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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Duell um den Goldenen Ring: Holzbogenturnier in der Stauferarena – der Eintritt ist frei

Es kostet nichts: Wer einige der besten Bogenschützen der Welt in Aktion sehen will, kann sich am kommenden Sonntag in der Stauferarena auf dem Johannisplatz ein Plätzchen auf den Rängen suchen und ein Bogenturnier ansehen, das seinesgleichen sucht.

Montag, 27. Juni 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Warum kommt ein halbes Dutzend Titelträger nach Gmünd? Nun, zum einen sind viele auf dem Rückweg von einem internationalen Turnier. Zum anderen gibt es mit dem Agnes-​Ring einen buchstäblich einzigartigen Ring als Preis. In Verbindung mit der historischen Kulisse, der Hirschstatue als Ziel und den vorbereiteten Blumenkränzen, ist eine ganz besondere Atmosphäre zu erwarten. Einer der Teilnehmer – es gab weit mehr Interessenten als die 70 letztendlich zugelassenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer – reist mit Freundin und Baby an und will den Ring unbedingt gewinnen: Dann nämlich werde es vor versammelter Turniermannschaft und all den Zuschauern einen Antrag geben. Ein anderer hat sich so sehr in den Ring und generell ins Turnierkonzept verguckt, dass er bei Organisator und Chef-​Schiedsrichter Manfred Kübler einen Bogenkurs belegt, seinen eigenen Bogen gebaut und dann seinen ersten Kurs belegt hat.
Es ist ein Holzbogenturnier, wie es dem derzeitigen Staufermotiv entspricht, aber auch einer Stadt, die wohl generell in der Holzbogenszene eine führende Rolle spielt. An diesen Bögen gibt es keinerlei technische Hilfen wie Visier oder Stabilisator, weder Carbon-​Einlagen noch Kevlar-​Sehnen sind erlaubt. Geschossen wird mit Holzpfeilen; außer den Naturfedern und der Metallspitze ist auch hier nichts anderes geduldet – an historischen Pfeilen gibt’s nun mal keine Plastiknocken. Schon beachtlich, dass so eine Waffe aus der Frühzeit der Menschheit bei Bedarf eine Autotür durchschlägt. Kübler hat mit 25 Bogenschützen der Staufersaga 25 Bögen gebaut – es ist wichtig, sagt er, sich den eigenen Bogen vertraut zu machen, zu spüren, wie sich das starre Holz in Form biegt und schließlich seinem Besitzer in der Hand liegt, wie niemandem sonst.
Dass das herkömmliche Scheibenschießen um das Hirschmotiv erweitert und mit der Ringsaga verwoben werden kann ist ein Glücksfall, ebenso dass die Arena mit ihren 2300 Sitzplätzen reichlich Platz für Zuschauerinnen und Zuschauer bietet. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treten an — darunter sieben Kinder die sich beim Kinder– und Jugendturnier qualifiziert haben. Da auf etwa 18 Meter Abstand geschossen wird – es gibt Turniere die auf 54 Meter setzen – zählt mehr als sonst das punktgenaue Schießen, und es ist unerheblich, ob zum Spannen des Bogens 60 oder 30 Pfund gezogen werden müssen, was beiden Geschlechtern und allen Altersgruppen dieselben Chancen gibt.
Wie’s funktioniert, was genau wann an diesem Tag zu sehen ist und einiges zu den Hintergründen berichtet die RZ in ihrer Dienstagsausgabe.

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