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Nachrichten Ostalb

„Wachwechsel“ beim Kreisbauernverband

Einen gelungenen Einstand gab Hubert Kucher als neuer Vorsitzender des Kreisbauernverbands Ostalb bei der Verabschiedung seines Vorgängers Anton Weber. Dabei kam zum Ausdruck, dass dieser „Wachwechsel“ nicht mit einer Zäsur, sondern mit inhaltlicher Kontinuität einhergehen wird.

Donnerstag, 02. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 37 Sekunden Lesedauer

Von Gerold Bauer
OSTALBKREIS. In wesentlichen agrarpolitischen Fragen sind sich der alte und der neue Vorsitzende des Kreisbauernverbands Ostalb nämlich einig. Dies gilt für das Ende der Milchquote genauso wie für die Betrachtung des Ostalbkreises als eine Einheit. Die Fusion zu einem gemeinsamen Kreisverband werde gelebt, so Kucher und Weber unisono. Dies sehe man nicht zuletzt daran, dass es bei Versammlungen keineswegs zu einer „Blockbildung“ zwischen dem Altkreis Gmünd und dem Altkreis Aalen komme. Auch der aus über 20 Personen bestehende Kreisvorstand setzt sich weitestgehend paritätisch aus Vertretern des gesamten Einzugsgebiets zusammen.
Seine Premiere als Redner hatte Kucher am Dienstagabend im „Kellerhaus“ in Aalen, als er bei der Verabschiedung von Anton Weber die Laudatio hielt. Er erinnerte daran, dass Anton Weber sich stets für die gesamte Landwirtschaft und – wo nötig für jedes einzelne Mitglied – stark gemacht habe. Die gute Ausbildung der jungen Landwirte sei Weber ebenfalls ein großes Anliegen gewesen. Zusammen mit seiner Gattin Barbara habe sich Anton Weber über Jahrzehnte uneigennützig für andere Menschen eingesetzt; kein Termin sei den beiden zuviel gewesen, würdigte Kucher das immense ehrenamtliche Engagement der Webers.
Dem pflichtete Landrat Klaus Pavel uneingeschränkt bei und rief in Erinnerung, dass beiden Ehegatten 2014 das Bundesverdienstkreuz verliehen worden sei – ein Novum auf der Ostalb. Pavel sagte, er sei mit Stolz ein „Bauernlandrat“. Er bekannte sich entschieden zum ländlichen Raum und sicherte dem Bauernverband auch künftig die volle Unterstützung durch das Landratsamt zu.
Der Parlamentarische Staatssekretär Norbert Barthle (CDU) hob auf das gute Verhältnis seiner Partei zur Landwirtschaft ab („Wir kennen den Wert der ländlichen Räume“) und würdigte ebenfalls die unglaubliche Lebensleistung der Webers. Vom Vizepräsidenten des baden-​württembergischen Bauernverbands, Klaus Mugele, wurde Anton Weber als „erfahren, ehrlich und grundsolide“ bezeichnet. Zum Glück verschwinde jener nicht völlig von der Bauernverbandsbühne, sondern bleibe auf Landesebene Mitglied im geschäftsführenden Vorstand.
„So schön kann Abschied sein“, kommentierte Anton Weber am Ende die vielen lobenden und dankenden Worte. Zwar sei ihm nicht alles gelungen, was er sich als Kreisvorsitzender vorgenommen habe, aber unterm Strich sei er sehr zufrieden. Die Erfahrungen als Gemeinde– und Kreisrat haben ihm bei der Verbandsarbeit sehr geholfen, betonte er.

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