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Zahlreiche Brände in der Silvesternacht — Großeinsatz bei Feuer in der Flüchtlingsunterkunft Ruppertshofen

Die Silvesternacht im Raum Schwäbisch Gmünd war überschattet von zahlreichen Bränden. Allein beim Großbrand in Ruppertshofen waren fast 200 Feuerwehrleute, Rettungsdienstler und Polizeibeamte im Einsatz. Dort stand das Berufsbildungswerk-​Gebäude in Flammen, das auch als Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge diente. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, hat bislang jedoch keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung.

Freitag, 01. Januar 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

Viele Feuerwehrleute in Schwäbisch Gmünd und Umgebung fanden in der Silvesternacht keine einzige Minute Schlaf. Vor allem in Gmünd jagte ein Einsatz den anderen. Dramatisch war kurz nach Mitternacht der Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Eutighofer Straße. Die Feuerwehr musste etwa zehn vom Qualm eingeschlossene Bewohner unter anderem über die Drehleiter retten. Nahezu gleichzeitig brannte es in einer Lagerhalle in Wetzgau, wo Gebrauchtwagen untergestellt sind. Die Wetzgauer Feuerwehr konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen und die Halle retten. Dazu gab es eine Reihe von kleineren Bränden, verursacht durch Feuerwerkskörper. Neben der Innenstadtabteilung waren die Abteilungen Straßdorf, Herlikofen, Bettringen, Wetzgau, Herlikofen und Lindach im Einsatz. Dazu wurde auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK alarmiert. Stundenlang jagten die Einsatzfahrzeuge von einem Brandort zum anderen. Auch die Lorcher Feuerwehr war zu einem brennenden Container unterwegs. In Bartholomä stand eine Scheune in Flammen. In den frühen Morgenstunden schien sich die Lage zu beruhigen. Dann kam der Feueralarm in Ruppertshofen. Zunächst war „nur“ von einem Garagenbrand die Rede. Der entwickelte sich jedoch zu einem weithin sichtbaren Großfeuer, weil die Flammen in Windeseile von der Garage mit einem Lagerrraum auf das Hauptgebäude des Berufsbildungswerks mit einem etwa 40 Meter langen Dachstuhl übergriffen. Die Szenerie war gespenstisch. Für alle Feuerwehren im Verwaltungsverband Schwäbischer Wald wurde Großalarm ausgelöst. Auch die Gmünder Feuerwehr eilte nach Ruppertshofen. Die Wetzgauer Feuerwehr legte mit ihrem Schlauchwagen eine mehr als 1000 Meter lange Löschwasserleitung vom Wasserturm Tonolzbronn zum Brandobjekt im Schulzentrum, wo es durch die Anstrengung von rund 150 Feuerwehrleuten gelang, die angebaute Halle und weitere Nachbargebäude von den Flammen abzuschirmen. Zehn junge Flüchtlinge waren in dem zerstörten Gebäude untergebracht. Verletzt wurde niemand. Im Laufe des Neujahrstages wollen Kriminalpolizei und Landratsamt über Einzelheiten zu dem Großbrand informieren. Bislang, so die Polizei, gebe es keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Ausführliche Berichte über die traurigen Ereignisse in der Silvesternacht in der Samstagsausgabe der Rems-​Zeitung.

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