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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Jetzt ist es endgültig: Aus ZF Lenksysteme wird Robert Bosch Automotive Steering

Ein historischer Schritt, an den sich die ganze Stadt noch gewöhnen muss: Am kommenden Montag wird beim größten Gmünder Arbeitgeber die große Umfirmierung von ZF Lenksysteme GmbH auf Robert Bosch Automotive Steering GmbH offiziell zelebriert.

Freitag, 30. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 38 Sekunden Lesedauer

Der Verkauf des 50-​Prozent-​Anteils der ZF Friedrichshafen AG am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen an den Partner Robert Bosch GmbH ist jetzt endgültig besiegelt. Das verlautete am Freitag aus einer Pressemitteilung der ZF. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Die Transaktion, die bereits am 15. September letzten Jahres angekündigt wurde, sei von den Aufsichtsbehörden ohne Auflagen genehmigt worden. Fazit: „Damit wird Bosch alleiniger Eigentümer von ZF Lenksysteme. Das bisherige Gemeinschaftsunternehmen soll in Robert Bosch Automotive Steering GmbH umbenannt werden, um der neuen Eigentümerstruktur auch im Namen Rechnung zu tragen.“
Die vollständige Abkoppelung des Gmünder Unternehmens von der „Mutter“ in Friedrichshafen ist eine gewaltige organisatorische und technische Aufgabe. Für alle Gmünder sowie in der gesamten Raumschaft des Wirtschaftsstandortes kommt nun auch eine geistige oder gar psychische Herausforderung hinzu. Durch die enge Verbundenheit ganzer Familiengenrationen zum Unternehmen wird gewiss auch die eine oder andere Seele berührt. „I schaff en d’r ZF“ oder „I ben an Zoh’rädler“ hieß es 77 Jahre lang. An diesem gewohnten Kürzel änderte sich auch nicht viel, als zur Jahrtausendwende ein so genanntes Joint-​Venture aus der „Zahnradfabrik“ die ZF Lenksysteme GmbH machte. Man darf nun gespannt sein, wie der Volksmund mit dem doch sehr sperrigen „Robert Bosch Automotive Steering GmbH“ umgehen wird. „Ich bin jetzt ein Bosch’ler“, dürfte für die rund 5500 betroffenen Mitarbeiter als Begriffsbestimmung naheliegend sein. Gewiss hätten sie es einfacher, wenn sich die von Oberbürgermeister Richard Arnold bei der IAA in Hannover am Bosch-​Messestand vorgetragene Idee für folgende Namensgebung durchgesetzt hätte: „Bosch Innovations Gmünd“.
Offiziell wird nun die Taufe des neuen Unternehmens am kommenden Montag vollzogen, wenn am Werktor im Schießtal das neue Firmenlogo enthüllt wird. Schon gestern begann dort das große Auswechseln der Schriftzüge.
Am Ziegelberg, dort wo sich heute die GOA-​Zentrale und der Toom-​Baumarkt befinden, begann im Jahre 1937 die Geschichte der Gmünder ZF. Ein Jahr später schon wurde das Werk 2 im Schießtal etabliert. Ab 1992 begann die bauliche Fortentwicklung im Industriegebiet Gügling. Nicht zu vergessen auch der Standort an der Lorcher Straße, vor allem dort auch mit dem hochmodernen Ausbildungszentrum und der Technischen Akademie. Aktuell werden 50 Millionen Euro in Modernisierung des Standorts im Schießtal mit Neubau einer repräsentativen und zukunftsgerichteten Unternehmenszentrale investiert.

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