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Ski-​Club Degenfeld feiert seine Skisprung-​Heldinnen Carina Vogt und Anna Rupprecht mit einem begeisterten Empfang

Drei Empfänge gab es zu Ehren der Doppel-​Weltmeisterin Carina Vogt. Der familiärste fand sicherlich in Degenfeld statt. Vogt wurde mit einem eigenen Weg und einem umjubelten Einzug in die Kalte-​Feld-​Halle begrüßt. Aber auch die Junioren-​Weltmeisterin Anna Rupprecht wurde gefeiert.

Montag, 02. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 39 Sekunden Lesedauer

Nein, eine Krone wie in Waldstetten gab’s in Degenfeld nicht. Die gehört dem amtierenden „G’sälzbären“ Joachim Bläse, wie der Gmünder Sportbürgermeister an der Schanzenanlage in Degenfeld mit einem Schmunzeln zu Carina Vogt sagte. Dafür hat die erfolgreiche Skispringerin etwas, was vielen verwehrt bleibt: einen eigenen „Carina-​Vogt-​Weg“ in Degenfeld. Schon an die Schanze waren bei der Widmung des Weges viele Wegbegleiter gekommen, um Vogt zu gratulieren.
Der Einmarsch in die Kalte-​Feld-​Halle mit dem Damen-​Bundestrainer Andreas Bauer glich dann für Carina Vogt einem Heimkommen zu ihrem Verein, zu vielen Bekannten und Freunden. Mit dabei und fast ein bisschen weit an den Rand gedrängt war eine weitere Weltmeisterin des SCD. Anna Rupprecht holte sich im kasachischen Almaty mit Henriette Kraus, Pauline Heßler und Gianina Ernst den Junioren-​Weltmeistertitel. Die stets gut gelaunte Skispringerin, die in Oberstdorf zur Schule geht und im kommenden Jahr ihr Abitur ablegen wird, war von der WM total begeistert. „Ich war beeindruckt von der Millionenstadt Almaty mit ihrer Modernität und den hohen Bergen. Auch die Schanzen waren top.“ Man spürt, wie sehr sie dieser Titelgewinn anspornt. „Ich will es in die Weltcup-​Mannschaft schaffen, meinen Sprung und damit auch die Weiten verbessern. Mein großes Ziel ist es, in der A-​Nationalmannschaft der Damen zu springen.“
Auch Gmünds Sportbürgermeister Joachim Bläse ist es nicht entgangen, dass Rupprecht im Schatten von Carina Vogt stand. Spontan hat er ihr zugesagt, dass sie einen Empfang bei der Stadt Schwäbisch Gmünd bekommt, die Luft auf dem Rathausbalkon schnuppern und sich ins Silberne Buch des Sports eintragen darf. Das hat sich die Junioren-​Weltmeisterin des SC Degenfeld auch mehr als verdient.
Bundestrainer Andreas Bauer zeigte sich begeistert von der Wertschätzung der Degenfelder für ihre Sportlerinnen und Sportler. „Wir sind ja hier nicht in einem ausgewiesenen Wintersportort. Aber was hier läuft, ist etwas Besonderes, über das man als Bundestrainer dankbar sein muss. Das Miteinander, die ehrenamtliche Arbeit an der neuen Schanze und gesamten Schanzenanlage begeistert mich.“ Auch seine Dankbarkeit gegenüber der Arbeit von Thomas Aubele formulierte der Bundestrainer, den man als Glücksfall fürs Damen-​Skispringen bezeichnen kann. „Man kann nur den Hut davor ziehen, was Thomas Aubele neben seinem Beruf als Rechtsanwalt geleistet hat und noch leistet“, so Andreas Bauer.
Barthle: „Was wir erleben dürfen, schlägt alle sportlichen Leistungen“
Lob von allen Seiten für die Degenfelder und für Carina Vogt gab es unter anderem von Staatssekretär Norbert Barthle, der selbst ein begeisterter Wintersportler und Funktionsträger ist. „Was wir in Schwäbisch Gmünd und Degenfeld erleben dürfen, schlägt alle sportlichen Leistungen. Wir sind alle stolz auf Carina Vogt und Anna Rupprecht.“ Den in der Kalte-​Feld-​Halle anwesenden Waldstetter Bürgermeister Michael Rembold lobte er für sein Gedicht, dass Barthle in der Samstagsausgabe der Rems-​Zeitung in voller Länge lesen konnte.
Joachim Bläse beschrieb den Tag der Empfänge als Bürgertag. „Sowohl auf dem Marktplatz als auch in der Halle in Degenfeld haben viele Menschen mit uns, mit Carina und Anna gefeiert. Wer einmal über dieser Menschenmenge auf dem Rathausbalkon stand, der will da wieder rauf.“ Glückwünsche überbrachte auch der Vizepräsident des Schwäbischen Skiverbandes, Günther Schempp. „Ich glaube, wir sehen hier den Damenanteil an der Mixed-​Mannschaft für die Olympiamannschaft 2018 in Südkorea.“
Ein großes Lob gab es auch von den Degenfeldern. Ortsvorsteher Hans-​Peter Wanasek überbrachte die Glückwünsche der Bürgerschaft. Nicht nur seinen Stolz über das Erreichte drückte das Vorstandsmitglied des SC Degenfeld, Frank Ziegler, aus. Er überreichte beiden Sportlerinnen jeweils einen Umschlag.
Viel Arbeit wartete dann bei der anschließenden Autogrammstunde auf Carina Vogt, die das Wochenende über hunderte von eigenen Autogrammkarten signierte. Anna Rupprecht musste derweil noch passen mit eigenen Autogrammkarten. Ein Umstand, der sich schnell ändern müsste, schließlich ist auch sie eine amtierende Weltmeisterin.

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