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Haushaltsbeschluss und neues Gewerbegebiet in Schechingen

Im Schechinger Gemeinderat stand gestern Abend die Verabschiedung des Haushaltsplans im Mittelpunkt. Gleichzeitig wurde ein wichtiges Zukunftsprojekt unter Dach und Fach gebracht: Der Satzungsbeschluss für das Gewerbegebiet Kappelfeld.

Freitag, 30. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

SCHECHINGEN (ml).
Das langwierige Verfahren habe sich mehr als zehn Jahre hingezogen, erläuterte Bürgermeister Werner Jekel. Das habe nicht etwa an Einsprüchen gelegen, sondern daran, dass man die Planung mehrmals stückchenweise ergänzt habe. „Jetzt steht das Konzept und wir können einen Knopf an die Sache machen“, freute sich der Schultes. Und da das Gebiet auf der Grundlage des gültigen Flächennutzungsplanes entwickelt worden sei, erhalte der Plan mit seiner Bekanntmachung sofort Rechtskraft.
Planer Claus Wolf vom Ingenieurbüro LK&P nannte Einzelheiten. Das überplante Gebiet ist 14 Hektar groß. 1,2 Hektar seien als Mischgebiet ausgewiesen, 9,1 als reines Gewerbegebiet. Von Privatpersonen seien während der Auslegungsphase keine Anregungen oder Einwendungen eingegangen. In den Stellungnahmen der Behörden finde sich zumindest nichts Gravierendes. Der Gemeinderat stimmte dem Satzungsbeschluss einstimmig zu.
Den Schechinger Haushaltsplan für 2015 hatte das Gremium vor zwei Wochen intensiv vorberaten. Bürgermeister Jekel nannte nochmale einige Zahlen. Bei einem Gesamtvolumen von 5,823 Millionen Euro teile sich das Werk in einen Verwaltungsetat von 4,518 Millionen und einen Vermögensteil von 1,305 Millionen Euro auf.
Das Investitionsvolumen liege bei 1,215 Millionen Euro. Die wichtigsten Maßnahmen sind dabei die Erweiterung des Gewerbegebietes Kappelfeld mit Straßenendausbau (570 000 €), der Neubau eines Kulturforums (523 000 €), eine Planungsrate für die Gestaltung der Ortsmitte und die Kanalsanierung Sebastiansweiler.
Der Verwaltungshaushalt erwirtschafte eine Zuführungsrate von 160 000 Euro, was bei 90 000 Euro Kredittilgungen eine Netto-​Investitonsrate von 70 000 Euro ergibt. Es mache ihn zufrieden, dass keine Kreditaufnahmen im Etat vorgesehen seien. Stattdessen spielen Grundstücksverkäufe im Horner Weg und im Kappelfeld eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Haushalts. Der Schuldenstand sinkt von 1,158 auf 1,068 Millionen Euro. Der mittelfristigen Finanzplanung ist zu entnehmen, dass er bis Ende 2018 auf unter 800 000 Euro zurückgehen soll.
Insgesamt sei das Zahlenwerk „ambitioniert aber solide“, führte der Bürgermeister aus. Um eine maßvolle Erhöhung der Grundsteuern (A plus 20 Punkte, B plus 10 Punkte) sei man nicht herum gekommen. Weniger wegen der zusätzlichen Einnahmen, die nicht sehr hoch seien, sondern weil man damit in etwa den Kreisdurchschnitt erreiche. Und dies sei Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde überhaupt Chancen auf das Genehmigen von Zuschussanträgen beim Regierungspräsidium habe.
Dass die Erhöhung nicht allzu weh tut, machte Werner Jekel am Beispiel seines eigenen Grundstücks deutlich. Dort schlage die Maßnahme mit 91 Cent pro Monat zu Buche. Kämmerer Wilfried Binder wies darauf hin, dass Schechingen insgesamt eine Steuerkraft-​schwache Gemeinde sei.
Bei der den Beratungen vorausgehenden Bürgerfragestunde wurden Fragen des Winterdienstes und des Straßenzustands an einigen Stellen angesprochen – und vom Bürgermeister zur zügigen Erledigung notiert.

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