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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Toleranz ist etwas Normales“: Kundgebung vor dem Rathaus

„Gmünd ist bunt“, hieß es auf Zetteln und Tafeln, die Teilnehmer an einer Kundgebung vor dem Rathaus am Samstagvormittag hochhielten. Handgeschrieben und hochgehalten von Dr. Dieter Rodi ein Blatt mit der Aufschrift „Toleranz“.

Samstag, 24. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Dazu bunte Tücher als „Zeichen für friedliches Miteinander“, wie Uta Hägele sagte. Sie sprach von einer „Aktion von Freunden, offen für alle, die friedlich und ohne Gewalt miteinander leben wollen“, eine Absage an Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz.
Gut 60 Männer und Frauen, Alte und Junge, Christen und Muslime, Einheimische und solche, die ihre Wurzeln woanders haben, aber allesamt Gmünder sind, beteiligten sich an der Kundgebung, die ohne Rede auskam und dennoch ein Zeichen setzte. Katholische Pfadfinder waren darunter und auch die Stadträte Hans-​Jürgen Westhauser (SPD) und Karl Miller (Grüne), Leute, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind wie Bernd Sattler oder in sozialen Berufen. Die Stimmung war heiter, der Anlass hatte eine ernsten Hintergrund.
Sie allesamt kennen ihr Thema und wissen worum es geht: „Wir wollen ein Zeichen setzen für Toleranz und gegen Pegida“, sagte Leonhard Bormann, einer der Teilnehmer. „Es geht um die Vielfalt der Religionen und Kulturen. Jeder Mensch ist gleich wertvoll, hat die gleiche Würde und sollte die Möglichkeiten haben, sich zu entfalten.“
Für die jungen Frauen von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Stamm Heilig Kreuz, verstand sich die Teilnahme von selbst: „Unser Jahresmotto lautet Gastfreundschaft“, sagte Jessica Milwich. „Wir sind für Toleranz gegenüber allen Menschen und wollen ein funktionierendes Zusammenleben.“ Martin Koppold ergänzte: „Es ist doch selbstverständlich, dass Menschen zusammenleben und tolerant sein sollen. Das ist etwas ganz Normales.“ Von Lotte Rodi, Gmünds „Mutter der Friedensbewegung“, kam die Aufforderung: „Keine Gewalt.“
Der Gedanke, „etwas zu machen“, sei bei vielen dagewesen, sagte Uta Hägele. Viele Freunde machten mit, aus völlig verschiedenen Gruppierungen. Zum Bekenntnis, dass Gmünd bunt und offen sei gesellt sich ein Wunsch, der auf das Zusammenleben zielt: „Wir möchten nicht, dass Menschen wegen ihres Glaubens in eine bestimmte Ecke gestellt werden.“

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