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Fußball, Landesliga: Interview mit den Trainern Klaus Frank und Leo Gjini vor dem Duell zwischen Bettringen und Waldstetten

Beide Mannschaften kämpfen um den Klassenerhalt und haben 25 Punkte auf dem Konto. Übermorgen, Anpfiff ist um 17.45 Uhr, kommt es zwischen der SG Bettringen und dem TSGV Waldstetten zum direkten Duell. SGB-​Trainer Klaus Frank und TSGV-​Coach Leo Gjini äußern sich im Doppel-​Interview zu den jeweiligen Siegesaussichten.

Dienstag, 31. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Während die SG Bettringen am letzten Spieltag in Köngen mit 1:0 gewinnen konnte, trennte sich der TSGV Waldstetten mit einem torlosen Unentschieden vom SV Bonlanden. Waren Sie zufrieden mit dem eigenen Spiel?
Klaus Frank: Dieser Sieg war mega-​wichtig, weil es sich um ein Sechs-​Punkte-​Spiel gegen einen Abstiegskonkurrenten gehandelt hat und wir wieder einmal zu null gespielt haben. Meine Jungs haben alles gegeben, das Engagement war okay.
Leo Gjini: Bonlanden hat eine ganz gute Mannschaft, spielte aber nach zwei Niederlagen vorsichtig und wollte keine Fehler machen. Das war nicht vorteilhaft für uns. Wenn wir auch mehr Chancen hatten, ging das Unentschieden in Ordnung.
Wie bewerten Sie den Start nach der Winterpause? Bettringen holte in vier Spielen vier Punkte, der TSGV in drei Partien deren fünf.
Klaus Frank: Das 0:2 gegen Leinfelden-​Echterdingen war eine unglückliche Niederlage. Heiningen (Anm. d. Red.: Bettringen verlor mit 0:4) ist Zweiter und nicht unsere Kragenweite. Beim 5:5 gegen Buch haben wir uns zu viele Abwehrfehler geleistet, um zu gewinnen. Insgesamt haben wir drei Punkte verschenkt.
Leo Gjini: Wir haben noch kein Spiel verloren, was richtig gut ist. Fünf Punkte sind fünf Punkte, damit bin ich zufrieden.
Quasi ab dem sechsten Platz befinden sich zwölf Mannschaften im Abstiegskampf. Wie ist die irre Tabellensituation einzuschätzen?
Klaus Frank: Man muss stets Ruhe bewahren und sich nur auf seine Aufgaben fokussieren. Nicht nur jeder Punkt zählt, sondern es kann am Ende sogar jedes Tor entscheidend sein.
Leo Gjini: Ich habe selber in meiner 20-​jährigen Karriere bestimmt zehn Jahre lang in der Landesliga gespielt. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist schon brutal, dass zwölf Mannschaften gegen den Abstieg spielen.
Was steht am Donnerstag auf dem Spiel? Geht es um mehr als drei Punkte, weil beide punktgleich auf den Plätzen 12 und 13 stehen?
Klaus Frank: Grundsätzlich ist in so einem Spiel die Tabellenkonstellation völlig egal. Ein Derby ist ein Derby. Und ein Derby verliert niemand gerne, egal wo man in der Tabelle platziert ist. Da sind viel mehr Emotionen drin, für jeden Beteiligten ist es etwas ganz Besonderes.
Leo Gjini: Für Bargau, Bettringen und uns ist jedes Spiel ein Endspiel, weil alle drei Gmünder Vereine um den Klassenerhalt kämpfen. Egal gegen wen, geht es darum, zu punkten. Weil aber Bettringen ein direkter Konkurrent ist, ist es noch besser und wichtiger, in diesem Spiel zu punkten. Weil sich die Spieler kennen, kommt automatisch der Derbycharakter auf.
Die Bilanz spricht klar für Waldstetten. In den letzten neun Duellen gab es sechs TSGV-​Siege, zwei Remis und einen SGB-​Erfolg. Die SG Bettringen scheint Waldstetten zu liegen.
Klaus Frank: Stimmt, die letzten Ergebnisse sprechen nicht für uns. Dann ist es höchste Zeit, diese Bilanz zu verbessern.
Leo Gjini: Solche Statistiken interessieren uns nicht, weil jedes Spiel ein anderes ist und es in jedem Spiel auf viele Faktoren wie die Tagesform ankommt.
Das Hinspiel endete 2:1 für Waldstetten, im WFV-​Pokal gewann der TSGV in Bettringen mit 7:1. Welche Erinnerungen verknüpfen Sie mit diesen beiden Spielen?
Klaus Frank: Im Pokalspiel hatten wir keine Chance. Auch das Hinspiel war klarer als es das Ergebnis aussagt. Wir steigerten uns von einem 1:7 auf ein 1:2. Vielleicht gelingt uns am Donnerstag eine weitere Steigerung.
Leo Gjini: Wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft und haben beide Spiele verdient gewonnen. Das muss aber nichts heißen fürs Spiel am Donnerstag.
Der viertbeste Angriff der Liga empfängt die viertbeste Abwehr. Was lässt sich daraus schließen für das Derby am Donnerstag?
Klaus Frank: Waldstetten steht hinten sehr kompakt und spielt kompromisslos. Unser Spiel lebt von der starken Offensive. Ich möchte Angriffsfußball sehen.
Leo Gjini: (schmunzelt) Ich gehe nicht davon aus, dass es ein 5:5 geben wird wie im letzten Heimspiel der Bettringer gegen Buch. Ansonsten spielt das keine Rolle, gibt es doch Woche für Woche verrückte Ergebnisse in dieser Liga. Es ist einfach so: Jeder kann jeden schlagen.
Über welche Stärken verfügt der Gegner?
Klaus Frank: Waldstetten lässt hinten wenig zu und hat gute Einzelspieler.
Leo Gjini: Das ist eine kompakte Mannschaft, viele spielen schon seit vielen Jahren zusammen. Wie Bargau und wir lebt auch die SG Bettringen vom Teamgeist.
Was muss die eigene Mannschaft beherzigen, um im Derby erfolgreich sein zu können?
Klaus Frank: Wir müssen die richtige Balance finden, dürfen nicht zu viel wollen und nur wenige Chancen zulassen. Wir müssen überzeugt sein, dass etwas möglich ist. Waldstetten ist ein Gegner auf Augenhöhe, der wie wir 25 Punkte hat.
Leo Gjini: Wir müssen so weitermachen wie in der Vorbereitung und in den letzten Spielen. Dann haben wir gute Chancen, unser Ziel zu erreichen. Wir wollen am Donnerstag auf alle Fälle punkten.
Kann es ein entscheidender Faktor sein, ob das Spiel auf dem Rasen oder auf dem Kunstrasenplatz stattfindet?
Klaus Frank: Für mich stellt sich die Frage nicht, wo wir einen Vor– oder Nachteil haben. Ich gehe davon aus, dass wir auf dem Rasen spielen.
Leo Gjini: Das ist für uns egal, weil wir Bettringen in dieser Saison schon auf beiden Plätzen geschlagen haben.
Wie sieht es personell aus? Wer wird fehlen?
Klaus Frank: Ausfallen werden verletzungsbedingt Enis Zejnulahi und Lukas Hartmann.
Leo Gjini: Wenn kurzfristig nicht noch etwas passiert, steht mir wohl derselbe Kader zur Verfügung wie am Samstag gegen den SV Bonlanden.

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