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Bartholomä feiert 650-​Jahr-​Jubiläum

„Es ist eine einmalige Chance“, wirbt Bürgermeister Thomas Kuhn. Die Albuch-​Gemeinde feiert am Wochenende des 19. bis 21. Juni das 650-​Jahr-​Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung. Man kennt die folgende Überlegung von anderen derartigen Anlässen: „Wer von uns sitzt denn noch da, wenn das 700-​Jahr-​Jubiläum gefeiert wird? Vielleicht noch die Jüngeren“, so der Schultes. Das kommt nicht wieder.

Dienstag, 03. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 33 Sekunden Lesedauer

BARTHOLOMÄ (rw). Thomas Kuhn begrüßte gestern Abend im Dorfhaus um die 40 interessierte Bürger, Gemeinderäte und Vereinsvertreter zu einer Informationsveranstaltung. Es wären vermutlich mehr Teilnehmer geworden, wäre nicht zu diesem Zeitpunkt ein heftiges Wintergewitter niedergegangen, das im Nu die Straßen mit Schnee bedeckte. Sommerlich warmes und trockenes Wetter ist dem Jubiläum als erstes zu wünschen – denn vieles findet unter freiem Himmel auf der Marktwiese statt. Dort wird auch das Festzelt aufgebaut.
Schon im Herbst hat sich ein Lenkungskreis gebildet, ihm gehören an Heike Ackermann, Constantin Boffa, Harald Fuchs, Joshua Fuchs, Reinhard Kreisel, Josef Maier, Markus Mezger, Niclas Palesch, Carsten Weber und Bürgermeister Thomas Kuhn. Der Lenkungskreis kümmert sich um die Gesamtorganisation, um Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich die Verwaltung, Oliver Ziegler um die Bewirtung, und die technische Leitung hat Bauhof-​Chef Hermann Kopp.
Das Jubiläumswochenende beginnt am Freitag, 19. Juni, um 20 Uhr mit dem Konzert der Band „Herrn Stumpfes Zieh– und Zupfkapelle“. Herzstück aber ist am Samstag, 20. Juni, von 13 bis 18 Uhr zweifellos der „Markt der Geschichte“. Er soll sich deutlich von Mittelalter-​Märkten absetzen. Hier sollen die Bartholomäer selbst die Geschichte ihres Dorfes inszenieren. Bartholomä hat seit dem 15. Jahrhundert Marktrecht, darauf ist man stolz.
Der „Markt der Geschichte“ beinhaltet eine Ausstellung zur 650-​jährigen Dorfgeschichte im Schulhaus. Weitere Schaustücke sind das bäuerliche Leben, das Bartholomä prägte, mit Vieh und Schafen, mit Spinnerei und Heuwagen; die Forstwirtschaft; die Handwerker einschließlich Sensendenglern und Besenbindern, von denen die Bartholomäer den Necknamen „Birkenschnalzer“ haben; der bäuerliche Haushalt, Kindererziehung, historische Musik und historisches Dorfleben. Dabei denkt man auch an die Feuerwehr, die heuer 140 Jahre alt wird. Das Kunsthandwerk darf nicht fehlen, das historische Essen nicht und die historischen Gruppen schon gar nicht, Landsknechte und fahrendes Volk sollen auch dabei sein. „Historische Gewandungen sind das kleinste Problem“, meint der Schultes. Es soll ein ausstrahlendes Glanzlicht werden, ausgerichtet auf die Besucher aus der ganzen Region.
Der „Markt der Geschichte“ geht über in den Festabend, an dem die neue Ortsgeschichte vorgestellt wird, verfasst von einem Autorenkollektiv. Das Programm wird von Kräften von außerhalb gestaltet: „Es wird ein Abend für die Bartholomäer, den sie alle genießen und miterleben können.“ Am Sonntag, 21. Juni, findet die zentrale Glaubenswege-​Veranstaltung um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in Bartholomä statt. Der Albverein kümmert sich um die vorgesehene Sternwanderung. Einige Albvereins-​Gruppen sagten schon zu, berichtete Erwin Schneider, andere will man noch bei der Wanderwartetagung am 28. März in Bartholomä gewinnen. Mit einem Mittagessen, Kaffee und Kuchen klingt das Jubiläumswochenende am jenem Sonntag aus. „Wir brauchen viele, die helfen, dieses Bürgerfest zu feiern“, appellierte Thomas Kuhn an die Besucher im Dorfhaus, „je mehr mitmachen, umso besser wird es, umso mehr kann der einzelne feiern, umso besser ist es für die Dorfgemeinschaft. Das ist die Bitte des Lenkungskreises und des Gemeinderates, es soll ein starkes Fest werden. 60 Prozent der Bürgerschaft helfen mit, das wäre eine Maßgabe. Da wäre die Dorfgemeinschaft wirklich eine Dorfgemeinschaft.“ Alle Vereine sind schon mal mit im Boot, was Kuhn würdigte. Ein Versprechen gab er obendrein: „Wenn etwas übrig bleibt vom Jubiläum, dann wird es für Projekte der Bürgerschaft eingesetzt.“
Reinhard Kreisel stellte anschließend das organisatorische Konzept vor. Für den Festabend werden beispielsweise 240 Helfer benötigt, die Hälfte davon für den Zeltauf– und abbau. Höre sich nach viel an, meinte er, „aber wenn man’s runterbricht auf die Vereine, sind es gar nicht mehr so viele.“

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