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Fußball, Verbandsliga: FC Normannia Gmünd unterliegt Neckarsulm daheim mit 1:2 (0:0)

2:3 gegen Göppingen, jetzt 1:2 gegen Neckarsulm. Der Verbandsligist FC Normannia Gmünd hat auch das zweite Heimspiel nach der Winterpause verloren. Und genau wie gegen Göppingen: völlig unnötig und vielleicht sogar völlig unverständlich.

Montag, 20. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Wenn auf dem Notizblock des Berichterstatters nicht viel steht, dann war meistens auch nicht viel los auf dem Platz. Es war in den ersten 45 Minuten vieles Stückwerk. Eine klare Struktur fehlte beiden, ein öffnender Pass war 45 Minuten lang nicht dabei. Und trotzdem waren die Normannen die aktivere Mannschaft, die doch die eine oder andere Chance hatten, aber nichts Zwingendes und trotzdem Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Krätschmers Schlenzer nach acht Minuten verfehlte das Ziel um viele Meter, einen abgewehrten Ball nach einem Freistoß von Catizone verzog Manuel Seitz (24.) auch um einige Meter und ein Kopfball von Simion nach einer Catizone-​Ecke landete genauso in der zweiten Etage (32.) wie der Kopfball von Fröhlich (40.) nach einem Freistoß des Gmünder Spezialisten für Standards.
Die beste Szene hatte Manuel Seitz: Er zog in der 28. Minute überraschend ab und traf aus 18 Metern nur den Pfosten, der Gästekeeper hätte nicht die geringste Abwehrchance gehabt. Die Gäste schossen nur einmal auf das Tor von Magnus Burkhardt, doch der hatte nach 41 Minute mit dem Schuss von Kandazoglu nicht die geringsten Probleme.
So gesehen ging das 0:0 zur Pause, zu der Schiri Seidl pünktlich abpfiff – die neue Normannia-​Stadiontafel zeigte 45,11 Minuten – völlig in Ordnung.
Die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel gehörte eindeutig den Gmündern, obwohl der Neckarsulmer Marche in der 47. Minute plötzlich frei zum Köpfen kam, doch der Schiri eine Abseitsposition erkannt hatte und abpfiff. Im Gegenzug marschierte Fröhlich auf der linken Seite durch bis zur Grundlinie, doch für seine Hereingabe war Bauer ein paar Zentimeter zu klein. Drei Minuten später der erste gute gelungene Spielzug der Gmünder, doch Krätschmer schloss aus 25 Metern zu überhastet ab und sein harmloser Schuss war für den Gästekeeper keine Gefahr. Kurz danach ein FCN-​Angriff über rechts, der Pass von Glück quer durch den Strafraum erreichte niemand. Aber der folgende Eckball führte zur Gmünder Führung. Catizones Ecke wurde verlängert und landete am rechten Eck bei Gnaase, der aus kurzer Entfernung den Ball ins Netz donnerte – 1:0.
Die Normannen auf dem Weg zu drei Punkten? Beinahe hätten die Gäste für das 2:0 selbst gesorgt, als Torhüter Wallmann nach einem Rückpass den Ball verstolperte und seinen eigenen Kasten nur knapp verpasste (59.). Die Normannen machten nun viel Druck. Gnaase wurde zweimal abgeblockt (61.), fand den öffnenden Pass auf Fröhlich, doch mehr als eine weitere Ecke sprang nicht heraus. Auch Seitz konnte in der 64. Minute gerade noch am Torschuss gehindert werden, ehe die Gäste schnell konterten. Fröhlich konnte zwar klären, doch Schiri Seidl hatte in der Szene zuvor ein Foulspiel des FCN gesehen und setzte noch einen Freistoß für Neckarsulm hin, der von Kandazoglu aber weit drüber getreten wurde.
Dann passierte es: Ein schneller Pass für Martin Hess in den Lauf, es roch nach Abseits, doch der tunnelte den herauseilenden Burkhardt und es stand 1:1 (73.). Zwei Minuten danach: Wieder kamen die Gäste über die linke Seite, der eingewechselte Barini wurde zu spät attackiert und legte zurück auf Elseg, der dann aus zehn Metern den Ball unter die Latte zum 1:2 jagte. Innerhalb von zwei Minuten hatte Neckarsulm die Partie gedreht.
Jetzt versuchten die Normannen nochmals alles, aber in der Schlussviertelstunde waren die Aktionen zu hektisch und man probierte es nur noch mit Gewalt. Doch das hilft meistens nicht. Der eingewechselte Marcel Funk wagte einen Verzweiflungsschuss aus 25 Metern, aber weit, weit am Tor vorbei (86.), genauso wie Tobias Ex in der 90. Minute. Dazwischen bekam Seitz aus kurzer Distanz den Ball nicht über die Linie und auch Catizones Knaller in der Nachspielzeit brachte keine Gefahr für Wallmann. Nach etwas mehr als 93 Minuten pfiff Schiri Seidl ab, fünf Minuten Nachspielzeit hatte er angezeigt. Aber daran sind die Gmünder nicht gescheitert.
FCN-​Trainer Beniamino Molinari sprach in der Pressekonferenz von einer „bitteren Niederlage“ und dass seine Jungs mehr verdient gehabt hätten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sei alles nach Plan gelaufen, „doch dann passieren Dinge, mit denen man nicht rechnet“.
Patrick Krätschmer meinte frustriert: „Bis zum 1:1 hatten wir gar nichts zugelassen.“ Doch er analysierte auch: „Dort, wo wir hinwollen, dazu reicht das nicht aus.“ NSU-​Trainer Thorsten Damm sprach von einem sehr „ungewöhnlichen“ Sieg. Er sah eine ausgeglichene Partie mit den besseren Chancen für den FCN. Aber das Pech, das sein Team in den letzten Wochen gehabt hätte, habe sich gedreht und das Glück sei zurückgekommen.
FC Normannia: Burkhardt – Fröhlich, Krätschmer (76. Özgür), Bauer, Seitz, Gnaase, Glück (83. Funk), Simion, Catizone, Knecht (83. Ex), Ayaz
Tore: 1:0 Gnaase (56.), 1:1 Hess (73.), 1:2 Elseg (75.)

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