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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zum Tod des Gmünder Künstlers Ed Sommer

Es war seine Überzeugung, dass der Mensch als Summe seiner Geschichten lebt und zu verstehen ist. Dafür war der Gmünder Künstler Ed Sommer sicher selbst ein Beispiel. Im Alter von 82 Jahren ist er in der vergangenen Woche gestorben.

Dienstag, 25. August 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
57 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Es war in den letzten Jahren viel stiller geworden um den Künstler, der einst so von sich reden machte und so beredt war. In seiner Heimatstadt hatte er schon lange keine Ausstellung mehr, wohl aber arbeitete er mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe zusammen. Dort fand im Herbst 2014 eine umfassende Ausstellung seines Werkes statt. Gezeigt wurden in der Schau mit dem Titel „Planetare Allianz“ neben Malerei, Skulpturen und fotografischen Arbeiten auch einige seiner frühen experimentellen Filme, die digitalisiert und restauriert wurden.
Experimente wagte Ed Sommer noch in seinen späten Lebensjahren, am ZKM ließ er 2012 auch seine „Poetexte“ genannten „Partituren für drei Stimmen“ aufführen – klangassoziative Reihen, deren Worte und Sätze Sinn aufscheinen lassen, aber gleich wieder verlöschen. Schon die Wortschöpfung „Poetexte“ konnte man programmatisch verstehen, als Synthese aus (Edgar Allen) Poe, Poet und Text. Die Beschäftigung mit dem Fließenden und Vorübergehenden war das große Lebensthema von Ed Sommer und seiner Kunst, die vom Rand ins Zentrum führen wollte, vom Vereinzelten zum großen Ganzen. Der Künstler als Suchender, als um Erkenntnis Ringender – das wurde seine Lebensfigur. (Mehr in der Rems-​Zeitung vom 25. August).

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