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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Thema Elektromobilität im kommunalen und bundesweiten Blickpunkt

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, und die Stadt Schwäbisch Gmünd marschiert an der Spitze. Das ist das Fazit des 3. Gmünder Forum Elektromobilität, das am Freitagabend im Congress Centrum Stadtgarten stattfand.

Freitag, 16. Oktober 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

Die Stadt Schwäbisch Gmünd ist eine von drei geförderten Modellkommunen für die Elektromobilität in Baden-​Württemberg. Und: Zahlreiche Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Ostwürttemberg erforschen und entwickeln Zukunftstechnologien für Elektrofahrzeuge. So ist es kein Zufall, dass mit dem alljährlichen Forum Elektromobilität in Schwäbisch Gmünd eine Plattform für Experten, Politiker und Bürger geschaffen wurde, um sich branchen– und technologieübergreifend über das Thema und die Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität zu informieren und auszutauschen.
Zwischenzeitlich kommen zu dieser Informationsbörse nicht nur Akteure und Interessierte aus Ostwürttemberg, sondern aus dem ganzen Land.
Bürgermeister Julius Mihm begrüßte die Teilnehmer und stellte eine lange Liste von erfolgreichen Bemühungen seiner Stadt für die Förderung der Elektromobilität vor. Er stellte diese in Zusammenhang mit Tradition und Leistungsvermögen der industrielle Entwicklung in Gmünd. Die Anstrengungen, um die Auswirkungen des Verkehrs zu beherrschen, seien enorm. Mihm erinnerte an die Ausweisung einer Umweltzone in Gmünd und an den Bau des Einhorn-​Tunnels, der erhebliche Verbesserungen gebracht habe. Dennoch gebe es weiterhin zwei große Probleme: Luft– und Lärmbelastung. Die Elektromobilität zeige den Weg auf, diese zu bekämpfen.
Bürgermeister Mihm beschrieb den Erfolg vieler Projekte, beginnend bei Elektroautos und –bikes, die bei der Stadtverwaltung im Einsatz sind. Umfassend auch die Bemühungen, die Infrastruktur (Ladestationen) für die privaten Fahrzeugbesitzer zu verbessern. Auf der Landesgartenschau sei die E-​Mobilität im Blickpunkt gestanden, so durch den Einsatz der Elektrozügla und durch eine große Ausstellungs– und Informationsfläche. Mihm kündigte weitere Schritte und Aktionen an: „100 Stromer in jeder Kommune“ sowie ein E-​Mobilitätsprojekt „Gmünder Sonnenhügel“ im Zusammenhang mit dem Sanierungs– und Zukunftsprogramm für die Hardtsiedlung. Gmünd stehe an der Spitze einer dynamischen Entwicklung und mache Lust auf Elektromobilität. Ausführliches und Politisches zum Thema war von Norbert Barthle, Gmünder Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur zu hören. Er habe gerne die Parlamentssitzung in Berlin verlassen, um bei diesem Erfahrungsaustausch der Praktiker in Gmünd dabei zu sein, betonte er.
Die Elektromobilität ist ein Kernthema seines Ministeriums. Und Barthle betonte: „Das ist eine Schlüsseltechnologie für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Die Industrie sei gefordert, und die Kommunen hätten den Schlüssel für diese Zukunft in der Hand. Nicht nur in den hochverdichteten Innenstädte gebe es etwa für Busse und Lieferfahrzeuge interessante technische Perspektiven, der Bund trage seinen Teil dazu bei, die Elektromobilität auch für Fernreisen attraktiv zu machen. Bald werde es für die Besitzer von E-​Autos keine Angst mehr geben, mit leeren Batterien auf der Strecke zu bleiben. Bis 2017 werde an Bundesstraßen und Autobahnen ein flächendeckendes System von Schnellladestationen entstehen, so dass etwa alle 30 Kilometer eine „Zapfsäule“ für „Stromer“ zur Verfügung stehe. Das von der Politik gesteckte Ziel, wonach bis 2020 in Deutschland eine Million Elektroautos unterwegs sein werde, sei noch weit entfernt, „doch wir beobachten Dynamik“. Der wirtschaftspolitische Wunsch dazu: „Deutschland soll Leitmarkt dieser Zukunftstechnologie werden.“

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