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Siebter Böbinger Kunstmarkt

Die Freude am Schönen nannte August Freudenreich bei der Vernissage zum Böbinger Kunstmarkt als einen Grund, weshalb Jahr für Jahr so viele Bürger den Weg hierherfinden.

Samstag, 30. Mai 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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BÖBINGEN (nb). So war es auch am Freitagabend wieder – mit jedem Schritt, den die Besucher im Rathaus gingen, konnten sie sich erfreuen an kleinen und großen Kunstwerken, gestaltet aus ganz unterschiedlichen Materialien.
Und dass wie jedes Jahr bereits bei der Vernissage viele Besucher zugegen waren, wertete Freudenreich als Wertschätzung für den Kunstmarkt, der längst über die Region hinaus bekannt sei. Freude am Schönen, so findet Freudenreich, der die Besucher begrüßte, helfe, um über die Mühen des Alltags zu kommen und trage nicht zuletzt zu einem gelungenen Menschsein bei. Mit Blick auf das Motto des siebten Kunstmarktes „Phantasie, Kreativität, Kunst“ sagte er an die 18 Aussteller gerichtet: „Sie entsprechen diesem Motto voll und ganz.“
Phantasie, so führte er aus, sei nichts anderes als das Denken in Bildern und die noch nicht vorhandene fertige Figur in ihren Einzelheiten. Mit echter Kreativität verband er das Schaffen eines Unikats und machte damit nochmals deutlich, was dem Organisationsteam des Böbinger Kunstmarktes seit jeher wichtig ist. Nämlich, dass keine Massenwaren zu sehen sind. Nachdem das innere Ringen, wie Freudenreich den Abschlussprozess der Kreativität beschrieb, eine feste Gestalt angenommen habe und gedanklich ausgearbeitet worden sei, gelte von nun an eine uralte Weisheit: „Kunst kommt von Können“. Es beginne eine Arbeit, die intensiv und mühevoll sei.
Im Gespräch mit drei Ausstellern – Andrea Brenner aus Rainau-​Weiler, Birgit Labor aus Waldstetten und Christian Saile aus Gmünd – spürte Freudenreich gemeinsam mit den Besuchern der Frage nach, welche Bedeutung das kreative Schaffen in ihrem Leben hat. Ihre Objekte sind ganz unterschiedlich, ihr Ansinnen, weshalb die Kreativität Teil ihres Lebens geworden ist, jedoch stets dasselbe – immer wieder war von einer Art Sucht die Rede. Bei Andrea Brenner ist es die Arbeit mit Ton, die sie – seit sie sich daran versucht hat – nicht mehr missen möchte und immer wieder zu neuen Ideen animiert. Und Birgit Labor, die Kleinplastiken und Gefäße anfertigt, sprach von einem Wohlbehagen, das man sich mit der kreativen Betätigung selber schaffe. Außerdem sei es immer wieder schön zu sehen, dass man Freude schenken könne. Kunst sei wie Eierlegen; „man kann Wochen oder Monate am Ei arbeiten, aber irgendwann muss es raus“.
Christian Saile – mit 15 Jahren der jüngste Aussteller – beschrieb die Papierkunst und das Origamifalten, dem er sich seit Kindesbeinen widmet, als Ausgleich zur Schule.

Der Kunstmarkt findet am Samstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag von elf bis 18 Uhr statt. Parallel hierzu findet auf dem Marktplatz die Hocketse der Freiwilligen Feuerwehr statt.

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