Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Fußball, DFB-​Pokal, Achtelfinale: Aalen empfängt Hoffenheim

Es wird ein großer Spagat für die Fußballer des Zweitligisten VfR Aalen. Von Ligatristesse (Vorletzter, schwächste Offensive der Liga, Personalsorgen) muss jetzt der Schalter auf das DFB-​Pokal-​Achtelfinale umgelegt werden.

Dienstag, 03. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

Am Dienstagabend, Anpfiff ist um 19 Uhr, erwartet die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck den Tabellensiebten der Beletage des deutschen Fußballs, die TSG Hoffenheim. Dass es sich dabei – theoretisch – um ein Derby handelt, interessiert dabei kaum jemanden.
Noch weniger Interesse am größten Erfolg der Vereinsgeschichte seit dem Aufstieg ins Unterhaus hat die Aalener Bevölkerung und das Umfeld an diesem Duell. Am Montagmittag ist die 7000-​Ticket-​Marke geknackt worden. Noch schlimmer für den VfR: Die Hoffenheimer, bei Auswärtsfahrten selbst nicht die Mannschaft, die mit ihren Fans Stadien füllt, bringt rund 2000 Anhänger mit in die Scholz-​Arena. Ein Schlag ins Gesicht für jeden einzelnen VfR-​Akteur. Und das, obwohl man in der zweiten Runde Bundesligist Hannover 96 mit 2:0 aus dem Wettbewerb geschmissen hatte. Spieler und Trainer sind sich dieses Umstandes bewusst. Abwehr-​Routinier Oliver Barth, lange beim SC Freiburg unter Vertrag und mit Bundesligaerfahrung, nennt es „enttäuschend“. Ruthenbeck äußert sich schon lange nicht mehr zur mangelnden Resonanz. Zum Vergleich: Anfang Februar hat Alemannia Achen, mittlerweile Viertligist, am Tivoli Rot-​Weiß Essen empfangen – vor über 30 000 Zuschauern.
Personell sieht es im Vergleich zum Duell mit Sandhausen wieder etwas besser aus. Barth kehrt nach Rückenproblemen wieder in die Innenverteidigung zurück und auch der etatmäßige Sechser Andreas Hofmann (Magen-​Darm) wird starten können. Das Rückkehrer-​Trio komplettieren wird Andreas Ludwig, der bei der 0:2-Niederlage in Sandhausen seine Gelbsperre abbrummen musste. Ruthenbeck tendiert dazu, vom jüngst praktizierten 4 – 4-​2-​System wieder ins altbewährte 4 – 3-​3 zurückzukehren. Zum einen, um gegen die TSG kompakter zu stehen, zum anderen überzeugt Braunschweig-​Leihgabe Orhan Ademi im Sturm bislang überhaupt nicht. Kaum vorstellbar, dass Ruthenbeck gegen Hoffenheim erneut auf ihn setzen wird. Setzen dagegen wird er im Pokal auf den bosnischen Nationaltorwart Jasmin Fejzic, der in der Liga seinen Platz an Daniel Bernhardt verloren hat. In den ersten beiden Pokalrunden hat sich das noch genau andersherum verhalten.
Die Verantwortlichen des VfR lassen sich jedoch die Freude auf diese besondere Begegnung nicht nehmen. „Es geht wieder direkt um alles. Wir können die Fehler, die wir gemacht haben, wieder schnellstmöglich wettmachen und haben nicht so viel Zeit, uns negative Gedanken zu machen“, sagt Ruthenbeck und spielt dabei auf die jüngste 0:2-Pleite beim SV Sandhausen an.
Bei den Hoffenheimern lief es umgekehrt, sie erkämpften sich gegen starke Mainzer einen 2:0-Erfolg, nachdem sie vor allem in der ersten Halbzeit ordentlich in Bedrängnis geraten sind. Beim VfR Aalen weiß man um die Stärken und vor allem darum, dass man nur Außenseiterchancen hat. Doch genau diese möchte der VfR irgendwie nutzen. Ruthenbeck: „Es ist immer alles möglich im Pokal. Ich glaube nicht, dass wir der Lieblingsgegner der TSG sind. Die wären bestimmt lieber woanders hingefahren oder in Hoffenheim geblieben.“

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2168 Aufrufe
468 Wörter
3341 Tage 7 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3341 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2015/3/3/fussball-dfb-pokal-achtelfinale-aalen-empfaengt-hoffenheim/