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Skispringen: Die Juniorenweltmeisterin Anna Rupprecht möchte sich durchbeißen

Anna Rupprechts Fröhlichkeit steckt jeden an, der sie trifft. Und doch merkt man ihr an, dass sie im Sternzeichen des Steinbocks geboren ist. Zielstrebig, ehrgeizig und entschlossen geht sie ihren Weg, setzt ihre Ziele um. Ob in der Schule, die sie im kommenden Jahr mit dem Abitur abschließen wird, oder im Skispringen. Einer Sportart, die den Individualisten erfordert.

Donnerstag, 26. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 18 Sekunden Lesedauer

Anna Rupprecht hat sich in der vergangenen Saison im Windschatten ihrer Vereinskollegin Carina Vogt vom SC Degenfeld entwickelt. Seit ihrem ersten Weltcup-​Skispringen am 7. Januar 2012 hat sich die junge Skispringerin mit dem immer fröhlichen Lächeln auf den Lippen nach vorne gearbeitet. Schon im vergangenen Jahr lobte Bundestrainer Andreas Bauer die Einstellung der Degenfelderin im Spitzensport. Er nominierte sie aufgrund der guten Leistungen, die sie im Verlauf der vergangenen Wintersaison zeigte, für die Junioren-​Weltmeisterschaften im kasachischen Almaty. Gedankt hat es ihm Anna Rupprecht mit einer tollen Leistung im Team mit Gianina Ernst, Henriette Kraus und Pauline Heßler und dem Juniorenweltmeistertitel im Mannschaftswettbewerb vor Russland und Japan.
Für diesen Erfolg verdiente sich die 19-​Jährige auch einen Empfang der Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd im Rathaus. Oberbürgermeister Richard Arnold gratulierte der SCD-​Athletin zum WM-​Gold. Die Junioren-​Weltmeisterin von Almaty trug sich beim Empfang im Gmünder Rathaus auch noch ins Silberne Buch des Sports ein.
„Ich muss körperlich und technisch auf einem hohen Niveau bleiben“
Persönlich ist die 19-​jährige Schülerin am Skiinternat Oberstdorf mit ihrer Leistung in der Saison 2014/​2015 sehr zufrieden. „Ich freue mich, dass ich diese coole Saison so gut und vor allen Dingen verletzungsfrei beenden konnte. Höhepunkt des Winters war sicherlich der Gewinn der Junioren-​Weltmeisterschaft mit dem Team im beeindruckenden Almaty.“ Nun aber freut sich Anna Rupprecht auf ein bisschen Pause. Und darauf, dass sie einmal wieder an ihre Lieblingsbeschäftigungen „Freunde treffen“ und „shoppen“ denken kann. Allerdings lässt ihr der Schulbetrieb nicht viele Freiheiten. Denn die Elftklässlerin marschiert zielstrebig aufs Abitur zu, das im kommenden Jahr ansteht. Da heißt es büffeln und nochmals büffeln. „Ich denke, es wird ein hartes Jahr, denn ich möchte sportlich dranbleiben, muss also körperlich und auch technisch im Sprung auf einem hohen Niveau bleiben. Gleichzeitig muss ich in der Schule up to date bleiben, denn mein Ziel ist es, ein gutes Abi zu machen.“ Es wird also ein schwieriger, aber beschreitbarer Weg werden, alles unter einen Hut zu bringen.
Auf jeden Fall und das ist auch im Gespräch spürbar, wird sich „Zwetschge“, wie Anna Rupprecht von ihren Freunden genannt wird, auch im größten Stress nicht ihre gute Laune und Lebensfreude nehmen lassen. War zu Kinderzeiten „Tierärztin“ ihr erklärter Traumberuf, hält sich die Sportlerin derzeit mit der Artikulierung eines Berufswunsches zurück. „Ich möchte zunächst einmal ein gutes Abitur ablegen und dann werde ich sehen, in welche Richtung mein Weg mich führt. Hierbei wird sicherlich auch mein sportlicher Werdegang eine Rolle spielen. Das Skispringen ist eine Individualsportart und ich habe den festen Willen, mich durchzubeißen.“
Die Steinbockfrau ist souverän und selbständig, arbeitet mit Ehrgeiz und entschlossen am Erfolg. Wesenszüge, die auf Rupprecht zutreffen. Bleibt sie gesund, dann wird man in der kommenden Saison sicherlich viel ihr hören und lesen können. Eine erfolgreiche sportliche Laufbahn wäre auch ein großer Dank an ihren Trainer in Degenfeld, Thomas Aubele, an den Bundestrainer Andreas Bauer und nicht zuletzt an die Eltern, die Annas Weg in den Spitzensport mit viel Zeit, Engagement und noch mehr finanziellen Mitteln ermöglicht haben.

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