Oberbürgermeister Richard Arnold präsentiert Haushaltsentwurf 2015
„Wir Gmünder sind jetzt ein großes Stück gewandert und haben trotz der Anstrengungen noch weit mehr Proviant dabei als zunächst gedacht.“ Mit diesem Vergleich stellte gestern OB Arnold die finanzielle Situation im Jahr eins nach Landesgartenschau und Stadtumbau dar.
Mittwoch, 28. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Wir sind damals mit den Planungen für Landesgartenschau und Stadtumbau mitten in der großen Finanzkrise gestartet“, erinnerte das Stadtoberhaupt. Und: In damaligen Prognosen sei von einer voraussichtlichen Verschuldung von 135 Millionen Euro nach der Gartenschau die Rede gewesen. Tatsächlich habe man es nun Anfang des Jahres mit einer Verpflichtung gegenüber den Kreditgebern in Höhe von 96 Millionen Euro zu tun (Pro-Kopf-Verschuldung 1624 Euro). Ende des Jahres werde diese aufgrund des Ausschöpfens von genehmigten Kreditermächtigungen aus 2014 nochmals auf 106 Millionen anwachsen. Der Haushaltsentwurf siehe jedoch erstmals keine neuen Schulden vor, enthalte dagegen eine Tilgung von 4,2 Millionen Euro. Diese beiden Maßnahmen sind nun kontinuierlich in der mittelfristigen Planung fixiert, so dass 2018 die Verschuldung der Stadt Gmünd bei 92 Millionen Euro herab gedrückt sei. All dies sei natürlich davon abhängig, dass die gute Einnahmesituation weiter gegeben sei. OB Arnold sieht die Rechnung mit den großen Investitionen als nun aufgegangen. „Wir können nun die Früchte ernten.“ Hierbei deutete er auch auf das Zukunftsprogramm „Gmünd 2020“ mit einer massiven Anwerbung von neuen Einwohnern und Betrieben. Die entsprechenden Signale für die Attraktivitätssteigerung zugunsten des Wohnplatzes und Firmenstandortes seien nicht mehr zu übersehen. Verwiesen wurde auf Zunahme der Einwohnerzahl, auf anhaltend starke Nachfrage für Bauplätze und vor allem auf „klare Bekenntnisse mit riesigen Investitionen namhafter Firmen für Gmünd“. Da seien durchaus auch Wackelkandidaten dabei gewesen, die bereits auch schon mit anderen Standorten geliebäugelt hätten. Besonders durch Gartenschau und Stadtumbau sowie mit einem investitionsfreundlichen Klima sei es gelungen, dass „die Unternehmen hier und nicht anderswo wachsen“. Vieles habe mit „Emotion“ zu tun. Als eines der konkreten Beispiele nannte Richard Arnold die weltweit bekannte Weleda, die nun auch nach öffentlicher Aussage „ihr Herz in Schwäbisch Gmünd beheimatet“ sehe.
Durch den kommunalpolitisch spannenden und finanziell mühevollen Weg der letzten Jahre sei nun auch aus Gmünd ein erfolgreicher Markenbegriff geworden, der im ganzen Land wahrgenommen werde wie noch nie zuvor – auch dank der engagierten und offenen Bürgerschaft.
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