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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stadt Gmünd sieht Fassadenprogramm als klaren Erfolg

„Der Gewinn für das Erscheinungsbild der Innenstadt, der aus dieser Investition gewachsen ist, ist absolut ablesbar“ – dieses Fazit zieht die Stadt über das Fassadenprogramm. Die Vorlage steht am Mittwoch ab 16 Uhr im Bau– und Umweltausschuss des Gmünder Gemeinderates zur Debatte.

Samstag, 18. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Schon 1984 war die Gmünder Innenstadt auf Beschluss des Gemeinderats vom Regierungspräsidium denkmalrechtlich unter „Ensembleschutz“ gestellt worden. Das bedeutete für die Hauseigentümer Mehraufwendungen, die durch Zuschüsse ausgeglichen werden sollten.
Ein Mittel dazu war das 1999 beschlossene Fassadensanierungsprogramm, das nicht nur finanzielle, sondern auch fachliche Hilfe anbot. Im Vorfeld der Landesgartenschau wurde das Fördervolumen nochmals ausgedehnt, um den vielen auswärtigen Besuchern ein schönes Stadtbild vermitteln zu können.
Durch entsprechende „Animation“ der Stadt konnten viele Hausbesitzer dazu bewegt werden, das Programm zu nutzen. Insgesamt 147 Gebäudefassaden wurden auf dieser Basis saniert.
Erforderlich war, dass es seltenst nur beim Fassadenanstrich blieb, häufig wurden noch zusätzlich Fenster und Haustüren saniert, Holzklappläden zugefügt etc.. Auch kostenmäßig blieb es nicht bei den Erstausgaben. Jeder Bürger wollte ein „schönes“ Haus vorzeigen. Die zahlreichen Umsetzungen zeigen, dass es der richtige Schritt war, auch reine Verschönerungsmaßnahmen zu fördern, um weitergehende Maßnahmen zu initiieren.
Auch die Besucher der Landesgartenschau, die zu Fuß oder mit dem Elektrozügle die Innenstadt erkundeten, haben die schöne Altstadt ebenso bewundert wie die neu angelegten Teile im „Erdenreich“ oder im „Himmelsgarten“. Letztlich wurde erreicht, dass die Gäste, davon sehr viele Auswärtige, die Gmünd vorher nicht kannten, die Stadt von ihrer „besten Seite“ kennen– und schätzen gelernt haben und deshalb auch wiederkommen werden. Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie werden davon nachhaltig profitieren. Deshalb ist die Initiative des Fassadensanierungsprogramms mit finanzieller Untersützung letztlich eine große Erfolgsgeschichte. Die allerdings auch Geld gekostet hat: Es sind rund 330 000 Euro städtische Mittel über die Jahre für das Fassadensanierungsprogramm eingesetzt worden. Insgesamt wurde ein Gesamtvolumen von über 1,65 Millionen Euro angestoßen.
Deshalb soll jetzt auch der Gemeinderat eine überplanmäßige Ausgabe von 150 000 Euro genehmigen. Deren Finanzierung erfolgt über Restmittel aus dem Verkauf der Horten-​Kacheln, Mehreinnahmen aus Baugenehmigungen und Restmitteln aus der Stadtplanung.
Die Vorberatung übernimmt der Ausschuss am Mittwoch. Dort stehen außerdem folgende Punkte auf der Tagesordnung: Vorstellung der Initiative „Pro Gamundia-​Lex Gamundia“; Angestrebte städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Hardt“ im Rahmen des Bund-​Länder-​Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“; Bebauungsplan „Im Taubental II“; Weiterentwicklung der Friedhofs– und Bestattungskultur /​Änderung der Friedhofssatzung und der Bestattungsgebühren-​Satzung; Sanierung des Kunstrasenplatzes im Jahnstadion; Ersatzbeschaffung eines Geräteträgers für den Bauhof; Ausblick auf künftige Vorhaben. Mit den Bekanntgaben und den Anfragen schließt die Tagesordnung.

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