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Fußball, Verbandsliga: Trainer Beniamino Molinari und Bereichsleiter Heinz Eyrainer ziehen ein zufriedenes FCN-​Saisonfazit

Mit einem furiosen Schlussspurt – in den letzten acht Spielen gelangen sieben Siege und ein Unentschieden – katapultierte sich der FC Normannia Gmünd auf den vierten Platz in der Verbandsliga-​Abschlusstabelle. Dementsprechend begeistert können Trainer Beniamino Molinari und der Fußball-​Bereichsleiter Heinz Eyrainer die Saison Revue passieren lassen.

Dienstag, 09. Juni 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Saisonbilanz: Mit 15 Siegen, sieben Unentschieden und acht Niederlagen aus 30 Spielen brachte es der FC Normannia Gmünd auf insgesamt 52 Punkte. Damit holte man satte zwölf Zähler mehr als in der Saison zuvor. Die Mannschaft von Beniamino Molinari steht in der Endabrechnung auf dem vierten Tabellenplatz (Vorjahr: Rang 10) – noch vor so ambitionierten Kontrahenten wie dem TSV Essingen, der Neckarsulmer Sport-​Union oder dem TSV Berg. „Das war eine richtig gute Runde, mit der die Mannschaft unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern eher übertroffen hat“, ist Bereichsleiter Heinz Eyrainer „unglaublich glücklich“ darüber, dass sich die Normannia mit sechs Siegen in Folge am Saisonende noch bis auf den vierten Platz verbessern konnte. Molinari spricht von einem „schönen Tabellenplatz, auf den wir lange genug hingearbeitet haben. Schön, dass sich die Mannschaft für diese sehr zufriedenstellende Runde mit Platz vier belohnt hat.“
Die Hinrunde: Mit einigen Fragezeichen startete der FCN in diese Saison. 15 Neuzugänge und das neue Trainerteam mit Beniamino Molinari und seinem Assistenten Veselko Karacic verkörperten den risikobehafteten personellen Umbruch. So kam es nicht von ungefähr, dass man sich anfangs schwer tat. In den ersten sechs Spielen sammelte die Normannia sechs Punkte, wobei es das Auftaktprogramm mit Gegnern wie Essingen, Berg, dem Titelträger Bissingen und dem Vizemeister Göppingen auch in sich hatte. „Nach der ersten Saisonhälfte war nicht damit zu rechnen, dass wir am Ende noch Vierter werden“, verweist Heinz Eyrainer auf eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen – 22 Punkte bedeuteten den neunten Platz. Und noch viel Luft nach oben – wie sich folglich herausstellen sollte.
Die Rückrunde: „Es ist ein Reifeprozess gewesen“, begründet Beniamino Molinari die kontinuierliche Steigerung im Laufe der Saison. „Weil es klar war, dass es dauern wird, bis die Mannschaft weiß, was und wie wir es haben wollen“, so Molinari. Acht Punkte mehr als in der Hinrunde waren es letztlich, nur die beiden Spitzenmannschaften aus Bissingen und Göppingen holten jeweils zwei Zähler mehr als die drittbeste Rückrundenmannschaft aus Schwäbisch Gmünd. 2015 besserte sich auch die zuvor noch auftretende Diskrepanz zwischen Heim– und Auswärtsspielen, in diesem Jahr verlor man nicht einmal in der Fremde. 2015 hatte man auch einen zusätzlichen Torjäger zur Verfügung, der den Normannen laut Molinari „richtig gut getan hat“: Stürmer Felix Bauer kehrte vom VfR Aalen II zurück in den Schwerzer und hatte mit seinen sieben Treffern auch einen erheblichen Anteil am Aufschwung. „Wir sind froh, ihn wieder bei uns zu haben“, wird Bauer auch von Heinz Eyrainer ein gelungenes Comeback attestiert.
