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Bachputzete an der Schelmenklinge

„Goldgräberstimmung“ herrschte bei der Bachputzete der Schelmenklinge, welche durch den Schwäbischen Albverein, Ortsgruppe Lorch, veranstaltet wurde.

Dienstag, 21. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

Von Volker Grahn
Lorch. Die aufgehende wärmende Sonne im Götzental in Lorch ließ einen warmen Frühlingstag vermuten. Doch die rund 20 Helfer, die zur Putzete kamen, mussten sich warm anziehen. Dass es beim Arbeiten warm wird, war jedem klar.
Wer jedoch einige Stunden im kalten Bach der Schelmenklinge steht um Holz, Steine und Laub herauszufischen, weiß was wirklich kalte Füße bedeuten. Da helfen auch keine warme Socken, ob in einfacher oder doppelter Ausführung, irgendwann zieht die Kälte des Baches durch die Schuhe und Socken. Das schreckte jedoch keinen der Helfer ab – im Gegenteil. „Ich komme mir wie in Argentinien beim Goldgraben vor“, sagte Gerhard Haug schmunzelnd, der in diesem Jahr das erste Mal an der Putzete teilnahm. „Zuhause habe ich wahrlich genug Arbeit, aber hier kann ich in der Natur sein und noch etwas gutes Tun“, sagte der Welzheimer, der gerade ein großes Stück Totholz aus dem eiskalten Bach händisch fischte.
„Gold“, also halb verrottete Holzstücke, Steine mal groß, mal klein, Unrat wie Getränkekartons und Chipstüten wurden wieder mehrfach aus dem Bach, sowie aus dem angrenzenden Waldbereich gesammelt. Zum Glück kamen in diesem Jahr mehr Helfer als die Jahre zuvor, so dass die Arbeit auf mehrere Hände und Bereiche verteilt werden konnte. Es waren viele bekannte und auch einige unbekannte Gesichter als Helfer dabei. „Ich staune immer wieder, wo sie alle herkommen“, sagte Gunther Belser vom Albverein.
Jüngster Helfer in diesem Jahr war der 13-​jährige Timo Fritz aus Plüderhausen. „Es macht einfach Spaß zu helfen – es ist mal was anderes“, sagte er und schob einen Schubkarren mit Laub weg.
Einige Meter weiter blieb Belser plötzlich stehen, stieg in den Bach und baute ein aus Steinen gebautes Behelfswehr zurück. „Gut gemeint, aber nicht im Sinne des Erfinders“, murmelte Belser und warf die Steine auf den Weg, damit es die Helfer abtransportieren konnten. „So etwas gibt es leider öfters, schlimmer jedoch ist der Vandalismus“, gab Belser zu bedenken. „Wir brauchen dringend Geld für die Sanierung der Wasserspiele.“
In diesem Jahr wurden rund 400 Stunden für die Instandsetzung aufgebracht, 150 Stunden gingen auf das Konto der „Malerarbeiten“.
Anfang März beginnen immer die Bastelarbeiten an den unzähligen Wasserspielen, damit Alt und Jung wieder Spaß an Attraktionen haben. Bis zum 1. Mai, an dem die Spiele wieder offiziell geöffnet werden, erhalten die Gerätschaften ihren letzten Schliff und werden sukzessive an Ort und Stelle installiert. „Dann kann die Saison wieder losgehen“, sagte Belser freudig. Weitere Informationen sind unter www​.schel​men​klinge​.de zu finden.

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