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Fußball, Verbandsliga: FC Normannia gewinnt gegen abstiegsgefährdeten FV Rot-​Weiß Weiler

„Das sind so Spiele, da kannst Du nicht viel gewinnen“, sagte FCN-​Trainer Beniamino Molinari nach dem 2:0-Heimsieg gegen den abstiegsgefährdeten FV Rot-​Weiß Weiler. Doch sein Team hatte gerade drei hochverdiente Punkte eingefahren und liegt mit 33 Punkten gut im Soll.

Montag, 27. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Mit dem „da kannst Du nicht viel gewinnen“ meinte Molinari sicher, dass jeder einen Sieg des FC Normannia Gmünd erwartet hatte. Erstens nach den zwei verlorenen Heimspielen und zweitens aufgrund der Tabellensituation. An eine Niederlage durfte man gar nicht denken, und hat man auch nicht gedacht.
Zumindest spielten die Gmünder von Anfang an sehr konzentriert, griffen die Gäste schon sehr früh an und versuchten von der ersten Minute an Druck zu machen, ohne jedoch die Abwehr zu vernachlässigen oder ein Risiko einzugehen. Und so kamen die Gäste in den gesamten 90 Minuten nie zu einer richtigen Torchance, FCN-​Keeper Burkhardt erlebte einen ruhigen Nachmittag. Dabei zeigte der FV Weiler ansatzweise, dass man gar nicht so schlecht spielt. Oft lief der Ball ganz gut durch die eigenen Reihen, aber die meisten Angriffe folgten mit weiten Bällen auf die Außenbahnen. Durch die Mitte gab es gar kein Durchkommen, hier griffen die Normannen konsequent an.
Ein typisches Beispiel nach einer Viertelstunde: Weiler war am Ball, erst störte ein Gmünder, ein zweiter kam dazu und der dritte konnte sich den Ball dann holen, ein Pass nach links zu Bauer und dessen Querpass verfehlte Gnaase nur um Zentimeter.
Eine ähnliche Situation hatten dann auch die Gäste nach 20 Minuten, aber auch hier verfehlte der Pass quer durch den Strafraum Freund und Feind und die Normannen konnten zur Ecke klären.
Das war es aber schon mit der Gästeherrlichkeit. Für größere Gefahr sorgten die Freistöße oder Ecken von Catizone. Zweimal kam der Ball zu Bauer, doch einmal wollte Schiri Bahri Muharemi (Wimsheim) ein Foul von Bauer gesehen haben, und sechs Minuten danach übersah der Schiri ein Foul von Keeper Hane an Bauer. Ein Elfmeterpfiff wäre angebracht gewesen. Die Gäste hatten sich längst nur noch auf Konter eingestellt, doch ihre Bälle kamen zu unpräzise und so war das 0:0 zur Halbzeit gerecht – für Weiler mehr als zufriedenstellend.
Nach der Pause änderte Weiler seine Spielweise nicht, die Normannen aber machten jetzt noch mehr Druck. Über die linke Seite hatte sich Catizone herrlich durchgespielt, sein Rückpass an die Strafraumgrenze landete beinahe im Niemandsland, doch Krätschmer sprintete heran, wurde aber beim Schuss noch abgeblockt. Dann endlich das erlösende 1:0! Bauer erkämpfte sich das Leder, spielte auf Gnaase, der setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch und bediente wiederum Bauer, der den Treffer erzielte.
Jetzt musste Weiler offensiver werden, wich aber vom System der weiten Bälle nicht ab und brachte den FCN kaum in Bedrängnis. Ein Freistoß fast von der Mittellinie, wohl als Flanke gedacht, ging um einen Meter am Gmünder Kasten vorbei (62.) und ein Kopfball des Gästespielers Bauer verfehlte das FCN-​Gehäuse ebenso. Dazwischen wollte Krätschmer für eine Flugeinlage einen Elfer, den der Schiri aber drei Minuten später zwangsläufig geben musste, nachdem Gnaase schon die halbe Hintermannschaft einschließlich Torwart ausgespielt hatte und der einschussbereite Manuel Seitz von Karg von den Beinen geholt wurde. Krätschmer verwandelte ins rechte Torwarteck zum 2:0 – die Messe war gelesen.
FCN lässt gegen die fast planlos spielenden Gäste nichts mehr zu
Denn die Gmünder spielten hochkonzentriert weiter, ließen gegen die fast planlos spielenden Gäste nichts mehr zu. Der eingewechselte Özgür erkämpfte sich eine Ecke, flankte auf Simion und dessen Verlängerung kam zu Gnaase, der aus kurzer Distanz den Ball dem Torwart in die Arme schob.
In den verregneten letzten zehn Minuten hatte Zimmer noch eine gute Aktion, sein Querpass verfehlte alle im Strafraum Versammelten, und in der Nachspielzeit hätte der aufgerückte Simion noch treffen können. Er traute sich nicht, den Ball direkt zu nehmen und vergab die Chance. In der insgesamt sehr fairen Partie leistete sich Kevin Bentele noch ein Frustfoul und musste mit Gelb-​Rot vom Platz.
FCN-​Coach Molinari sagte in der Pressekonferenz: „Es war nicht einfach, wir wussten, dass es ein Geduldspiel wird. Wir haben den Druck ständig erhöht, ohne aber ein Risiko einzugehen. Auch nach dem 1:0 haben wir es gut gemacht – vorne attackiert und hinten gut gestanden.“ Molinari ist mit der Zwischenbilanz von 33 Punkten sieben Spieltage vor Schluss zufrieden und meinte: „Wir sind auf einem guten Weg. So viele Punkte hatten wir zu diesem Zeitpunkt in der letzten Runde nicht.“
Gästetrainer Reiner Steck gestand ein: „Wir hatten keine Chance und standen ständig unter Druck. Es war klar, dass schon der erste Fehler entscheidend sein kann.“ Ansonsten lobte er „die gute Atmosphäre, die schöne Anlage und den herzlichen Empfang in Gmünd“ und meinte: „Alles hat gepasst, bis auf die letzten 90 Minuten.“
FC Normannia: Burkhardt – Fröhlich, Baß, Funk, Krätschmer, Bauer (72. Zimmer), Seitz, Gnaase (86. Widmann), Glück, Simion, Catizone (63. Özgür)
Tore: 1:0 Bauer (55.), 2:0 Krätschmer (67., FE)
Zuschauer: 200

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