Die Erfolgsfaktoren: In der Vorsaison hatte der FC Normannia meist im 4 – 4-​2 gespielt. Nur ein Spielsystem war in dieser Saison undenkbar, regelmäßig änderte sich die Grundformation. „Wir sind taktisch flexibler geworden“, kann Molinari unter eines seiner persönlichen Saisonziele einen Haken machen. „Außerdem wollten wir unsere Tore auf mehrere Schultern verteilen.“ Auch diese Vorgabe setzte Molinaris Team um. Als weiterer Erfolgsfaktor entpuppte sich – insbesondere während des letzten Saisondrittels – die Stabilität in der Defensive. Mit 36 Gegentoren stellt der FCN die drittbeste Abwehr der Liga. Heinz Eyrainer: „In den letzten acht Spielen haben wir 20 Tore gemacht, aber nur zwei gekriegt.“
Der breite Kader: Ausschlaggebend für die starke Saison war sicherlich auch der 26-​Mann-​Kader. Molinari verfügte trotz mancher verletzungsbedingter Ausfälle stets über genügend Alternativen. Auch bei der Normannia hat die nötige Konkurrenz das Geschäft belebt. Der Kampf um die Stammplätze war hart, aber herzlich. „Der Zusammenhalt war vorbildlich. Es gab keinerlei Differenzen, weil sich alle Spieler in den Dienst der Mannschaft gestellt haben“, freut sich Molinari über die positive Stimmung im Team. Auch für Eyrainer war die Homogenität des Kaders ein entscheidender Trumpf.
Der Trainer: „Maßgeblichen Anteil“ an dieser erfolgreichen Spielzeit hat dem Bereichsleiter zufolge das Trainerteam, aus dem Beniamino Molinari herausragt. Schließlich hat er in seinem ersten Trainerjahr auf Anhieb überzeugen können. „Er weiß, wie heutzutage Fußball gespielt werden muss und hat es verstanden, ein Team zu formen“, sagt Eyrainer über Molinari. Und: „Die Spieler verstehen, was er will.“ Molinari selbst hat nach seiner Premierensaison als Coach „noch mehr Respekt vor dem Trainerjob, weil er unheimlich umfassend ist.“
Die neue Saison: Im Hinblick aufs nächte Spieljahr ändert sich für den FCN-​Coach nichts durch die Tatsache, dass man sich als Vierter in die bis zum Trainingsauftakt am 13. Juli dauernde Sommerpause verabschiedet hat. „Dadurch starten wir nicht mit mehr Punkten in die neue Saison.“ Molinari habe noch keinen Kopf, um über die kommenden Ziele nachzudenken. Auch Eyrainer glaubt nicht, dass die Erwartungen automatisch wachsen: „Wir fangen wieder bei null an.“ Er sagt aber: „Mittelfristig haben wir den Anspruch, vorne mitzuspielen.“
Die Neuverpflichtungen: In der Montagsausgabe vermeldete die RZ den Wechsel von Oliver Opel zur Normannia. „Das ist eine Ente, da ist noch nichts fix“, reagiert Eyrainer verwundert über diese Meldung. Doch Opels aktueller Verein, die Sportfreunde Lorch, verabschiedete den Stürmer am Sonntag offiziell in Richtung Gmünd. „Wir haben Interesse“, meint Molinari, „weil er im Probetraining einen guten Eindruck hinterlassen hat.“ Für insgesamt vier Positionen wünscht sich der FCN-​Coach externen Zuwachs: „Wir wollen uns mit einem Innenverteidiger, einem Sechser und jeweils einem Spieler für den linken offensiven Bereich und den zentralen offensiven Bereich verstärken.“
Der überschaubare finanzielle Spielraum für Neuzugänge ändert sich im Vergleich zu den letzten Jahren derweil nicht. „Wir werden nicht alle Wünsche erfüllen können“, sagt deshalb Heinz Eyrainer, der durch die bereits vorhandenen Spieler bereits eine gute Basis für eine ähnlich vielversprechende Runde sieht. „Deshalb können wir den Markt gelassen sondieren.“ Einen Zugang gibt es schon fürs Team um das Team: Matthias Gruca fungiert künftig als Torwarttrainer.

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