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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Agnes Philippine Walter Stiftung hilft Flüchtlingskindern in Gmünd

Die Agnes Philippine Walter Stiftung hat mit 5000 Euro den Grundstein für einen neuen Fonds gelegt. Gezielt sollen mit diesem Projekt Flüchtlingskinder vor allem mit Schulmaterial unterstützt werden.

Montag, 02. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

Die Agnes Phillippine Walter Stiftung ist in Schwäbisch Gmünd im Kloster der Franziskanerinnen an der Bergstraße angesiedelt und mit dessen Geschichte eng verknüpft. 1902 stiftete Arztwitwe Agnes Philippine Walter, ihr Vermögen der damaligen Heimstätte der Franziskanerinnen, dem Canisiushaus, und bildete zusammen mit anderen die Anfänge der Klostergemeinschaft der Franziskanerinnen. Hieraus entwickelten sich die Kinder– und Jugendhilfe-​Einrichtung St. Canisius und in deren Fortführung die Franz von Assisi-​Gesellschaft.
Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, mit christlich orientierten und ganz konkreten Projekten Ungerechtigkeiten im In– und Ausland zu bekämpfen und Menschen zu helfen, die nicht auf der „Sonnenseite“ dieser Welt leben
Die Schirmherrschaft hat Annette Schavan. Dem Vorstand und Stiftungsrat gehören an: Schwester Benedicta Ewald, Schwester Mirjam Heim, Dr. Klaus Riede, Stadträtin Christa Rösch und Winfried Kienhöfer. Gegründet wurde die SrtiStiftungsziele sind: Integration für Menschen mit Migrationshintergrund, Präventionsarbeit und Überwindung von Gewalt, Alkohol– und Drogenmissbrauch, Unterstützung der Gefängnisseelsorge und der Sozialberatung in der Justizanstalt für Frauen in Gotteszell sowie Hilfe für Frauen auf dem Weg aus der Zwangsprostitution, Aufklärung und Bekämpfung von Aids, Ausbildung von Streetworker/​innen und Gesundheitshelfer/​innen zur Schul– und Berufsausbildung vor allem von Mädchen in Afrika und Lateinamerika sowie Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und –versorgung sowie der Lebenssituation von Frauen und Kindern.
Bei einem Pressegespräch im Kloster der Franziskanerinnen zeigten sich jetzt vor allem auch Bürgermeister Dr. Joachim Bläse und die Flüchtlingsbeauftragte im Sozialamt der Stadt schwäbisch Gmünd, Daniela Dinser, froh und dankbar für eine weitere, örtliche Initiative: Mit einem Betrag in Höhe von 5000 Euro wurde der Grundstein gelegt für einen Fonds, der prompt schon am ersten Tag eine erfreulichen durch weitere Spenden bekam.
Sehr oft fehlt es in den Familien an ganz einfachen Dingen
Wie Bläse und Dinser dazu erklärten, geht es bei diesem Projekt um eine ganz konkrete Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien, die in Schwäbisch Gmünd eine Herberge gefunden haben und der Nachwuchs nun verschiedene Schulen besucht. Sehr oft fehlt es an ganz einfachen Dingen, um am Schulunterricht teilhaben zu können, so beispielsweise Turnschuhe, ein Schulranzen, ein Fahrkarte für den Bus oder ein spezielles, kindgerechtes Wörterbuch, um das Arabische ins Deutsche zu übersetzen.
Leider, so wird bedauert, stehen oft für die einfachsten Hilfsmittel, um Integration und Schulabschluss zu erreichen, keine öffentlichen Fördergelder zur Verfügung.
Die Jungen und Mädchen aus den Flüchtlingsfamilien, so wurde betont, sind überwiegend hoch motiviert sowie lern– und wissbegierig. Bei anderen geht es auch darum, traumatische Erlebnisse aus Krieg und Flucht zu überwinden. Viele Flüchtlingskinder sind an Gmünder Schulen nun in normalen Schul-​, andere in so genannten Vorbereitungsklassen daheim.
Der Stiftungsfonds soll auch Projekte für Sprachförderung von Frauen und der Mütter der Schulkinder unterstützen. Auch bei dieser Gelegenheit würdigte Schul– und Sozialbürgermeister Dr. Joachim Bläse die engagierten pädagogischen Leistungen der Lehrer sowie auch der Mitarbeiterinnen in der vorschulischen Bildung und bei der Elternarbeit.

Kontakt zur Agnes Philippine Walter Stiftung: Schwester Benedicta Ewald, Kloster der Franziskanerinnen, Bergstraße 20, 73525 Schwäbisch Gmünd, oder E-​mail sr.​benedicta@​apw-​stiftung.​de

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