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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Anhaltende Diskussion um die zukünftige Verkehrsführung am Bahnhof

Eine Fülle von Stellungnahmen und Wortmeldungen gibt es zum Thema Bahnhofs-​Boulevard. Alle drei Investoren begrüßen diese Lösung außerordentlich. Dagegen bleiben die Tunnel-​Befürworter hart, fordern jetzt sogar eine Bürgerabstimmung.

Freitag, 02. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Eine Schlüsselrolle bei der Realisierung der komplexen Stadtentwicklungsmaßnahmen (Landesgartenschau, neues Hotel, „Einhornbau“ für Hochschulen und Regionalsitz und Einkaufszentrum im Bereich der Ledergasse) nehmen ja die drei Projektentwickler des laufenden Investorenwettbewerbs ein. Trotz der globalen Krisenstimmung sind sie nach wie vor bereit, eine zweistellige Millionensumme in die Gmünder Zukunftsprojekte zu investieren, was durch städtische Finanzmittel ja ganz gewiss nicht zu schultern wäre. Dieser Investorenwettstreit um den Gmünder Auftrag muss, was allseits bedauert wird, aus Wettbewerbsgründen geheim ablaufen. Dennoch legten OB Arnold und Baubürgermeister Mihm in den Bürgerversammlungen einige Einzelheiten dar, wobei allerdings keine Namen genannt wurden. So seien alle drei Projektentwickler mit der jüngsten Entwicklung zugunsten der Boulevard-​Lösung hochzufrieden, auch weil nun eine konkretes Programm („Tor zur Metropolregion Stuttgart“) formuliert worden sei. Mihm äußerte den Eindruck, dass die Investoren bislang nur mit „Luftbuchungen“ konfrontiert worden seien. Die Boulevard-​Lösung habe, so verlautete von den Investoren, durch ihre verbesserte Optik, Zuordnungen und Verkehrsabläufe weitaus bessere Vermarktungschancen als die bisherige. Wie in den Investorengesprächen auch deutlich geworden sei, raten die Projektentwickler allesamt davon ab, die Unterführungslösung zu wählen. Diese würde eine komplette Neuorientierung bedeuten, ebenso eine Verschlechterung der Marktchancen für das anvisierte Hotel. Allein die Tunnelrampen würden ganz erheblich die Vermarktbarkeit einschränken. Eine solche Neuorientierung würde den Zeitplan bis 2014 massiv gefährden.
Im Hinblick auf die Weichenstellung voraussichtlich am kommenden Mittwoch im Gemeinderat bleiben die Befürworter der Tunnel-​Lösung hartnäckig. Seitens der Gruppe Alternative Verkehrsführung wurde gestern in Stellungnahmen die Forderung zum Ausdruck gebracht: Der Gemeinderat solle vor einer Entscheidung morgens zur Hauptverkehrszeit am Bahnhof einen Ortstermin absolvieren, um sich einen Eindruck davon zu machen, welche Schüler– und Pendlerströme unterwegs seien. Gleichzeitig könnte ja auch die B 29 probeweise zur Hälfe über den Bahnhofsvorplatz geleitet werden, um die Boulevard-​Lösung zu simulieren. Auch wird angeregt: Diese Zukunftsfrage sei für Gmünd so wichtig, dass die Stadtverwaltung von sich aus einen Bürgerentscheid ansteuern möge.

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