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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Oldtimermuseum soll in die historische Ritz Pumpenfabrik

Die jahrelangen Bemühungen der Firma Classic Projektgesellschaft GmbH & Co KG (Besitzer) und weiterer Kräfte für Nachnutzung der stadtbildprägenden Industriebrache Ritz sind auf einem guten Weg. Der Stadtverwaltung liegt jetzt ein Bauantrag für Einrichtung eines Automobilmuseums im westlichen Teil des Gebäudekomplexes vor.

Montag, 01. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

Dies bestätigte am Montag auf Anfrage Rathaus-​Pressesprecher Markus Herrmann. Er ließ keinen Zweifel am Wohlwollen der Stadtverwaltung angesichts des Vorhabens. „Das passt prima zu Schwäbisch Gmünd“, beurteilt Herrmann unter Hinweis auf die Tradition der Stadt als wichtiger Handelsort, Zulieferer und Entwickler der Automobilindustrie.
Man braucht ja nur an die Marke Unimog denken, die im Jahre 1946 hier das „Laufen“ lernte und das Herz von vielen Fans der Automobilgeschichte höher schlagen lässt.
Wie Markus Herrmann weiter beschreibt, geht das bereits mit Oberbürgermeister Richard Arnold abgesprochene, attraktive Konzept für die Nachnutzung der Industriebrache weit über ein normales Oldtimer-​Automobilmuseum hinaus. Die Planung trägt die Überschrift „Oldtimer Manufaktur Stuttgart-​Stauferland“, beschreibt damit auch das angestrebte Einzugsgebiet für Nutzer und Fans. Die Projektentwickler, Manfred Hommel, Peter Jursch und Christof Preiß stammen maßgeblich aus den Reihen des Oldtimer Clubs Stuttgart-​Stauferland, der in Schwäbisch Gmünd seinen Sitz hat und schon mit vielen erfolgreichen Veranstaltungen die Blicke von Veteranenfreunde auf die Stadt zog.
Manfred Hommel ist auch bekannt als früherer Chef der Mercedes-​Niederlassung in Schwäbisch Gmünd. Seit dem vergangenen Jahr leitet er die Mercedes-​Niederlassung Stuttgart. Peter Jursch ist Gmünder Rechtsanwalt und Vorsitzender des Turn– und Sportbundes (TSB) Schwäbisch Gmünd. Christof Preiß bringt die Erfahrung als ein Architekt und Bauleiter ein, der in Gmünd selbst vor äußerst komplizierten Altstadt-​Projekten nicht den Kopf einzog.
Die historische Fabrik, die mit dem mächtigem Klinkerbau der früheren Produktionshalle und vor allem mit dem markanten Ritz-​Bürohochhaus stadtbildprägenden Charakter in Norden Gmünds besitzt, soll zu einer passenden Kulisse für die Oldtimer-​Manufaktur beitragen. Vorgesehen ist eine Vermietung von Boxen plus Werkstattservice, wo die Fahrzeugbesitzer ihre Schätze unterbringen, ausstellen und pflegen können. Dazu denken die Macher an einen Ort mit Event-​Qualität, wo mit einem entsprechenden gastronomischen Angebot auch Tagungen oder Empfänge durchgeführt werden können.
Laut Pressesprecher Markus Herrmann sollen der Bauantrag und die Umbaupläne bereits im Herbst die Phase der öffentlichen Anhörung der Anlieger durchlaufen und auch im Gemeinderat präsentiert werden.
Visionen auch für das markante Büro-​Hochhaus
Das aktuelle Projekt umfasst den westlichen Teil des Fabrikareals an der Becherlehenstraße. Was mit dem im rückwärtigen Teil stehenden Bürohochhaus geschehen soll ist noch unklar.
Dr. Thomas Faisst, Geschäftsführer der Classic Projektgesellschaft GmbH & Co KG (Eigentümer), bemüht sich schon seit Aus– und Umzug der Ritz Pumpenfabrik in das Industriegebiet Gügling um sinnvolle Nachnutzung. Wiederholt beschrieb er Visionen und Pläne, vor allem auch mit Fingerzeig auf die attraktive, stadtnahe Lage mit einem tollen Hochhaus-​Panoramablick sowohl auf die Innenstadt als auch hinaus in die waldreiche Umgebung des Becherlehentals. Beschrieben wurde von ihm hierbei u.a. die Idee für ein Jugendhotel, für extravagante Wohnungen oder auch für Ateliers, Designbüros und Arztpraxen. Durch die Pläne für die „Oldtimer Manufaktur Stuttgart Stauferland“ dürften nun auch die Vermarktungschancen für diesen weiteren Teil der alten Pumpenfabrik günstiger erscheinen. Es gehe, so beschreibt Dr. Faisst, bei den Machern des aktuellen Projektes nun um die Vervollständigung des Kreises von interessierten Investoren in einer Projektgesellschaft, damit die veranschlagte Investitionssumme von 6,7 Millionen Euro auch gestemmt werden könne.

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