Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Bebauungsplan „Südliche Ortsmitte“ und Haushaltsbeschluss in Göggingen

Für das Baugebiet Göggingen-​West II, 4. Bauabschnitt, läuft im Rahmen des Umlegungsverfahrens momentan die Einweisung in öffentliche Flächen, so dass die Gemeinde in absehbarer Zeit dort Bauplätze anbieten kann. In der Sitzung des Gögginger Gemeinderats gestern Abend ging es aber um einen Bebauungsplan, der diesem nachfolgen wird — das Baugebiet „Südliche Ortsmitte“, für das in naher Zukunft im Ortszentrum zwischen Stuifen-​, Staufen– und Hauptstraße ein Bebauungsplan entwickelt werden soll. Beschlossen wurde auch der Haushalt für 2015.

Mittwoch, 28. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 56 Sekunden Lesedauer

GÖGGINGEN (pm).
Claus Wolf vom Büro LK&P teilte den Gemeinderäten die Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Prüfung vor, die im Jahr 2014 durchgeführt wurde. Insgesamt habe das Gebiet eine höhe ökologische Wertigkeit, so der Fachingenieur, durch die bisherige überwiegend landwirtschaftliche Nutzung mit Wiesen, Streuobstbeständen, Hecken und Holzlagerplätzen konnten Brutstätten von Vogelarten festgestellt werden, die auf der „Roten Liste“ oder deren Vorstufen stehen.
Das führt dazu, dass ein ökologischer Ausgleich geschaffen werden muss. Wird der Bereich mit Stichstraßen und ca. 40 Bauplätzen vollständig überplant, so muss die Gemeinde am Ortsrand ca. 0,5 Hektar Streuobstwiese mit bis zu 60 Nisthilfen neu anlegen. Da dies mit einem hohen Aufwand verbunden ist, stellte Ingenieur Wolf dem Gremium noch eine zweite Variante vor; diese sieht vor, Teilflächen des Baugebiets als Streuobstwiesen zu erhalten.
Die Anzahl der Bauplätze reduziert sich in diesem Fall auf 35 Plätze. Gemeinderat Gerhard Maier sieht es als schwierig an die „inselartig“ angelegten Streuobstwiesen von Seiten der Gemeinde aus zu pflegen, dem stimmte auch Bürgermeister Weber zu. Einstimmig wurde beschlossen beide Varianten dem Landratsamt zur Prüfung vorzulegen.
Verabschiedet wurde in der Sitzung auch der Haushaltsplan 2015, der bereits vorberaten worden war. Die Gemeinde will in 2015 in eine Druckerhöhungsanlage im Teilort Horn investieren, erste Erschließungsarbeiten im vierten Bauabschnitt und der Endausbau im dritten Bauabschnitt des Baugebiets Göggingen-​West stehen an, die Straße zum Götzenbachsee wird instand gesetzt, Wasserleitung und Kanal in der Stuifenstraße werden ausgewechselt.
Das größte Investitionsvorhaben der kommenden Jahre ist der Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses mit 760 000 Euro, für den im Moment die Zuschussanträge gestellt werden. Auch für den Breitbandausbau wird eine Rate mit 200 000 Euro eingestellt, hier erhofft sich die Gemeinde Zuschüsse durch EU-​Beschlüsse.
In diesem Zusammenhang beriet der Gemeinderat auch über den Beitritt zum interkommunalen Verband „Komm​.pakt​.net“, der durch eine Bündelung von Netzen im ländlichen Raum und ein gemeinsames Ausschreibungsverfahren Betreiber gewinnen will. Der Gögginger Gemeinderat will vor einer Entscheidung die Verbandsversammlung am 25. Februar abwarten in der es weitere Informationen zum Thema gibt.
Kämmerer Wilfried Binder bezeichnete den Haushalt 2015 als ausgewogen und zukunftsorientiert, es werde keine Neuverschuldung geben. Allerdings sei die Gemeinde nach wie vor stark abhängig von fremdbestimmten Einnahmen wie dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer, Finanzausgleich und Schlüsselzuweisungen, die zusammen gerechnet 2,5 Mio. Euro oder über 50 % der Gesamteinnahmen ausmachen.
Der Rücklage werden 408 000 Euro entnommen, sie reduziert sich damit auf 1,4 Millionen Euro.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2843 Aufrufe
465 Wörter
3374 Tage 0 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3374 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2015/1/28/bebauungsplan-suedliche-ortsmitte-und-haushaltsbeschluss-in-goeggingen/