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An der Böbinger Straße in Heubach entsteht die neue Rettungswache

Mit Blaulicht und Martinshorn fahren sie zügig und dennoch vorsichtig zu ihren Einsatzorten. Vor den Einsatzfahrzeugen des Roten Kreuzes haben die Autofahrer meist Respekt und machen Platz. Für die meisten Menschen sind es alles Krankenwagen, die ausrücken, um Leben zu retten.

Dienstag, 13. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 11 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (drk). Einer der fünf Rettungswagen des DRK-​Kreisverbandes Schwäbisch Gmünd steht derzeit noch an der Interimsrettungswache an der Adlerstraße in Heubach. Die weiteren Rettungswagen, das Notarzteinsatzfahrzeug, ein Notarztwagen und drei Krankenwagen sind in den Wachen in Mutlangen, Schwäbisch Gmünd und Eschach stationiert.
Mit dem Bau der neuen Rettungswache an der Böbinger Straße in Heubach werden die Rahmenbedingungen optimiert, um bei Notfällen die Versorgungssicherheit rund um den Rosenstein zu verbessern. Damit stellt der DRK Kreisverband auf Veranlassung durch den Bereichsausschuss für den Rettungsdienst gemeinsam mit den beteiligten Notärzten die flächendeckende Versorgung für die Notfallversorgung und den Krankentransport in seinem Zuständigkeitsbereich sicher. Denn für den Zeitfaktor bis zum Eintreffen an der Notfallstelle, ist stets der Rettungswachen-​, bzw. Fahrzeugstandort, das entscheidende Kriterium.
Ein Krankentransportwagen (KTW) wird, wie der Name sagt, lediglich für Krankentransporte verwendet, zum Beispiel bei Transporten von Wohnung oder vom Altenheim zur Klinik oder in eine Arztpraxis. Also mit Patienten, die nicht mehr gehen oder sitzen können, jedoch einer fachlichen Betreuung während dem Transport bedürfen. Trotzdem sind Sauerstoffflaschen, Notfalltasche, Blutdruckmessgerät, Infusions– und Verbandsmaterial vorhanden, was auch eine Erstversorgung bei einem Notfall sicherstellt.
Die Rettungsfahrzeuge unterscheiden sich vom Krankenwagen vor allem in Größe und Ausstattung. Sie sind richtige rollende Notfallstationen mit einem hochmodernen medizintechnischen Innenleben. Hier kann der Notarzt und das Rettungsdienstteam stehend am Patienten arbeiten. Eine Vakuummatratze und eine Schaufeltrage, vor allem für Wirbelsäulen– und Bandscheibenverletzungen, oder ein KED-​System zur Bergung Schwerverletzter aus Pkw sind Standard. Beatmungsgerät und Absauggerät, EKG mit Defibrillator, große Sauerstoffflaschen für längere Fahrten, ein Medikamentenschrank mit Infusionen, Instrumenten, Verbandsmaterial und Kleingeräten gehören zur Ausstattung.
Zwar heißt das oberste Gebot, den Patienten bereits am Notfallort soweit zu stabilisieren, dass während der Fahrt keine Behandlung nötig ist, muss aber im Akutfall doch im Fahrzeug weiterbehandelt werden – ist ein Teil der Ausrüstung doppelt vorhanden.
Rund 75 000 Euro kostet ein Rettungswagen ohne sein „medizinisches Innenleben“. „Wünschenswert wären auch weitere Ausstattungsmerkmale wie Luftfederung oder der sogenannte Kofferaufbau mit mehr Platz im Patientenraum“ erklärt Rettungsdienstleiter Jürgen Grieger. Diese Dinge sind aber leider nur schwer finanzierbar. Das DRK Schwäbisch Gmünd hat sich schon manche Zusatzausstattung durch Spenden anschaffen können und stellt damit die Versorgung von Notfallpatienten auf hohem medizinischen Niveau sicher.
Die Einsatzkosten für Notfalleinsätze und Krankentransporte von den Krankenkassen übernommen. Mit diesen Einnahmen werden die laufenden Kosten für den Dienstbetrieb, in welchem die Fahrzeuge annähernd 53 000 Stunden im Jahr für Einsätze bereit stehen, gedeckt. Für die Finanzierung der Rettungswachen – also der Fahrzeugstandorte – ist das DRK auf Fördermittel des Landes angewiesen. Diese decken leider nur einen Teil der tatsächlichen Kosten für die Errichtung einer zweckmäßigen Wache ab. So auch für den momentanen Rettungswachenbau in Heubach, der eine deutliche Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung um den Rosenstein und damit auch für den gesamten Rettungsdienstbereich im Raum Schwäbisch Gmünd mit sich bringt und langfristig sichert. Das DRK ist daher auf Spenden zum Bau der neuen Rettungswache in Heubach angewiesen.

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