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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stimmen zum Brexit

Nur eine erfreute Stellungnahme gab es am Freitag. Professor John Missenden aus Reading bei London, derzeit zu Gast in Gmünd, sieht den Brexit als Chance, „frei zu leben und zu handeln“. Alle anderen, mit denen die RZ sprach, waren hellauf entsetzt.

Freitag, 24. Juni 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
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Immer mehr hätten die Briten das Gefühl gehabt, in den Gerichtshöfen und beim Thema der „Massenintegration“ von Europa überrollt zu werden, sagt John Missenden. Bereits mit kleinen Entscheidungen hätte man dem wachsenden Unbehagen begegnen können; dass Europa nicht auf die britischen Sorgen reagiert und die Briten statt dessen gezwungen habe, gegen ihre Interessen zu handeln, habe zum Austritt geführt. Es sei nicht zu akzeptieren, dass EU-​Recht das britische Recht und die Königin als höchste Instanz aushebele. Missenden nahm die jüngste Entwicklung mit Humor: „Fürchtet Euch nicht, wir werden Euch auch befreien mit unserem Recht und Gesetz, mit unserer Freiheit, mit Tee und Scones“. Die tatsächlichen Austrittsverhandlungen sah er auf unbestimmte Zeit aufgeschoben und längerfristig eine fruchtbare Wirtschaftunion. Alle anderen, mit denen die RZ sprach — Mitglieder des Partnerschaftsvereins der Partnerstadt Barnsley ebenso wie Bundestags– und Europaabgeordnete — sprachen von ihrer Enttäuschung und vom nun anstehenden harten Kurs: „Die Briten haben sich entschieden, es gibt kein Zurück mehr“; man habe den Briten, so hieß es mehrfach, lange genug Sonderwünsche erfüllt; das sei nun vorbei. Die RZ berichtet ausführlich am Samstag.

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