Nachrichten Schwäbisch Gmünd

1000 Bürger-​Ideen für die Gartenschau

Mittwoch, 14. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Für den Oberbürgermeister war es gestern im Rahmen eines Pressegesprächs mit Prämierung der ersten von gewiss noch sehr vielen Bürger-​Ideen keine Frage: Exakt 1661 Tage vor Eröffnung der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd ist nun der Funke der Begeisterung endgültig auf die Bevölkerung übergesprungen. Die Vorfreude und die Anteilnahme an diesem Jahrhundertereignis mit seinem Quantensprung für die Stadtentwicklung sind riesengroß. Kaum anders ist zu erklären, dass nach einem ersten Aufruf der Stadtverwaltung bereits rund 1000 Ideen für Gestaltung und Programm der Landesgartenschau im Rathaus eingetroffen sind. Wobei OB Arnold anmerkte, dass die ersten Vorschläge sogar schon vor dem offiziellen Aufruf mittels einer Postwurfsendung bereits im Rahmen des Tages der offenen Rathaustür gleich nach seiner Amtseinsetzung auf seinem Schreibtisch und auf Wunschkärtchen im Lichthof hinterlassen worden seien. Auch Karl-​Eugen Ebertshäuser von der Landesgartenschau GmbH zeigte sich überrascht. Ein solch aktives Interesse der Bürgerschaft kenne er sogar nicht mal von der gelungenen Gartenschau in Rechberghausen. Das mache Laune und Freude, nun den Weg gemeinsam mit der Bürgerschaft fortzusetzen, unterstrich gestern OB Richard Arnold. Er erinnerte, dass durch die Entscheidung des Gemeinderats am vergangenen Mittwoch zugunsten der Boulevard-​Lösung ein Riesenschritt erfolgt sei. Der finde ja gleich am heutigen Mittwoch im Bau– und Umweltausschuss des Gemeinderats (Beginn der öffentlichen Sitzung um 16 Uhr im Rathaussaal) seine Fortsetzung, wenn es um Beratung und Entscheidung für das erste große Einzelbauprojekt „Gamundiabrücke“ gehe. Die Bandbreite der eingereichten Gestaltungs– und Programmvorschläge sei beachtlich. Drei wurden für den gestrigen Termin einer Prämierung exemplarisch ausgewählt:
An der Stauferschule haben Schülerinnen und Schüler unter Leitung ihrer Lehrerin Marian Lindenberger märchenhafte Sitzgelegenheiten entwickelt, die auf dem Gelände der Landesgartenschau aufgestellt werden könnten. Alle Stühle, darunter viele absolut „nette Monster“, wurden als Modell von den Jungen und Mädchen der Hauptschule mit viel Einfallsreichtum eigenhändig gestaltet.
Eine ganz andere, hochtechnische Richtung schlug Jürgen Hollmann ein. Seine Idee behandelt einen virtuellen Landesgartenschau– und Stadtführer, der von den Besuchern über Handy oder Taschen-​PC abgerufen werden kann. Hiermit können multimediale Elemente zu einzelnen Stationen auf der Landesgartenschau dargestellt werden. Und der Nutzer kann sich seine persönliche Führung individuell zusammenstellen. Jürgen Hollmann denkt noch einige Schritte weiter: Kombinierbar wäre das System auch als Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt bis hin zu Einkaufs– und Restaurantempfehlungen. Durch Werbeerlöse könnte das zukunftsweisende Orientierungssystem sogar kostenneutral auf den Weg gebracht werden, ja sogar als Einnahmequelle für die Stadt. Da bekam der Oberbürgermeister vor dem Hintergrund der Finanzkrise natürlich sofort leuchtende Augen. Die umfangreichste Ideensammlung hat Inge Stich präsentierte: 25 gmündgerechte Vorschläge hat sie im Rathaus ins Gespräch gebracht, von der Wiederbelebung des Aloisle-​Bier über Wiederinbetriebnahme des Backhäusle am Schmiedturm bis zur Markierung des kompletten Verlaufs der mittelalterlichen Stadtmauer durchs neue Gmünd.

Die Ideen-​Sammlung wird fortgesetzt. Vorschläge können direkt im Rathaus abgeliefert oder eingeworfen werden. Oder auch per Mail: ideen@​gmuend2​0​1​4​.​de

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