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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Willkommensmappe“ ist Handreichung für Zuwanderer

Ein ausbau– und veränderungsfähiger Grundstock für die Integration von Migranten ist die städtische „Willkommensmappe“. Sie hatte am Montag ihren Stapellauf: der Internetbeauftragte Volker Klei stellte sie ins Netz. Die Hauptbezugsquelle der Willkommensmappe soll die städtische Homepage www​.schwae​bisch​-gmuend​.de sein, dort lassen sich auch Aktualisierungen schnell bewerkstelligen. Ausdrucke gibt es freilich auch.

Montag, 26. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Man muss Zuwanderern etwas an die Hand geben, dies war der Grundgedanke. Informationen, die Einheimischen geläufig sind, kann man bei ihnen nicht voraussetzen. Für den Ersten Bürgermeister Joachim Bläse verbindet sich damit ein „Quantensprung im Kopf“, nämlich die Einsicht, dass man den Zuzug als Mehrwert und Chance erkennt und nicht allein unter dem Gesichtspunkt von Wohnung und Arbeit sieht.
Im Hintergrund stehen drei Projekte, die vom Landesministerium für Integration gefördert wurden: der Runde Tisch Integration (RTI), die Willkommensmappe und Deutsch und Landeskunde für Flüchtlinge. Die Willkommensmappe muss vor allem aktuell sein, aber ganz voraussetzungslos war man beim RTI nicht, man konnte auf die Informationen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zurückgreifen. Mit Blick auf die Ausländerstatistik der Stadt Schwäbisch Gmünd wurden neben Deutsch folgende Sprachen gewählt: Bulgarisch, Englisch, Griechisch, Italienisch, Kroatisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch und Türkisch.
Die Mappe ist klar strukturiert und in Module aufgeteilt. Sie reichen von allgemeinen Informationen zum Aufenthalt in Deutschland über das Wohnen, Gesundheitswesen, Kinder und Familie, Schule, Ausbildung und Studium, Arbeit und Beruf, Mobilität und Verkehr, Banken und Bankgeschäfte, Versicherungen, Freizeit und Institutionen wie Beratungsstellen und Migrantenorganisationen sowie Religion.
Für die Konzeption und die Inhalte war Katharina Aubele zuständig, sie empfiehlt, die Willkommensmappe als „Prozess“ zu betrachten. Die modulare Zusammensetzung erleichtert die Aktualisierung. Die Mappe liegt im Ausländeramt aus, einzelne Module sind auch im Bürgerbüro erhältlich. „Das ist Unterstützung im Alltag“, sagt Daniela Dinser (Ausländeramt), die wie der Integrationsbeauftragte Hermann Gaugele, RTI-​Geschäftsführerin Martina Häusler, Sibylle Maier (Bürgerbüro), Michael Schlichemaier (Wirtschaftsförderung) und Silvia Schneck-​Volland (Moderation) an der Konzeption mitwirkte. Vor der Übersetzung sahen Adalina Agejew, Gerald Glatting, Fuad Koldzic und Süheyla Torun die Texte durch. Die visuelle Gestaltung übernahm Veldana Sehic, und den Internetauftritt nahm Volker Klei in die Hand. Mit der Willkommensmappe habe die Stadt „eine Art Aushängeschild geschaffen, an dem man sich orientieren kann“, meint Hermann Gaugele. An der Finanzierung der Mappe beteiligte sich auch das Land mit einem Zuschuss von knapp 15 000 Euro (40 Prozent).

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