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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Treppenskulptur als Gedenkstätte für die jüdische Gemeinde Gmünds

Die Kreissparkasse setzt zusammen mit der Stadt und ihren Bürgern ein unübersehbares Zeichen. Es ist dem Gedenken an die jüdische Gemeinde gewidmet, dient aber auch als Denkanstoß und Mahnung für Gegenwart und Zukunft. Die Gedenkstätte wurde am Freitag vorgestellt und wird am 9. November offiziell übergeben.

Freitag, 30. Oktober 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 5 Sekunden Lesedauer

Es war ein denkwürdiges Pressegespräch am Freitag im Sitzungssaal der KSK-​Hauptstelle an der Katharinenstraße. Diesmal ging es den Bankmanagern nur ganz am Rande ums Geld. Eher beiläufig wurde auf Nachfrage erwähnt, dass die Kreissparkasse Ostalb rund 50 000 Euro gestiftet hat, um das „Erinnerungszeichen an die Synagoge Schwäbisch Gmünd“ zu realisieren. Viel, viel wertvoller sind Verantwortungsgefühl und historischer Feinsinn, die in das Projekt investiert wurden und die bei den gestrigen Darlegungen von Vorstandschef Carl Trinkl zu spüren waren. „Die Gmünder Sparkasse war damals Teil der Geschichte und der Gesellschaft“, beschrieb Trinkl. Die Synagoge wurde vor 77 Jahren in der Reichskristallnacht vom Nazi-​Mob verwüstet. Später wurde das Gotteshaus der deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger (eine umgebaute Silberwarenfabrik) abgerissen, um für die Gmünder Sparkasse Platz zu schaffen.Carl Trinkl deutete zwar auf bereits vorhandene Erinnerungstafeln in der heutigen Hauptstelle der Kreissparkasse. Doch Empfinden und Gespür angesichts der Mitschuld sei in die Entscheidung eingeflossen, dass „wir mit einem deutlich sichtbaren Mahnmal eine Botschaft an Bürgerschaft und die Nachkommen der jüdischen Familien vermitteln wollen: „Wir stehen zu unserer gesellschaftlichen Mitverantwortung. Unsere Blicke aus den Fenstern des Sitzungssaals werden“, so Trinkl weiter, „dieses Treppen-​Mahnmal immer erfassen.“ Für die Erinnerungs-​Skulptur am Bockstor-​Platz wurde jene Treppe nachgebaut, die in die Gmünder Synagoge führte. Ausführlicher Bericht über das Projekt am Samstag in der Rems-​Zeitung.

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