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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Salvator-​Freundeskreis startet durch

Schon seit fünf Jahren leisten die Salvator-​Freunde Beachtliches für Pflege und Erhalt der Gmünder Wallfahrtsstätte am Nepperberg. Doch was vor allem im Gartenschaujahr 2014 geleistet wurde, sprengt manche Vorstellungskraft über ehrenamtliche Arbeit. Der Salvator-​Freundeskreis traf sich am Donnerstagabend im Saal des Franziskaner zu seiner ersten Mitgliederversammlung nach der im vergangenen Jahr offiziell vollzogenen Vereinsgründung

Donnerstag, 26. Februar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 16 Sekunden Lesedauer

Das Bürgerinteresse ist ungebrochen, wie die dicht besetzten Reihen zeigten. Auch Oberbürgermeister Richard Arnold nahm die Gelegenheit wahr, um sich mit herzlichen Worten der Wertschätzung vor allem für die Mitwirkung der Freundeskreises an der Gartenschau zu bedanken. Das Stadtoberhaupt erinnerte aber auch an die nunmehr schon fünfjährige und zupackende Arbeit für Pflege und Erhalt der Salvator-​Felsenkirche mit Kreuzweg und Umgebung. Dieser Wallfahrtsort sei Herz und Seele von Schwäbisch Gmünd. Überhaupt sei es seiner Überzeugung nach der Salvator-​Freundeskreis gewesen, der wie ein Innovationsmotor aufs ehrenamtliche Engagement ausgestrahlt habe. „Sie haben da eine ganz zentrale Rolle gespielt und eine Lawine ausgelöst.“
Vorsitzender Werner K. Mayer konterte jedoch gleich: „Und sie haben als Oberbürgermeister die Schleuse geöffnet.“ Mayer schilderte in seiner Rückschau die Dynamik des vergangenen Jahres. Rechtzeitig zur Gartenschau sei es dank vieler Mitarbeiter und Förder gelungen, alle Arbeiten zu erledigen, damit die vielen Besucher würdig auf dem Salvator empfangen werden konnten. An allen 166 Gartenschautagen bewirtschafteten die allesamt ehrenamtlichen „Wirtsleute“ die eigenhändig sanierte und verschönerte Salvatorklause. Mayer erzählte staunend und schmunzelnd: Er habe sich nur noch gewundert, wo plötzlich die vielen Helfer herkamen. „Es hat einfach alles geklappt.“ Nicht nur die Bewirtung wurde gemeistert, sondern unablässig wurden auch Führungen und Hilfen angeboten. Anrührend seien die Erlebnisse mit bis zu 99-​jährigen Besuchern gewesen, die von den Salvator-​Freunden mit einem extra angeschafften Elektromobil auf den Wallfahrtsberg gebracht wurden. Werner K. Mayer hatte im Laufe seiner Bilanz seine liebe Not, um alle verdienten Mitstreiter namentlich zu erwähnen und ihnen zu danken. Auch der Reingewinn aus der Bewirtung (voraussichtlich 99 000 Euro) wird in Salvatorprojekte fließen, aktuell in Bau eines behindertengerechten und auch zu den Örtlichkeiten passenden Geländers entlang des steilen Kreuzwegs.
Im Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten betonte Mayer den Grundsatz, streng auf die Würde des Wallfahrtsortes achten zu wollen. Weder Klamauk noch Festplatz werde dort sein. Vielmehr fühlen sich die Salvator-​Freunde als kundige Gastgeber verpflichtet, auf Schönheit, Feingeist und religiöse Bedeutung dieser einzigartigen sakralen Stätte hinzuweisen. Um den Pilgern auch die Blicke für die Sehenswürdigkeiten in Stadt und Landschaft zu öffnen, sei am Aussichtplateau eine Orientierungstafel vorgesehen.
An 20 Samstagen zwischen dem 14. Mai und 19. September wolle man auch dem Wunsch vieler Gmünder entgegen kommen und die Salvatorklause als einfache Garten– und Vesperwirtschaft von jeweils 11 bis 20 Uhr öffnen, allerdings nur, wenn das Wetter mitspielt. Organisationschef Rolf Crummenauer stellte dazu die Einteilung der „Hüttenwirte“ und deren Teams vor, konnte sich über Mitmachbereitschaft nicht beklagen: Die Interessenten drängelten sich förmlich, um sich in die Listen einzutragen.
Werner K. Mayer kündigte für April das Erscheinen einer reich bebilderten Dokumentation über die Leistungen des Salvator-​Freunde in den letzten fünf Jahren an. Am Samstag, 21. März, ist wieder große Putzaktion am Salvator, zu der alle Gmünder zum Mitmachen eingeladen sind.
In der Karwoche sowie an einem noch festzulegenden Wochentag während des Sommers werden die Salvator-​Freunde mit ihrem Elektromobil einen natürlich ehrenamtlichen, sprich kostenlosen Fahrdienst anbieten, damit auch hochbetagte und gehbehinderte Pilger die Wallfahrtskirche besuchen können.

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