Scheffold rechnet mit dem Wechsel
Die Bildungspolitik will die CDU im Landtagswahlkampf zu einem Schwerpunkt machen, natürlich nicht zum einzigen: „Insgesamt hat Grün-Rot wenig geleistet, das wird sich beim Wahltag bemerkbar machen“, sagte Dr. Stefan Scheffold bei einem Besuch in der RZ-Redaktion am Freitag, „wir haben gute Chancen, diese Regierung abzulösen.“
Samstag, 27. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Rot-Grün habe in der Bildungspolitik reichlich Fehler gemacht: Die Gemeinschaftsschule sollte Gymnasialschüler mit dabei haben, faktisch segeln dort jetzt Hauptschulen und Werkrealschulen unter dem anderen Namen. Realschulen seien nur zu fünf Prozent beteiligt, „bei uns gar nicht.“ Realschulen und Gymnasien wollten sich nicht an der Gemeinschaftsschule beteiligen. Dass es weiter mehr Geld für die Gemeinschaftsschulen gebe, wolle die CDU nicht fortsetzen, „wir werden sie nach 2016 aber nicht alle abschaffen, sondern ansetzen am Vorhandenen. Bestandschutz und Verlässlichkeit müssen da sein.“ Die verbindliche Grundschulempfehlung werde man nicht mehr wieder einführen, „wir wollen aber eine verstärkte Elternberatung.“ „Herzstück unserer Bildungsvorstellung“ sei die Realschule, so lange es gehe, solle das dreistufige Schulsystem beibehalten werden. Das Kultusministerium mauere weiter bei den Sitzenbleiber-Zahlen. Gegen die restriktive Auskunftpolitik geht die CDU in einer parlamentarischen Initiative an.
Unruhe im Bildungsbereich, Stillstand in der Verkehrspolitik: „Seit 2011 hat sich dort für den Gmünder Raum nichts mehr fundamental verbessert“, meint Scheffold. Die Ortsumfahrung von Bargau beispielsweise sei seit Jahren versprochen, ungewiss noch immer, wann und ob sie kommt. Gestoppt worden sei der Halbstundentakt der Remsbahn zwischen Aalen und Gmünd. Und bei der 380-kV-Stromleitungs-Debatte gehe die Landesregierung auf Tauchstation: „Die Bürgerinitiative, der Landrat, ich – wir sind dahinter her, vom Umweltministerium ist nie jemand dabei, sie machen auch in Berlin nichts.“
In der Flüchtlingspolitik habe Ministerpräsident Kretschmann bei der Einstufung von sicheren Herkunftsländern so gehandelt, „wie wir es für richtig halten.“ Bedenklich stimmt Scheffold der Anstieg der Wohnungseinbrüche in Gmünd und in Lorch. „Wir halten nichts davon, dass die Kriminalaußenstelle von Gmünd weg beordert wurde. Die Polizei kann besser arbeiten, wenn sie sich vor Ort auskennt.“
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