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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Starthilfe in Gmünd: „Junge Menschen im öffentlichen Raum – Prävention von riskantem Alkoholkonsum“

Polizei, Klinik, Beratungsstellen, Schulsozialarbeit, die Mobile Jugendarbeit und die Stadtteilkoordinatorinnen unterstützen die Stadtverwaltung bei der „Entwicklung eines „kommunalen Gesamtkonzeptes für den Umgang mit problematischem Alkoholkonsum im öffentlichen Raum“. Das war eine Voraussetzung für die Aufnahme ins Förderprogramm „Starthilfe“, die mit professioneller Begleitung und 12 000 Euro Fördergeldern einhergeht. Am Montag Abend nun wurde das Projekt aus der Taufe gehoben, das von Rabea Haug, Geschäftsführerin der Aktion Sichere Stadt, und Hermann Gaugele von der Kommunalen Jugendarbeit initiiert wurde. Ein Kernsatz: „Die Verfügbarkeit von Alkohol ist von großer Bedeutung für das Entstehen alkoholbedingter Problemlagen.“

Montag, 30. November 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer

Ordnungsamtsleiter Gerd Hägele begrüßte zwei Dutzend Mitstreiter, unter ihnen Polizeichef Helmut Argauer.
Alkoholgelage und deren Begleiterscheinungen hatten in Gmünd bereits 2008 dafür gesorgt, dass ein Kommunaler Ordnungsdienst KOD eingerichtet wurde; seit 2011 gibt es eine Stelle für die Mobile Jugendarbeit, parallel wurde mit Hilfe des Sozialministeriums das Präventionsprojekt „Rotes Sofa“ umgesetzt, das in Kooperation mit den Selbsthilfegruppen angeboten wird und ins bestehende Netzwerk „Sicheres Gmünd“ eingebunden ist. Hägele machte deutlich, dass der Prävention in dieser Stadt, in der gut und gerne gefeiert wird, große Aufmerksamkeit gewidmet wird – Beispiel ist der Schnapserlass. Dann gibt es noch das Peer-​Projekt für Fahrschüler, verschiedene Aktionen der Polizei, die „Redbox“-Aktion, Schulungen und anderes mehr. Gestern abend wurde nun nicht mit einem weiteren Projekt begonnen, sondern eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet. Alle an der Alkoholprävention Beteiligten wollen ein kommunales Gesamtkonzept für junge Leute im Alter von 14 bis 27 Jahren entwickeln – und werden dabei vom Land unterstützt. Angedacht ist, dass ehrenamtliche „Nachtwanderer“ ab Sommer 2016 in den Abend– und Nachtstunden sowie an den Wochenenden an den von Jugendlichen bevorzugten Treffpunkten ganz inoffiziell soziale Kontrolle und ein denkbar niedrigschwelliges Gesprächs– und Orientierungsangebot installieren.
Willi Pietsch und Volker Häberlein stellten gestern das „Starthilfe“-Projekt vor und berichteten aus der Praxis, was im Öffentlichen Raum im Argen liegt, angefangen bei sich verheerend auswirkender Werbung bis hin zur Möglichkeit, in den frühen Morgenstunden an der Tankstelle Alkohol zu kaufen. Kernsatz: „Die Verfügbarkeit von Alkohol ist von großer Bedeutung für das Entstehen alkoholbedingter Problemlagen“. Ziel ist nun die Schaffung interdisziplinaren Arbeitsgruppen mit über die Projektdauer von 13 Monaten hinausreichender Koordinierung und hoher personeller Kontinuität.
Haupt– und Ehrenamtliche
Seite an Seite
In den Bereichen Polizei und Ordnungsamt arbeiten Rabea Haug (Ordnungsamt), Thomas Matok (KOD), und Marcus Lehman (Polizei) mit; für Kommunalpolitik und Verwaltung zeichnen Gerd Hägele, Dieter Lehmann, Joachim Bläse und Erwin Leuthe verantwortlich. Prävention und Beratung übernehmen Roth Rothenberger von der Caritas, Chefarzt Dr. Jochen Riedl und Dr. Claus Riede. Im Bereich „Jugendliche und Eltern“ arbeiten Frank Wendel, Demet Kayali vom Jugendgemeinderat, Integrationsbeirat Fuad Koldzic, Sami Cebi und Mitglieder des Gesamtelternbeirats mit. Alice Chlebosch (Mobile), Tanja Rost (Schulsozialarbeit), Hermann Gaugele, Michael Svoboda vom Stadtverband Sport und Schulleiter Klaus Dengler arbeiten am Themenbereich Jugendarbeit und Schulen. Sie werden von anderen unterstützt.

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