenschaft gespielt. Bei den Russen und Brasilianerinnen hat der Spaß gefehlt. Für die war das gute Abschneiden bei der WM eher ein Muss.“
Mit der Silbermedaille bei der U-​19-​WM reiht sich Lisa Arnholdt nahtlos in die Reihe der erfolgreichen Gmünder Sportlerinnen und Sportler ein. „Schwäbisch Gmünd hat starke Frauen im Sport“, meinte Richard Arnold am Donnerstagmittag, als sich die künftige Studentin der Medizintechnik am Landesgartenschau-​Remsstrand im Sportbuch der Stadt verewigte. Der Oberbürgermeister wies auf die wichtige Bedeutung der Gmünder Vereine hin. Deren Förderung von Sportlerinnen wie Arnholdt dürfe nicht unterschätzt werden.
Viel Unterstützung erhält die (Beach)- Volleyballerin auch von ihren Eltern. „Ohne die wäre das alles gar nicht erst möglich“, sagt mit Klaus Arnholdt einer, der es wissen muss. Der Leiter des Amts für Bildung und Sport ist Lisas Onkel und deshalb „ein bisschen befangen“. „Überragend“ nennt Landrat Klaus Pavel diesen bemerkenswerten Erfolg in Porto. „Der Ostalbkreis und Schwäbisch Gmünd sind sehr stolz auf solche sportlichen Botschafterinnen.“
Laut Erich Kümmel könne sich der Stadtverband Sport in solchen Erfolgen nur sonnen. Einen weitaus größeren Anteil daran leisteten die Vereine – in Arnholdts Fall ihr Heimatverein TSV Mutlangen und die DJK Gmünd. Kümmel bedankte sich bei der Stadt für die Unterstützung, die der Sport insbesondere in den letzten Jahren erfahren habe. Glückwünsche überbrachte im Namen der Gemeinde Mutlangen auch Werner Kurz.
Lange auf den Lorbeeren ausruhen kann sich Lisa Arnholdt aber nicht. Schon am Dienstag geht es für zweieinhalb Wochen ins japanische Nanjing, wo vom 16. bis zum 28. August mit über 3600 Sportlerinnen und Sportler im Alter von 15 bis 18 Jahren aus allen 205 Nationalen Olympischen Komitees die Olympischen Jugendspiele steigen. Auch dort tritt sie mit Sarah Schneider für Deutschland im Beachvolleyball an. Beide wollen sich wieder so glanzvoll präsentieren wie in Porto. Mit nur einem Unterschied: „Es gilt, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn es eng wird“, so Lisa Arnholdt. (alv)

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