BWIHK fordert den Netzausbau

„Die Versorgungssicherheit beim Strom wird derzeit nur durch massive regulatorische Eingriffe aufrechterhalten. Ab 2018 bestehen zunehmend Risiken für die sichere Versorgung der Verbraucher“, kommentiert Dr. Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie– und Handelskammertags (BWIHK), die Überlegungen von Umweltminister Franz Untersteller.

Mittwoch, 14. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Die Strommarktordnung ist daher schnellstmöglich weiterzuentwickeln. Die Wirtschaft in Baden-Württemberg fordert vor dem Hintergrund der Abschaltung der Kernkraftwerke bereits seit 2012 den zeitgerechten Zubau von grundlastfähigen Kraftwerken in Süddeutschland. Daneben ist der zügige Ausbau der Übertragungsnetze, der nicht an Länderegoismen scheitern darf, ebenfalls Grundvoraussetzung für eine sichere Stromversorgung“, betont Kulitz. Aus IHK-Sicht muss eine neue Strommarktordnung Investitionen in Kraftwerke auf einer möglichst marktwirtschaftlichen Grundlage sichern. Es darf aber kein zweites Subventionssystem zusätzlich zum EEG geschaffen werden. Erneuerbare Energien müssen deshalb Marktverantwortung und Systemdienstleistungen übernehmen. Zudem darf ein neues Marktdesign den Strompreis insgesamt nicht verteuern. Laut Umfrage aus 2014 werden die Energiekosten in Deutschland von den Industriebetrieben als zweitschlechtester Standortfaktor bewertet, als Schlusslicht folgt nur noch das Steuerrecht. „Zur Kostenseite eines neuen Strommarktes gibt es bislang kaum verlässliche Abschätzungen, auch nicht im Grünbuch des Bundeswirtschaftsministers. Die Politik muss die Kostenfrage jedoch fest im Blick behalten“, betont der BWIHK-Präsident. Auch Demand-Side-Management könne als ergänzende Maßnahme die Versorgungssicherheit positiv beeinflussen. Ein Demand-Side-Management werde aber aus IHK-Sicht nur auf freiwilliger Basis funktionieren und müsse sich für die Unternehmen betriebswirtschaftlich rechnen.

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